Ich wachte unsanft auf, als die Türe zu unserem Zimmer aufgerissen wurde und an die dahinter liegende Wand knallte. „Was soll denn das?", meckerte ich unter der Decke hervor, die ich mir gerade über den Kopf gezogen hatte. "Entschuldigung Ruby, aber ich sollte dich eh wecken. Es ist schon Mittag und wenn du dich nicht beeilst, dann essen die Jungs noch alles auf!", kam es von Nami, die nun vor meinem Bett stehen blieb. „Was, schon Mittag? Was ist mit Ace? Ist er schon weg?", entgegnete ich ihr panisch und saß augenblicklich kerzengerade im Bett. Er wird doch wohl nicht ohne mich gegangen sein, oder? Mein Herz zog sich in meiner Brust zusammen. „Nein, er liegt mit dem Gesicht in seinem Essen und schläft. Er und Ruffy sind definitiv Brüder.", lachte Nami: „Du scheinst gefallen an ihm gefunden zu haben, was?" Meine Augen weiteten sich und ich sah in ihr grinsendes Gesicht. „Eh..nein..s-s-so ist das nicht! Aber er wollte, dass ich ihn zu Whitebeard begleite.", beantwortete ich ihre Frage und richtete meinen Blick auf meine Hände, die ich in meinem Schoß gefaltet hatte, damit sie die leichte Röte auf meinen Wangen nicht sehen konnte. „Ach... so ist das. Schade, dass du uns schon verlässt, aber wird wohl besser sein, wenn die Baroque Firma erst mal weiter glaubt, dass du tot wärst.", dachte sie laut nach. Ich nickte zu ihrer Bestätigung. „Dann mach dich mal fertig. Wir warten unten auf dich und ich probiere, dir etwas zu Essen vor den anderen zu retten", erklärte die Rothaarige und verließ sogleich das Zimmer. Ich setzte mich an den Rand meines Bettes und streckte mich erst einmal genüsslich in alle Richtungen, um den Schlaf aus meinen Gliedern zu vertreiben, bevor ich ins Bad ging. Einige blaue Flecken zierten überall meinen Körper und hier und da waren ein paar kleine Schürfwunden zu sehen. Ich verarztete mich notdürftig, entledigte mich meiner restlichen Kleidung und stieg in die Wanne neben mir. Frisch geduscht zog ich mich wieder an, verstaute meine Sachen in meinem Rucksack und ging nach unten zu den Anderen. Alle außer Vivi saßen an einem großen Tisch, der voll beladen war mit Essen. Knurrend machte sich mein Magen bemerkbar und das Wasser lief mir im Mund zusammen. Ich stellte mein Hab und Gut in eine Ecke des Raumes ab, blieb hinter Ace stehen und lehnte mich an ihm vorbei, um nach einem Brötchen zu angeln. Er zuckte zusammen und sah über seine Schulter nach oben zu mir. „Auch schon wach, Schlafmütze", sagte er und lächelte mich an. „Gffuten Mforfen", war meine Antwort, nachdem ich mich wieder aufgerichtet hatte und in das Gebäck biss: „Tffut mir fleid, farum haft du mif nift eher gfeweckt?" Die Feuerfaust fing an zu lachen: „Ich versteh kein Wort, wenn du so viel im Mund hast. Iss erst einmal in Ruhe und dann machen wir uns langsam bereit, okay?" Ich zeigte ihm meinen hochgestreckten Daumen als Bestätigung und setzte mich auf den freien Platz zwischen Zorro und Sanji. „Ruby-chuan, ist alles okay bei dir? Du siehst ganz schön mitgenommen aus. Was natürlich nichts an deiner unglaublichen Schönheit ändert!", trällerte zweiterer sogleich los, belud meinen Teller mit allerlei Zeug und überhäufte mich noch mit weiteren Komplimenten. „Ja alles okay, mein Lieber. Ich musste nur ein paar Trunkenbolden beibringen, wie man sich einer Dame gegenüber benimmt!", antwortete ich und zwinkerte ihm zu. Sanji wurde daraufhin kreidebleich und etwas Blut lief ihm aus der Nase. „M-m-mein Lieber. D-d-das hat sie gesagt!", faselte er vor sich hin und war mit dem Gedanken wohl nicht mehr in dieser Welt. Was ein alberner Typ, dachte ich mir und lächelte. Plötzlich ein lautes Klirren und alles verstummte. Wir sahen zu Ace, der gerade sein Glas in der Hand zerbrochen haben muss und finster her schaute. War das etwa Eifersucht, die sich da in seinen Augen wiederspiegelte? Quatsch! So ein Blödsinn. „Alles okay bei dir?", fragte ihn Ruffy. „Muss wohl einen Sprung gehabt haben. Sorry!", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen und legte sich eine Serviette um seine Hand, damit einen Schnitt, verursacht durch die Scherben, aufhörte zu bluten. Zorro grummelte nur genervte Beleidigungen über den Smutje in seinen Krug und kurz darauf entfachte schon ein Streit zwischen meinen beiden Sitznachbarn. Ich zuckte mit den Schultern und begann zu essen, bis nichts mehr in meinem Magen Platz hatte. Kurz darauf kam Vivi in den Raum gestürmt: „Leute wir haben ein Problem! Wie ich von einem alten Bekannten erfahren habe, befindet sich die Rebellenarmee nicht mehr in Yuba, sondern in einer kleinen Oase, in der Nähe von Nanohana." „Nanohana? Das war doch die erste Stadt in der wir auf Smoker trafen?", fragte Nami die Blauhaarige. „Was im ernst? Also haben wir uns ganz umsonst einen halben Tag lang durch die Wüste gequält!", kam es von Lysop wehleidig. Die Strohhutbande diskutierte noch etwas und besprachen ihr weiteres Vorgehen. Mein Blick fiel auf Ace, welcher in Richtung Türe nickte, als Zeichen dass es langsam Zeit wurde, aufzubrechen. Als alle fertig waren, nahmen wir unsere Sachen und begaben uns nach draußen an den Rand der Stadt. „Hier trennen sich unsere Wege leider wieder, Ruffy. Aber ich habe noch etwas für dich. Damit wirst du mich immer wiederfinden.", sagte Ace und holte ein kleines Stück Papier aus seiner Tasche. Es war eine Vivre Card. Ich kannte so etwas durch Miss Doublefinger. Es stammt aus der Neuen Welt und wird aus einem Teil des Besitzers, wie zum Beispiel einem Fingernagel oder Haaren, hergestellt. Das Papier bewegt sich immer etwas in die Richtung, in der sich der Besitzer der Vivre Card befindet und ermöglicht so ein wiederfinden. Zudem zeigt sie die ursprüngliche Lebenskraft der Person. Schwindet die Lebenskraft, so löst sich auch die Vivre Card nach und nach in Luft auf. Der Strohhut sah sein Geschenk etwas verwirrt an, nickte dann allerdings nur und verabschiedete sich von Ace. Ich bedankte mich bei der Strohhutbande und gemeinsam liefen der Hutträger und ich los, in die Richtung aus der wir gestern gekommen waren. Die Sonne brannte genau so unermüdlich auf uns nieder wie am Tag zuvor. Puh bin ich froh, endlich aus dieser endlosen Sandlandschaft von Alabasta raus zu kommen. Ace erzählte mir auf dem Weg von der Gründung seiner Spades Piratenbande, wie er den Striker zusammen mit Masked Deuce gebaut hatte, um von einer verlassenen Insel fliehen zu können und wie er Whitebeard töten wollte, bevor er in seine Mannschaft aufgenommen wurde. Einen der Piratenkaiser angreifen und dann, nicht nur überleben, sondern auch noch in seine Bande aufgenommen werden. Der hat sie doch nicht mehr alle. Ich musste bei seiner Geschichte lachen, denn das war mehr als verrückt. Am frühen Abend kamen wir am Ufer des Flusses an, an dem die Flying Lamb ankerte und wo auch der Striker befestigt war. Nachdenklich stand ich vor seinem kleinen Boot. „Ähm Ace, wie sollen wir denn zu zweit auf dem Ding Platz haben?", fragte ich ihn skeptisch. Sein Striker war ungefähr viereinhalb Meter lang. Mittig befand sich eine Vertiefung, in der Ace sogleich Stellung nahm. Dahinter erstreckte sich ein kleiner Mast und das Ganze wurde durch eine Vorrichtung am Heck angetrieben, die mit Aces Teufelsfrucht aktiviert werden konnte. „Das ist kein Problem. Entweder setzt du dich an die Spitze, oder hinter mich an den Mast. Hat mit Masked Deuce auch super funktioniert, als wir auf Sixis gestrandet waren", beantwortete er sogleich meine Frage. Na gut, hilft ja nichts. Ich warf der Feuerfaust meinen Rucksack zu, den er sogleich hinter dem Mast befestigte und teleportierte mich auf die Erhöhung um mich, an dem Mast angeleht, hinter Ace setzen zu können. „Daran muss ich mich definitiv noch gewöhnen, deine Kraft ist klasse! Sobald wir bei Vater sind, musst du mir mal zeigen, was du damit alles anstellen kannst", sagte Ace und stellte sich lässig, mit seinen Händen in den Hosentaschen, aufrecht hin und fragte: „Bist du bereit?" „Aber so was von!", äußerte ich entschlossen. Kaum hatte ich zu Ende gesprochen, ließ der Schwarzhaarige um seine Füße Flammen erscheinen und wir setzten uns in Bewegung.
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Thank you, for loving me! [Puma D. Ace - One Piece FF]
FanfictionRuby war ihr halbes Leben durch eine schreckliche Wendung dazu verdammt, sich um sich selbst kümmern zu müssen. Jahrelange musste sie hart für ihr überleben arbeiten. Sie kannte keine Freundlichkeit, geschweige denn Hilfsbereitschaft, bis sie dem j...