Kapitel 17

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„Meine, süße, sexy Sekretärin", brummt Paul, während er immer noch schwer atmend auf mir liegt, sein Schwanz tief in mir begraben, unsere Körper zusammengeschweißt durch unsere gemeinsame Leidenschaft.

Ich genieße jede Sekunde seiner Nähe, sauge den Nachklang dieses magischen Moments ein, bevor die Realität uns aus unserem gestohlenen Paradies vertreibt.

„Mein unersättlicher, wilder Chef." Ich lege meinen Kopf seitlich auf die Tischplatte, um sein Gesicht sehen zu können. Das Holz ist angenehm kühl an meiner verschwitzen Wange. Meine Hüftknochen sind gegen die Tischkante gepresst und ich weiß jetzt schon, dass ich wohl ein paar blaue Flecken davontragen werde, aber das stört mich nicht. Im Gegenteil, es ist ein sichtbares Zeichen davon, was wir heute hier getrieben haben. Sex im Büro, auf Pauls Schreibtisch, unglaublich heiß und genauso verboten.

Er lächelt mich an, seine schwarzen Haare stehen verwuschelt von seinem Kopf ab, und da ist ein Leuchten in seinen grauen Augen, das aus den Tiefen seiner Seele zu kommen scheint, ein wertvoller Schatz, der mir mehr bedeutet als alle gemeinsam erlebten Höhepunkte. Und auch wenn es naiv ist, so kann ich doch nicht anders, als dem zarten Pflänzchen der Hoffnung in meinem Herzen erstmals ein wenig mehr Platz einzuräumen. Paul braucht mich und meine Nähe, er ist geradezu verrückt nach meinem Körper und doch — und doch spüre ich, dass da noch mehr ist, auch wenn er es nicht ausspricht.

„Hey", sagt er und stupst meine Nase mit seiner Fingerspitze an. „Woran denkst du gerade?"

Ich lächle ihn verschmitzt an, aber die Wahrheit meiner Gedanken traue ich mich dann doch nicht laut auszusprechen. „Nur daran, wie unglaublich heiß das eben war und wie sehr ich dich vermisst habe."

„Dann hast du auch grade meine Gedanken erraten." Er küsst meine Wange und mit einem unwilligen Grummeln erhebt er sich von mir und gleitet aus mir heraus. Ich höre, wie er sich die Hose raufzieht und als ich mich selbst vom Tisch schäle, ist er schon dabei, seinen Gürtel zuzumachen.

Ich ziehe meinen Rock runter und streife meine Bluse glatt, dann bücke ich mich, um meinen Slip aufzuheben, aber er kommt mir zuvor.

„Den behalte ich." Mit einem Grinsen stopft er ihn sich in seine Hosentasche. „Du kannst ihn das nächste Mal zurückhaben. Bis dahin brauche ich etwas, das mich an dich erinnert."

„Dann musst du den aber gut verstecken, nicht dass deine Frau noch misstrauisch wird." Ich fahre kurz über meinen Pferdeschwanz. Ja, der fühlt sich noch halbwegs intakt an.

„Keine Angst, da passe ich schon auf." Er nimmt mich in seine Arme und will mich küssen, doch ich lege ihm meinen Zeigefinger auf die Lippen.

„Bist du dir auch ganz sicher?" Es läuft mir auf einmal eiskalt über den Rücken. Keine Ahnung warum ich plötzlich solche Bedenken habe, dass uns seine Frau auf die Schliche kommen könnte. Ich weiß doch, dass seine Ehe nicht viel mehr als eine Fassade ist, und doch packt mich manchmal die Angst, dass er irgendwann wieder hinter dieser Fassade verschwinden könnte, und ich dann alleine dastehe. Und dazu brauche nicht mal meine Freundin Emi, die mich ständig daran erinnert, was ich zu verlieren habe.

„Aber natürlich." Er küsst meinen Finger und streicht dann sanft über meine Wange. „Du bist doch mein Schatz, den ich hüten muss wie meinen Augapfel."

„Ach so ist das", sage ich und lehne mich leicht zurück, um ihm in die Augen sehen zu können. Die Wärme und Zuversicht kehren wieder in meine Brust zurück. „Na, solange du dich nicht in Gollum verwandelst, ist ja alles in Ordnung."

Er grinst mich breit an. „Das wird nicht passieren, außerdem bin ich doch mindestens so attraktiv wie Aragorn, und du bist meine hübsche Arwen."

Der gestohlene MomentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt