Die ersten Sonnenstrahlen des des anbrechenden Tages ließen mich blinzelnd meine Augen öffnen und in den noch dämmrigen Himmel sehen. Ich lag auf dem Rücken und hatte meinen Kopf auf meinen linken Arm gebettet. Meine andere Hand vor meine Augen haltend, schützte ich diese vor der aufgehenden Sonne, bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Irgendetwas Schweres drückte mir auf meinen Brustkorb und ließ mich angestrengt tief einatmen. Der Duft nach rauchigem Whiskey und Leder stieg mir in die Nase. Was ist das? Ich richtete meinen Blick nach unten und schwarze Haare kitzelten mich im Gesicht. Was zur Hölle? Die Feuerfaust lag, friedlich schlummernd, mit seinem Kopf auf meiner Brust und hielt mich mit seinem Arm um die Taille fest. Alter...ist der schwer. Ich packte ihn an seinen Schultern und wollte ihn gerade von mir runterdrücken, als er mich noch fester zu sich zog und undeutlich: „Hrrmpf...Nur noch fünf Minuten, Marco!", in mein Kleid grummelte. Wer ist denn Marco? Etwa sein Partner? Nicht, dass das noch Ärger gibt. „BOAH...ACE! WACH AUF UND GEH GEFÄLLIGST VON MIR RUNTER!", schrie ich den Kommandanten an und drückte ihn fester von mir weg. Augenblicklich setzte er sich auf und sah mich verwirrt an. „Gibt es etwa schon Frühstück?", fragte er noch halb verträumt und schien mich erst gar nicht richtig wahrzunehmen. Irgendwie niedlich, wie verschlafen er aussieht mit seinen zerzausten Haaren. Was dachte ich mir da bloß? Ich schüttelte meinen Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können. „Wolltest du nicht Wache halten?", fragte ich ihn nun und zog skeptisch meine Augenbrauen zusammen, während ich mich ebenfalls aufrichtete. „Oh, ich muss wohl doch eingeschlafen sein. Aber es war auch soooo bequem", sprach der Schwarzhaarige, schmatzte und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Ja, du hast mich ja auch als Kissen missbraucht!", erwiderte ich und klopfte mir den Sand von meinen Klamotten. „Hoppla.... Ich würde ja sagen, dass es mir leid tut... aber eigentlich... nicht wirklich", meinte Ace und grinste mich frech von der Seite an. Augen verdrehend wendete ich mich zu ihm: „Sag mir lieber, wo du meinen Rucksack hin hast. Ich hab einen riesen Durst", und sah mich suchend um. Ace erkundete genau wie ich unsere Umgebung. „Öhm...eigentlich sollten unsere Sachen genau hier neben uns liegen", sagte er und deutete auf eine Stelle im Sand. Von dort aus waren nur Schleifspuren, die in Richtung Dschungel führten, zu sehen. „Na toll. Du bist ja ein super Wachposten", erwiderte ich und fing an zu lachen: „Komm...lass uns unser Zeug wieder holen." Ich stand auf und hielt Ace meine Hand hin, welcher sich dankend aufhelfen ließ. „Wie geht es eigentlich deiner Nase?", fragte ich den Piraten und betrachtete sein Gesicht. Auf seinem Nasenrücken und unter seinem rechten Auge waren deutlich dunkelblaue Spuren meines Schlags zu sehen, aber wenigstens war seine Nase im Allgemeinen noch gerade. „Joa, ganz ok. Das wird schon wieder heilen. Mach dir keinen Kopf", erwiderte er und sah mich aufmunternd an. Gott sei Dank war er hart im Nehmen. Ich platzierte mein Schwert, das glücklicherweise noch neben mir lag, an meinem Gürtel und wir folgten den Spuren durch das verwachsene Dickicht. Ich musste uns ein paar Mal den Weg frei schneiden, bis sich vor uns eine kleine Lichtung zeigte. „Pscht! Hört du das? Da raschelt etwas.", flüsterte ich der Feuerfaust neben mir zu und wir duckten uns hinter ein paar Büschen, von wo aus wir einen guten Blick auf die Lichtung hatten. Ein paar Meter vor uns lagen unsere Rucksäcke. Der kleine Affe von gestern kramte darin herum und aß unsere restlichen Vorräte. „Von wegen „kleiner Freund", das nehme ich zurück! Das Mistvieh isst mein ganzes Essen!", grummelte Ace und rannte sogleich auf das Tierchen zu. Ich wollte ihn noch aufhalten und erst einmal nach Gefahren Ausschau halten, aber der Sturkopf preschte lieber gleich los. Männer... kam es mir nur in den Sinn und ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. Kopfschüttelnd hob ich meinen Blick in Richtung meiner Begleitung, welche sich nun lauthals mit dem kleinen Affen stritt. Ich sah noch in den Augenwinkeln wie sich in einem Baum, ein Stück neben Ace, etwas bewegte, als schon eine Kokosnuss direkt auf ihn zuflog. Augenblicklich teleportierte ich mich zu ihm, zog mein Wakizashi, spaltete die Nuss in zwei Teile, wodurch sie links und rechts von der Feuerfaust auf den Boden fielen und ihm eine Ladung Kokosmilch im Gesicht landete. Mit leicht gebeugten Knien, meinem Schwert in der rechten Hand und links mit dem kleinen Messer aus meinem Stiefel bewaffnet, stand ich in Kampfstellung schützend vor Ace. „Immer auf deine Deckung achten, Fackel! Hat man dir das nicht beigebracht?", tadelte ich den Hutträger und blickte ihn über meine Schulter grinsend an. Ace und sein kleiner Feind standen beide da wie erstarrt und schauten mich mit großen Augen an. Aces Haare waren nass und ich konnte noch Reste der Milch von seiner Nase Tropfen sehen. „Was ist hier denn los?", sprach Ace, der sich zwischenzeitlich aus seiner Versteinerung befreit hatte, als am Rand der Lichtung, aus der Richtung, aus der wir kamen, plötzlich mindestens zwei Dutzend menschengroße Gorillas auftauchten. Der kleine Affe ergriff sofort die Flucht und verschwand im Wald. Wütendes Gebrüll kam uns entgegen und die Horde tobte. „Ich habe nicht gewusst, dass die so Aggressiv sind!", antwortete ich ihm und betrachtete meine Umgebung genau. Die Affen hatten alle die Hände bepackt mit Obst und begannen, dieses auf uns zu werfen. Ich duckte mich unter ein paar Kokosnüssen hindurch, konterte einige Geschosse und drehte mich zu Ace. Dieser stand einfach da und musste sich nicht einmal bewegen. Jetzt, da er auf einen Angriff gefasst war, konnte er seinen Körper in Feuer verwandeln und die Früchte flogen einfach durch ihn hindurch. „Hey, das ist nicht fair!", beklagte ich mich lautstark, während ich eine Ananas zerteilte. „Lass uns lieber verschwinden. Das geht mir langsam auf die Nerven!", rief mir der Schwarzhaarige zu und erschuf eine Wand aus Feuer zwischen uns und den Tieren. Ich eilte zu ihm, schnappte mir meinen Rucksack und wir rannten nebeneinander tiefer in den Dschungel hinein. Die brüllende Horde verfolgte uns, nachdem das Feuer ausgegangen war, trotzdem weiter. Ich sprang über umgefallene Bäume und duckt mich unter einigen Pflanzen hindurch. Die scharfkantigen Blätter der Sträucher schnitten mir an manchen Stellen in die Haut, was mich scharf die Luft einziehen ließ. Ich spürte nur einen Luftzug an meinem rechten Ohr, der von einer Kokosnuss stammte, die von hinten mit unglaublicher Geschwindigkeit an mir vorbei flog und an einem Baum zerschellte. Mist, das hätte mich ausknocken können. Ich wich einem Baum aus, der mir im Weg stand, rannte weiter und achtete nur auf den Weg vor mir, um nicht zu stolpern. Während ich rannte, setzte ich zum Sprung an, versuchte mit meiner Hand den großen Baumstamm vor mir zu greifen und merkte erst als es schon zu spät war, dass der Boden dahinter nicht mehr eben weiter ging, sondern abschüssig in einem Bachbett endete.Ich blieb bei der Landung an einer Wurzel hängen und stolperte. Ich rollte den kleinen Abhang hinunter bis zum Ufer und blieb, mit dem Gesicht im Dreck, auf dem Bauch liegen. Bah! Auf ein Moorbad hätte ich gern verzichten können. Ich stützte mich vom matschigen Boden ab, sah auf meine dreckigen Hände und horchte angespannt auf die Geräusche in meiner Umgebung. Das Geschrei der Affenbande entfernte sich immer mehr und ich stieß erleichtert die Luft aus meinen Lungen. „Puh, das ist gerade nochmal gut gegangen. Alles klar bei dir Ace?", fragte ich ohne aufzublicken. Keine Antwort. „Ace?", sagte ich nochmals und hob suchend meinen Kopf. Ich schaute mich um, aber ich war ganz alleine.
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Thank you, for loving me! [Puma D. Ace - One Piece FF]
FanficRuby war ihr halbes Leben durch eine schreckliche Wendung dazu verdammt, sich um sich selbst kümmern zu müssen. Jahrelange musste sie hart für ihr überleben arbeiten. Sie kannte keine Freundlichkeit, geschweige denn Hilfsbereitschaft, bis sie dem j...