kidnapping desire •five hargreeves•

Kapitel 30

{triggerwarnung wegen tabletten, krankheiten, gewicht usw...}

Die Wochen vergingen und nun war ich seit Zwei Wochen bei Meredith und John. Sie waren echt wirklich lieb und versuchten sich immer wieder gut um mich zu kümmern, doch ich ließ niemanden an mich ran, doch hatte auch massive Angst vor dem Alleinesein. Ich war einfach fertig und kaputt...erschöpft.

Ich war für die ersten Wochen in einer Klinik. Dort haben die Ärzte bei mir eine schwere Depression und eine Borderline-Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Es machte mich echt fertig. Meredith und John waren halt jeden Tag, und von Morgens bis Abends, nur arbeiten. Ich war also nur alleine.

Außerdem hatten sie mir Anti-Depressiva verabreicht. Dadurch fühlte ich mich jedoch nicht besser. Ich war den ganzen Tag auf diesen Drecks Tabletten, saß nur auf meiner Bettkante und starrte an die Wand. Im Hintergrund lief immer laute Musik. Ich war einfach nur am Arsch.

In die Schule ging ich auch nicht, wozu auch? Um noch mehr zu verrecken? Nein, danke. Da verrecke ich lieber so.

Es war mal wieder einer dieser Tage, wo ich mich in meinem Zimmer einsperrte. Durch diese Tabletten aß ich auch nicht mehr wirklich und nahm dementsprechend sehr viel ab. Es war eine schlimme Phase.

„Hey Ally, hast du Hunger?" kam Meredith langsam in mein Zimmer und lehnte sich gegen den Türrahmen. Sie lächelte mich besorgt an.

„Nein, danke" flüsterte ich schon fast und machte meine Musik leiser.

„Ally" sagte sie besorgt. „Du kannst nicht den ganzen Tag in deinem Zimmer rumhängen, geh doch mal raus an die frische Luft und lerne Leute in deinem Alter kennen?" lächelte sie dann. Ich stand erschöpft auf.

„Bist du sicher?" fragte ich.

„Mehr als nur sicher"

Sie ging raus und ich überlegte etwas, ehe ich meinen Kleiderschrank öffnete und mir was rausholte. Eine schwarze Jeans und ein normales Oberteil. Ich zog meine Vorhänge zur Seite und schaute raus. Es war Herbst - Regnerisch.

„Na dann" murmelte ich lustlos zu mir selbst, nahm mein Handy und zog mir noch Jacke und Schuhe an. Ich ging in die ‚Außenwelt'. Ich atmete tief die Luft ein und lief dann in irgendeine Richtung.

Ich kam an einer kleinen Bibliothek in der Stadt an, wo ich reinging und mich hinsetzte. Es war still und hier waren nur ein paar Menschen. Ich stand wieder auf um mir ein Buch zu holen.

„Hey, bist du neu hier?" setzte sich plötzlich ein Mädchen in meinem Alter vor mich hin. Sofort hob ich meinen Kopf. Sie hatte blonde, lange Locken und ein schönes Gesicht. Ihr Style war eher ein Skater Look.

„Hey...eh...kann man so sagen" sagte ich leise und legte das Buch weg. Sie lächelte.

„Mein Name ist Fiona, wie ist deiner?" fragte sie lächelnd und gab mir ihre Hand, welche ich annahm.

„Allyson, aber nenn mich Ally" gab ich wieder leise von mir.

„Supi. Gehst du nach diesen Herbstferien auch auf die Willowdale High-School?" fragte sie weiter.

„Auf die...auf die was?" fragte ich verwirrt, da ich nicht wirklich hinterher kam. Ich hatte lange keine Konversation mit Mädchen aus meinen Altern. Vor allem nicht nach...Five's Entführungen. Fiona lächelte mich an.

„Auf die Willowdale High-School! Da bin ich. Das wäre cool wenn du auch kommen würdest, denn du scheinst nett zu sein. Ich würde dir alle meine Freunde vorstellen!" lächelte sie.

„Ich...eh...oh also, ich hatte nicht wirklich mehr vor in die Schule-„

„Ist bei dir alles okay? Du scheinst traurig zu wirken" fragte sie plötzlich besorgt und musterte mich. Ich schluckte schwer.

„Ja...nein...doch...also...es ist kompliziert" sagte ich nur.

„Alles gut, du kannst gerne mit mir reden. Willst du meine Nummer haben? Wir können uns morgen im Park treffen wenn du willst!" sagte sie dann und stand auf. Ich tat es ihr gleich. Ich nickte und speicherte ihre Nummer in meinem Handy ein - mein erster richtiger Kontakt.

„Ich sollte auch...langsam mal heim" sagte ich dann etwas unsicher und ging mit Fiona nach draußen.

„Na dann Ally, wir schreiben" lächelte sie, umarmte mich und ging in die andere Richtung. Ich schaute ihr nach, ehe ich meine Arme verschränkte und in meine Richtung lief. Es war richtig kalt. Eine neue Freundin? Oh Lord...

...