Du bist besser als du denkst!

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Ganze zwei Stunden verbrachten wir damit, die Karten für Marco zu besorgen, für die wir von einem Stadtende zum anderen laufen mussten. Und Water 7 war wirklich groß. "Meine Beine tun weh!", jammerte ich und lief weiter neben Izou durch die kleine Straße. "Wir sind ja jetzt fertig. Schau, da vorne ist die Bar", erwiderte er und zeigte auf ein Gebäude am Ende der Straße. -Drunken Donkey- stand auf dem großen Schild über dem Eingang. Nicht sonderlich kreativ. Als wir vor dem Club ankamen, schnippte ich meine Zigarette weg, dankte Izou mit einem Kopfnicken fürs Türe aufhalten und trat ein. Laute Stimmen halten durch den offenen Raum. Viele der Crewmitglieder hatten es sich bereits an den Tischen gemütlich gemacht. Tranken, lachten und amüsierten sich mit leicht bekleideten jungen Frauen, die mit allen Mitteln versuchten, den Männern zu gefallen. "Na die sind ja lustig. Wir müssen tausende Kilometer für ein paar Karten laufen, währen die sich hier die Birne weg saufen", beklagte ich mich übertrieben bei dem Schwarzhaarigen neben mir und schüttelte den Kopf. Ein Grinsen schlich sich mir über die Lippen, als Izou neben mir zu lachen anfing. "Komm... wir müssen einiges aufholen", forderte er mich auf und wir setzten uns zu Marco an einen der hinteren Tische. Es dauerte nicht lange bis die hübsche Kellnerin uns je einen Krug Sake brachte. Genüsslich nahm ich einen großen Schluck und seufzte auf, als ich merkte wie das Pochen in meinem Kopf mit jedem Tropfen immer weniger wurde. Den Gesprächen an unserem Tisch schenkte ich kaum Beachtung. Meine Gedanken hingen bei Ace. Sein kalter Blick von vorhin hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt und hinterließ ein unangenehmes Ziehen in meiner Brust. Wo war er eigentlich? Suchend drehte ich mich um und ließ meinen Blick durch den vollen Raum wandern, bis ich an einem orangenen Hut an der Bar hängen blieb. Nachdenklich starrte er in sein Glas. Er sieht irgendwie... traurig aus. "Na los, geh schon!", forderte Izou mich mit einem leichten Hieb in meine Rippen auf und deutete mit einer Kopfbewegung auf Ace.   Unsicher nickte ich, nahm 2 frische Becker Sake und durchquerte den Raum. Kurz bevor ich den Tresen erreichte, schob sich eine dunkelhaarige, schlanke Frau zwischen uns, und lehnte sich neben Ace elegant an die Bar. Ihre Augen und ihr Mund waren mehr als nur übertrieben geschminkt, aber das Kleid das sie trug, betonte ihre weiblichen Rundungen und gab viel Preis. "Na mein hübscher. Was machst du denn für ein Gesicht? Kann ich dich vielleicht irgendwie aufmuntern", rauhnte sie, legte eine Hand an ihr Dekolleté, während die andere auf Aces Oberschenkel Halt fand. "Verschwinde!", erwiderte er und ließ das Glas in seiner Hand kreisen, das er immer noch anstaarte. "Ach sei doch nicht so, wir könnten heute Nacht eine Menge Spaß haben", erklang ihr Stimme und sie ließ ihre Hand ein Stück weiter sein Bein nach oben wandern: "Ich bin die besste, die du hier finden kannst und ich gehöre nur dir wenn du willst" Angewiedert verzog er seinen Mund zu einer schmalen Linie. Wie unverschämt kann man eigentlich sein? "Also wenn du die besste hier bist, ist das Niveau aber nicht sehr hoch!", spottete ich, stellte mich auf die andere Seite meines Komandanten und sah der Frau mit einem lieblichen Lächeln ins Gesicht. "Und wer bist du, dass du das beurteilen kannst?", fragte sie in einem gereizten Ton und musterte mich von oben nach unten. Sanft legte ich Ace meine Hand auf die Schulter und spüre wie sich seine Muskeln verkrampften als er mich ansah. "Ich kann dein schlimmster Alptraum sein wenn ich will, also schau das du jemand anderem das Geld aus der Tasche ziehst, sonst verbrennst du dir noch die Finger. Und das wäre ja nur allzu schade bei deinen schönen kleinen Händen!", drohte ich ihr und sah ihr direkt in ihre blauen Augen. Einen Moment schwieg sie und schien zu überlegen, bevor sie die Hand von Aces Schoß nahm. "Tzz", war ihre einzige Antwort, als sich sich umdrehte und ging. "Die werden immer unverschämter. Nein heißt nein! Ist das denn so schwer zu verstehen?", murmelte ich vor mich hin, während ich auf dem Barhocker neben Ace Platz nahm und ihm einen der Becher zuschob. "Danke", kam schnell von ihm und ich wusste nicht ob es für den Sake war, oder dafür, dass ich ihm das Weib vom Leib gehalten hatte aber ich erkannte, dass ein kleines Lächeln seine Lippen umspielte.
"Wir müssen reden!", sagte ich zu der Feuerfaust und nahm einen großen Schluck von meinem Getränk. "Jetzt?", fragte er und fuhr gedankenverloren mit seinen Fingern über die Kerben die das Alter und den ruppige Umgang mit dem Thresen verrieten. "Ja jetzt!", sagte ich scharf und sah den Hutträger auffordern an. Er sah mir in die Augen und blinzelte. "Okay, aber nicht hier", bestätigte er und erhob sich von seinem Stuhl: "lass uns aufs Schiff zurück gehen!" Ich exte den Rest Sake, sprang auf und folgte Ace nach draußen. Schweigend liefen wir durch die Straßen in Richtung Hafen, der nicht weit entfernt war. Die Stille zwischen uns war einerseits bedrückend, andererseits angenehm. Uns kamen hin und wieder Bewohner entgegen, die nach ihrer Arbeit ihren wohlverdienten Feierabend antraten. Das große Schiff kam immer näher, bis wir über die Holzplanke hoch gingen. Auf dem Deck der Mobby Dick tummelten sich viele Leute, die tranken und feierten. Als wir unter Deck traten und die Türe die lauten Geräuschen von draußen abschirmten sagte er zu mir: "Du.. du magst Izou gern oder?" "Izou? Ja, aber er ist mir wie ein eigener Bruder.", beantwortete ich seine Frage, während wir durch den Flur liefen, der zu unseren Kajüten führte. Laut hörte ich ihn ausatmen. Es klang fast erleichtert. "Also, du wolltest mir etwas sagen?", fing er unser unangenehmes Gespräch an und ich folgte ihm weiter ins Schiff hinein. "Ja ich..", fing ich an, wurde aber sogleich von ihm unterbrochen: "Es ist wegen gestern Abend oder?" "Eh? ... ja. Also... Ich war zuerst überrascht. Und hab deine Kajüte verlassen bevor du zurück gekommen bist", erklärte ich mich und sah ihm in die traurigen Augen, als er vor seiner Kajüte stehen blieb und sich zu mir um drehte. Diese wunderschönen Augen. "Ich verstehe es, du wolltest mich danach nicht sehen", vermutete er und sah zu Boden. "Nein, so ist es nicht!", wiedersprach ich, ging einen Schritt auf ihn zu und sein ganzer Körper versteifte sich: "Die Wahrheit ist, ich wusste nicht was ich tun sollte" Ein kurzzeitiges Schweigen breitete sich zwischen uns aus, bis ich wieder das Wort ergriff: "Sag mir Ace, gestern... Was bedeutet es? Ich würde es gern verstehen" Meine Stimme brach bei dem letzten Satz. Nachdenklich sah Ace erst mich an, und dann in die Richtung, die zum Deck führte: "Alle sind am Feiern und es wird hier im Gang bald lebhaft werden wen sie ihre Eroberungen in ihre Zimmer bringen. Sie werden uns sehen" "Wechsel nicht das Thema! Außerdem ist noch lang niemand hier!", fuhr ich ihn zornig an: "Bitte antworte mir!" Mit geweiteten Augen sah er mir ins Gesicht und dann vor sich auf den Boden.  "Du wirst es bereuhen, wenn du es weist", sagte er sanft. "Kein Stück. Unwissenheit ist das, was mich verrückt macht", erwiderte ich und sah ihn erwartungsvoll von der Seite an. "Ich verstehe, du willst alles wissen was die Familie betrifft", murmelte er vor sich hin. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Verstand er denn gar nichts? "Nein, es ist wegen dir du Idiot! Desshalb will ich alles über dich wissen!", schrie ich ihn fast an und versuchte meine Frustration zu unterdrücken. "Tzz", zischte er zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor, drehte sich um und  packte mein Handgelenk. "ich habe dich gewarnt. Aber wenn du nicht hören willst..",sprach er und zog mich zu seinem Zimmer. Während er die Türe öffnete und ich hinter ihm her stolperte sagte ich: "A... Ace. Ich werde es nicht bereuhen, also sag mir bitte was in dir vor geht. Weil gerade verstehe ich es nicht und.. und ich.." Apprupt hielt ich inne, als Ace sich ruckartig zu mir undrehte, mich mit dem Rücken innen an seine geschlossene Zimmertüre drückte und seine Hand neben meinem Kopf an die Wand legte. Sein Gesicht war so nah an meinem, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Ein angenehmes Kribbeln brietete sich in meinen Gliedmaßen aus. "Ace.. Ich", begann ich, bis er die Distanz zwischen uns überbrückte und sich seine weichen Lippen fordernd auf meine legten. Sein Duft nach Leder, Lagerfeuer und Sake  kroch mir in die Nase und vernebelte meinen Kopf. Genüsslich schloss ich meine Augen und meine Hand wanderte über seinen muskulösen Rücken. Er raubte mir jeglichen Wiederwillen und ließ meine Beine wie pudding erscheinen. Atemlos löste er sich von mir und legte seine Stirn an meine. "Du magst mich oder?", flüsterte ich ihm zu, verharrte aber und genoss seine Nähe. Meine Wangen glühten und meine Lippen kribbelten. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und vergrub seine Hand in meinen Haaren: "Ich weiß es ist merkwürdig, aber das ist es, was ich am liebsten jedes mal tun würde wenn du bei mir bist! Wenn ich sehe, das  Jemand anders dich berührt könnte ich Rasen vor Wut und würde ihn am liebsten in Asche verwandeln. Aber wenn du es nicht magst, dann lass mich los und Stoß mich weg. Ich würde es dir nicht verdenken" Seine Stimme klang traurig, was mir einen Stich ins Herz versetzte. Das Gespräch mit Marco im Arztzimmer kam mir in den Sinn. -...Ace kann manchmal etwas schwierig sein. Er hält nicht viel von sich selber und er tut sich schwer jemandem zu zeigen was er fühlt, aber er hat Tag und Nacht an deinem Bett verbracht, bis du aufgewacht bist und ich sehe an seinem Blick, wie sehr er dich mag..- hatte er zu mir gesagt und ich verstand nun was er meinte. Er dachte er wäre nicht gut genug... Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich drückte ihn fester an mich. "Ich will es von dir hören", forderte ich die Feuerfaust auf und unterdrückte das Zittern in meiner Stimme. Sein warmer atmen streifte meinen Nacken und ich spürte wie er mit sich rang. "Ich liebe dich Ruby!", flüsterte Ace an mein Ohr, ganz zart und ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch wild umher flattern. Ich drückte ihn von mir und sah in sein erschrockenes Gesicht. Er musste denken das ich ihn von mir stoßen würde, aber ich wollte ihm in die Augen sehen bei dem was ich ihm alles sagen wollte. "Ace... ", begann ich und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände: "Du bist der wundervollste Mann dem ich je begegnet bin. Marco hat mir erzählt das du immer bei mir gesessen bist, als es mir nicht gut ging. Ich bin dir so unglaublich dankbar das du mich mit hier her genommen hast und ich will bei dir bleiben, solange du mich erträgst! Aber merk dir eins..." Seine Augen weiteten sich als würde er erwarten, dass ich ihm eine Ohrfeige verpassen und gehen würde. Ich streichelte mit meinen Daumen sanft über seine Wange: "...es gibt keinen auf der Welt... der es mehr verdient hätte als du, aus tiefstem Herzen geliebt zu werden! Und wenn dir meine Liebe reicht, dann sollst du alles davon bekommen" Freudentränen sammelten sich in seinen Augen aber darin war auch etwas anderes zu sehen. Ein dunkler Schatten. "Aber mein echter Vater ist.." Daher also die Zweifel. Es geht um seine Herkunft. "Es ist mir egal wer dein echter Vater ist. Er hat nichts damit zu tun wer du bist. Wer du für MICH bist, auch selbst wenn sein Blut durch deine Adern fließt. Nur DU alleine entscheidest wer DU sein willst und dein Vater ist Whitebeard!", beendete ich seinen Satz, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.

Thank you, for loving me! [Puma D. Ace - One Piece FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt