Um uns herum herrschte einen Moment absolute Stille, die nur durch vereinzeltes Wimmern unserer Nakama unterbrochen wurde. In der Ferne hörte man Pistolenschüsse und wie Schwerter aufeinander prallten aber es klang, als wären die Geräusche unglaublich weit entfernt. Ace rührte sich nicht mehr und ich konnte nichts anderes tun, als sein lächelndes Gesicht zu betrachten. Als würde er einfach nur schlafen. Bilder von ihm, wie er mich anlächelte und glücklich mit seinen Kameraden ansties, erschienen vor meinem inneren Auge. Sie waren seine Familie und alle haben ihn geliebt, obwohl er dachte er sei ein Monster. Tränen liefen mir ohne zu stoppen über die Wangen und tropften auf meine Knie. Es gab noch so viele Dinge, die ich ihm sagen und Momente, die ich mit ihm teilen wollte. Ihm zeigen, wie wertvoll er war. Ich zitterte und krallte die Hände in den Stoff meiner Hose. Das durfte einfach nicht wahr sein. Ich knifd die Augen zusammen und schlug mir mit meinen flachen Händen auf meine Wangen, in der Hoffnung aus diesem schrecklichen Alptraum erwachen zu können. Ich würde einfach aufwachen, in die Kantine gehen zum Frühstücken, und mit Ace wie immer herum albern und mich über seine Scherze aufregen. Doch als ich meine Augen wieder öffnete, lag er immer noch vor mir auf dem Boden. Tot. Er war nicht mehr bei uns. Meine Tränen verschwammen mir die Sicht. Zitternd legte ich ihm eine Hand auf seine dunklen Haare und strich vorsichtig darüber. Schlagartig erwärmte sich die Luft um uns herum und holte mich zurück in die Realität. Ich hob den Kopf und der Admiral kam direkt auf Ruffy zugeflogen, umgeben von Magma, und probierte ihn wieder zu Attackieren. Blaue Flammen versperrten ihm den Weg und drängten ihn abermals zurück. "Sein Leben bekommst du nicht!", drohte Marco und parierte einen Schlag nach dem anderen: "Bringt Aces Bruder hier raus! Die Aufgabe, sein Leben zu schützen, hielt Ace am leben. Wir werden ihn um jeden Preis beschützen!" Adrenalin schoss mir durch die Adern. Ich rieb mir übers Gesicht und versuchte meine von den Tränen verschwommene Sicht zu klären und sah zu dem Stohhut. Es war noch nicht vorbei. Ich hatte Ace versprochen seinem Bruder zu helfen. "RUFFY!", brüllte ich ihn an und rüttelte verzweifelt an seiner Schulter: "RUFFY, WIR MÜSSEN HIER WEG!" Keine Chance. Er rührte sich kein Stück, sondern starte einfach weiterhin reglos in den Himmel. Der Schock musste ihn erstarren lassen haben. Verdammter Mist! Was mache ich nun? Panisch sah ich mich um und erkannte, das Marco nicht mehr lange gegen Akainu stand halten würde. "Bleib bei dir Ruffy!", ertönte hinter mir eine tiefe Stimme. Zwei Hände legten sich um die Hüfte des Stohhuts und zogen ihn auf die Beine. Jinbe stand neben mir, hob den Jungen auf seine Arme und rannte los. "Ich werde keinen der beiden Brüder lebend von dieser Insel gehen lassen!", wütete Akainu, der nur wenige Meter neben uns stand. Doch bevor er auch nur einen Schritt weiter auf uns zukommen konnte, legte sich ein großer, dunkler Schatten über ihn. Er konnte sich gar nicht so schnell umdrehen, da hatte Vater ihm einen ordentlichen Schlag verpasst, und prügelte ihn zu Boden. "Vater ist wütend. Wir sollten hier schnell weg!", hörte ich noch jemanden rufen, bevor ich auch schon hochgehoben und über eine Schulter geworfen wurde. Ich erkannte das vertraute Blumenmuster von Izous Kimonu unter mir. "Aber was ist mit Ace? Wir können ihn doch nicht einfach hier...", beklagte ich mich, wurde aber sogleich von Izou unterbrochen: "Keine sorge, wir werden ihn hier nicht zurück lassen. Aber wir müssen aus Vaters Reichweite raus." Wir kamen gut zehn Meter, als auch schon der Boden vibrierte und kurz hinter uns zusammen stürzte. Ein großer tiefer riss bildete sich quer über den Platz und grenzte uns so von den Marinesoldaten ab. Er zog sich immer weiter auf das Hauptgebäude zu und brachte es teilweise zum einstürzen. Als das Beben aufhörte, blieb Izou stehen und setzte mich behutsam auf dem Boden neben unseren Kameraden ab. Ich konnte mich nicht auf den Beinen halten und fiel auf die knie. Gespannt blickten wir zu Vater, der immer noch auf der anderen Seite bei den Soldaten stand. "So sehr verletzte, und doch noch so viel Kraft.", erkannte ich Sengoks Stimme, die über den Platz hallte. "Und ich bin noch lange nicht fertig!", erwiderte Whitebeard. Er holte gerade zu einem weiteren Schlag aus, als ihn ein undeutliches Gemurmel in den Reihen der Marine unterbrach. Einige der Soldaten zeigten auf die hohe Mauer hinter ihnen. Ich erkannte mehrere Silhouetten die dort nebeneinander standen. "Hahahaha. Lange nicht gesehen! Sicher freust du dich, dass ich rechtzeitig da bin, um dich sterben zu sehen, alter Mann!", sprach der, der in der Mitte stand. Bei seinem Lachen gefrohr mir das Blut in den Adern. Die fremden traten näher an den Rand der Mauer, sodass man sie nun besser erkennen konnte. "Das sind...", murmelte mein Nebenmann: "Das sind die Blackbeard Piraten!" Erstauntes und wûtendes Gemurmel ging durch unsere Reihen. Blackbeard? Ich horchte auf. Das ist also dieser Mistkerl. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und begutachtete dieses Scheusal genauer. Er war sehr groß, hatte dunkles Haar und wie sein Name schon sagte, einen schwarzen Bart. An jedem seiner Finger trug er je einen großen Ring. Drei Schusswaffen und ein Schwert steckten in seinem Tuch, das er um den Bauch trug. Im allgemeinen war er sehr breit gebaut und die fehlenden Zähne verliehen seinem Grinsen einen noch böseren Touch. Sein Lachen hallte über den ganzen Platz aber die Worte, die er mit dem Obersten Kommandanten der Marine wechselte, konnte ich nicht verstehen. Vater machte einen Satz und zertrümmerte mit einem Schlag die komplette Mauer, auf der bis eben noch Blackbeard stand, welcher sich allerdings noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Marco landete direkt neben mir und legte mir den reglosem Körper von Ace auf den Schoß. "Hier, Pass auf ihn auf!", befahl er und machte sich schon bereit wieder los zu fliegen, als ihn Vaters Befehl inne halten ließ: "Wags es nicht, dich einzumischen Marco!" Er musste sich für diesen Befehl nicht einmal zu uns umdehen, sondern fixierte weiterhin den Verräter. "Dir alleine verweigere ich die Annerkennung, als mein Sohn, Teach! Du hast die einzige eiserne Regel auf meinem Schiff gebrochen und einem Kameraden das Leben genommen! Indem ich dir, du Narr, das Leben nehme, werde ich endlich Thatch ein für alle mal rächen!", brüllte er dem Schwarzhaarigen wütend entgegen. Die Luft um ihn herum fing an zu pulsieren. Grinsend baute sich Teach vor ihm auf. Aus seiner Hand waberten schwarze Schatten und es schien, als würden sie Vaters Fähigkeiten verschlingen. Siegessicher grinste Blackbeard: "Zehahahah, wie gefällt dir das? Jetzt kannst du wohl keine Erdbeben mehr verursachen!" Mit einem Stoß, schnellte Vaters Lanze hervor und erwischte den überraschten Kapitän direkt an der Schulter, bevor Vater ihn mit einer Hand am Hals Packte, etwas anhob und mit einer unglaublichen Kraft auf den Boden warf. Hustend richtete er sich wieder auf und befahl seinen Leuten anzugreifen. Kugeln schnellten durch die Luft und fanden ihr Ziel im ganzen Körper von Whitebeard. Es passierte alles so schnell und Blut tropfte immer mehr auf den Boden unter ihm. Ich konnte Marcos Zähne bis hier her knirschen hören, die er fest aufeinander rieb. Wir konnten nichts weiter tun, als abzuwarten, was geschehen würde. "Du bist nicht derjenige... auf den Roger gewartet hat", hustete Vater angestrenget. "Zum Teufel... Du bist immer noch am Leben?!", äußerte Blackbeard seine Verwunderung. "... Genau wie es diejenigen gibt, die Rogers Willen geerbt haben, wird der Wille von Ace eines tages von anderen geerbt werden." Man konnte deutliche die Anstrengung in Vaters Stimme hören: "Du kannst vielleicht seine Blutlinie auslöschen. Aber IHRE Flammen werden niemals sterben! ...Über viele Epochen hinweg sind sie ausnahmslos von Gerneration zu Generation weitergereicht worden... und eines Tages... das Gewicht all dieser Jahunderte tragend... wird ein Mann hervortreten, um diese Welt herauszufordern!" Er atmete tief ein bevor er fortfuhr und seine Worte an alle richtete: "Die Weltregierung hat Angst vor dieser Schlacht, die eines Tages die ganze Welt verschlingen wird! Und obwohl es nichts mit mir zu tun hat... wird die Welt auf den Kopf gestellt, wenn jemand endlich diesen Schatz findet!" Er lachte tief: "Oh ja, er wird gefunden werden. Dieser Tag wird ohne Zweifel kommen!" Er richtete sich ein letztes mal zu seiner vollen größe auf und rief: "Ja es ist dort draußen! DAS ONE PIECE IST REAL!" Er atmete ein letztes Mal aus, bevor auch sein Herz aufhörte zu schlagen. Selbst im Tod, selbst mit unzähligen Schuss- und Stichverletzungen weigerte sich sein Körper nachzugeben und zu Boden zu fallen. Seine mächtige Gestalt, die Schwaden von Feinden niedergemäht hate, war wahrlich monströs! Sein weißer Mantel löste sich von seinen Schultern, glitt zu Boden und gab den großen Tattowierten Jolley Roger der Whitebeard Piraten auf seinem Rücken frei. Trotz unzähliger Kämpfe die er durchstanden hate, war auf seinem Stolzen Rücken keine Einzige Wunde oder Narbe der Feigheit zu erkennen.
DU LIEST GERADE
Thank you, for loving me! [Puma D. Ace - One Piece FF]
FanfictionRuby war ihr halbes Leben durch eine schreckliche Wendung dazu verdammt, sich um sich selbst kümmern zu müssen. Jahrelange musste sie hart für ihr überleben arbeiten. Sie kannte keine Freundlichkeit, geschweige denn Hilfsbereitschaft, bis sie dem j...