28 - Die große Schlacht an der Kukudja-Schlucht

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Achtung! Dieses Kapitel enthält gewaltverherrlichende Szenen!


Tahari


Die Wolken haben das letzte Licht der Sonne verschluckt. Um mich herum herrscht träge Dunkelheit, wie in der Dämmerung, die hier und wieder von den Zeichen der Schlacht erhellt wird. Bombenpfeile schlagen ein. Explosionen erschüttern die Erde.

Während ich mit meinen Kameraden vorrücke, spähe ich hinauf in Richtung Himmel. Das Schützenkommando fliegt über unsere Köpfe hinweg. Ich erkenne genau, wie sie die feindlichen Massen vor uns anvisieren.

Wie Hemba berichtet hatte, kommen die Monster von Süden. Wir befinden uns auf einer felsigen Ebene zwischen der Kukudja-Schlucht und dem Adebar-See.

Fest umschließe ich die Elster-Lanze mit meinen Händen, als ich die erste Welle an Monstern auf uns zulaufen sehe, bestehend aus blauen Echsalfos. Wie eine höhere Macht prallen sie gegen unseren Bodentrupp, in dessen Mitte ich mich befinde.

Kaltes Horn reißt meine Haut auf, als eines der Monster gegen mich vorgeht. Doch ich spüre den Schmerz nicht. Böse faucht mich der Echsalfos an, als ich ihn meine Flügel ins Gesicht schlage. Kaum befindet er sich etwas auf Distanz, öffnet er sein Maul, um mich mit seiner Zunge zu attackieren. Doch da ich dank Revali hart an meinen Reflexen gearbeitet habe, gelingt es mir, seine klebrige, lange Zunge mit meinen behandschuhten Händen zu erfassen und ihn mit einem Ruck in meine Nähe zu ziehen. Prompt ramme ich ihn die Spitze meine Elster-Lanze in den Wanst. Das Monster quakt, ehe ich es loslasse und es zu Boden geht.

Noch bevor die Echse zu schwarzem Staub zerfallen ist, geht auch schon das nächste Monster auf mich los.

Auf engstem Raum kämpfe ich an der Seite der anderen Orni um unsere Heimat, während am Himmel die übrigen Orni-Krieger unsere Feinde mit Bombenpfeilen attackieren.

Schreiend hiebe ich mit meiner Lanze nach meinem Gegner, bekomme dabei den Schwanz eines anderen Echsalfos ins Gesicht. Auch dieses Mal hält mich das kaum davon ab, meine Attacken auszuführen, denn ich spüre keinen körperlichen Schmerz. Auch nicht, als einer der echsenartigen Monster mich mit kalter Flüssigkeit anspeiht, die sofort auf meiner Haut gefriert. Irritiert starrt mich der Echsalfos an, als ich das Eis, das sich an meiner Schulter festgefroren hat, mit einem Schulterzucken zum Brechen bringe. Im Anschluss wirble ich herum, trete die Echsalfos in meiner Nähe mit einem Wirbelangriff von mir. Wind umgibt mich plötzlich. Ja, ich kann die Kraft der Lüfte deutlich spüren. Erschrocken weichen auch die Orni-Krieger von mir, als sie die Windböen erkennen, die unsere Feinde herumwirbeln. Mit einem Mal fühle ich mich stark. Die Luft wirft Funken. Mit zusammengebissenen Zähnen trete ich auf die Echsalfos zu, ehe mir ein Schrei entfährt, als ich meine Flügel ausbreite und die echsenartigen Monster von einem Wirbel aus Wind und Sternenfunken verschluckt werden.

Als ich meine Flügel wieder anlege, verschwindet meine mächtige Attacke, dessen Kontrolle mir bereits halbherzig gelingt. Die Monster liegen nun als zusammengewürfelter Haufen auf dem Boden, langsam werden sie schwarz und verwandeln sich gleich darauf zu Asche.

Prompt schrecke ich zusammen, als ich plötzlich etwas auf meiner Schulter spüre. Doch da meine Instinkte mich nicht täuschen, ist mir sofort bewusst, dass es sich nur um einen mir bekannten Flügel handelt. Als ich mich umdrehe, blicke ich in Ribas sanfte, blaue Augen.

»Gut gemacht, Tahari! Dank dir werden wir die Schlacht sicher gewinnen,« ruft mir der cremefarbene Orni durch den Lärm der Schlacht zu, obwohl er so dicht neben mir steht.

Be my angel! (Revali x Tahari)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt