Der Vater meines Kindes

Kapitel 24

Wir sind gerade gelandet und warten jetzt auf unser Gebäck. Luca und ich haben nach dem Händchenhalten kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt. Die Stimmung ist komisch, wahrscheinlich weil uns beiden irgendwie klar ist, dass das mit uns nichts mehr werden kann. Er hat eine Freundin und ich bin frisch getrennt. Das passt einfach nicht mehr.

An unserem Hotel angekommen, gehen Bella und ich zur Rezeption und Luca und Leon warten im Eingangsbereich. Wir holten den Schlüssel, weil wir eine Familiensuite haben. Nachdem wir oben angekommen sind, sahen wir uns um. Es gab zwei Schlafzimmer, mit Doppelbetten. Moment Doppelbetten?! Ich sah panisch zu Bella, die grinste nur und rollte mit ihrem Koffer in eins der Schlafzimmer und schloss die Tür. Ich ging zu Leon und lenkte mich somit von dem Gedanken ab, dass Luca und ich in einem Bett schlafen mussten. Ich baute Leons Reisebett auf und spielte ein bisschen mit ihm.

Am Abend wollte Bella unbedingt mit Leon zu einem Spielplatz gehen, beim raus gehen lächelte sie mich provozierend an. Ich seufzte und ließ mich rückwärts aufs Bett fallen. Luca war gerade im Bad und zog sie um. Ich hörte wie eine Tür geöffnet wurde und Luca kurz danach im Zimmer stand. „Wo ist Leon?" fragte er verwirrt. „Mit Bella irgendwo." Gab ich zurück und drehte mich von ihm weg, was wahrscheinlich daran lag, dass ich ihm nicht in die Augen gucken könnte. In genau 6 Stunden war es soweit. Der Todestag meiner Tochter. Und Luca wusste immer noch nichts davon. Langsam musste ich es ihm mal sagen, sonst findet er es noch selbst heraus. „Alles ok, Cathy?" wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Ja klar! Wollen wir einen Film gucken?" antwortete ich hektisch. Luca nickte verwirrt und setzte sich mit einem gewissen Abstand neben mich aufs Bett.

Mitten im Film wurde mir auf einmal kalt. Ich zitterte und kuschelte mich in die Decke des Bettes. Luca sah mich besorgt an und fragte: „Ist dir kalt? Willst du meinen Pullover?" „Ne lass mal. Kannst du mir aus meiner Handtasche mein Hoodie bringen?" fragte ich lächelnd. Er nickte und stand auf. Neben meiner Handtasche blieb er stehen und holte meinen Hoodie heraus, dabei fiel mein Portmonee heraus und fiel ihm direkt vor die Füße. Es ging auf und alles fiel raus. Ich wollte gerade aufstehen um alles wieder einzusammeln, als Luca etwas vom Boden aufhebt. Oh nein! Das Ultraschallbild! Von unserer Tochter. Ich wollte es ihm aus der Hand reißen als er mich auch schon anspricht. „Cathy? Was ist das?" fragte er leise.

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Dramaa...