Kapitel 18

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Als ich am nächsten morgen von Leon geweckt wurde, indem er lautstark Feuerwehrmann Sam sang, dachte ich an den gestrigen Tag.

Er hatte mich geküsst.

Ich hatte ihn zurück geküsst.

Es war ein Fehler.

Ein verdammt großer, denn er ist verlobt und wir sind schon lange getrennt. Trotzdem bereue ich den Kuss nicht. Weil ich mich endlich mal wieder komplett gefühlt habe. Dieses Gefühl was durch meinen Körper geströmt ist, war unbeschreiblich. In dem Moment hatte ich an nichts anderes mehr gedacht.

Heute hatten Leon und ich vor, ins Spieleparadies zu gehen. Er war dort noch nie und bei mir ist es eine halbe Ewigkeit her. Ich glaube das letzte mal war ich mit 10 da. Meine Eltern hatten frei und wollten mal wieder etwas als Familie unternehmen. Der Tag war sehr schön und an diesem Tag wurde mir auch bewusst, dass ich eine große Familie haben möchte. Denn ich hatte an dem Tag eine Großfamilie gesehen, ich glaube da waren 6 Kinder oder so. Die haben alle so gut zusammen gehalten, dass ich zu meinen Eltern gegangen bin und gesagt habe: "So eine große Familie möchte ich auch mal haben! Und jeder soll jeden beschützen!" Meine Eltern haben mich daraufhin angelächelt. Bei der Erinnerung musste ich auch lächeln.

Als wir eine Stunde später im Auto saßen, hörten wir Leons Lieblingshörspiel. Er konnte manche Stellen schon mitsprechen, weshalb ich lachen musste. Als wir da waren, bekamen Leon ich ein Armband um und durften uns dann frei bewegen. Leon rannte sofort auf das Bällebad zu und sprang rein. Ich musste lachen und hob Leon wieder raus. Wir gingen zusammen zu einem Klettergerüst, da Leon zu klein war um alleine zu klettern, kam ich mit. Ich kletterte die ganze Zeit hinter Leon her und fing ihn manchmal auf, wenn er mal abrutscht. Als wir ungefähr die Hälfte geschafft hatten, verlor ich den halt. Ich schrie auf und machte mich schon auf den harten Aufprall gefasst, als mich eine warme Hand festhielt. Ich öffnete zögerlich meine Augen und sah in schwarzgrünen Augen. Ich richtete mich schnell auf und betrachtete mein gegenüber genau. Er war auf jeden  fall männlich, hatte blonde Haare und etwas gebräunte Haut. Er erinnerte mich an einen Surfer Boy. Aber an sich sah er echt hot aus..."Fertig mit starren?" fragte der Unbekannte. Meine Wangen erhitzten sich, ich ließ mir aber nichts anmerken und antwortete ohne mit der Wimper zu zucken: "Gibt ja nichts zum starren..." Er lachte leicht und hielt mir dann die Hand hin. "Ich bin übrigens Noah und du?" Ich nahm zögerlich seine Hand und sagte dann knapp meinen Namen. "Und was machst du hier so ganz alleine an diesem tollen Tag?" fragte Noah nach einer Weile. "Ich bin nicht alleine hier sondern mit meinem Sohn." antworte ich schüchtern. Warum war ich auf einmal so schüchtern? "Achso wo ist er denn?" fragte Noah. Ich zeigte mit meinem Finger auf Leon und Noah lächelte ihn lieb an. Wir unterhielten uns noch ungefähr 30 Minuten und mir fiel auf, dass Noah echt ein toller Typ ist. Er ist aufmerksam und hat Humor.

Am Abend kam ich mit Noahs Telefonnummer nach Hause und ich bin irgendwie wirklich glücklich.

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Ein neuer Typ...!

Wie findet ihr Noah bis jetzt?

Der Vater meines KindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt