Wirliefen ungefähr eine viertel Stunde gemütlich durch die Gassen derStadt, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Beide genossen wir einfachdie Ruhe, die uns die letzten Tage nicht vergönnt war. DerLichtschein der Laternen war angenehm und gab der Umgebung eine ruhigwirkende Atmosphäre. Außer uns war hier niemand zu sehen. Der warmeWind wehte die Kirschblüten sanft umher, fast schon Romantisch. Wassind das nur wieder für Gedanken. Ace lief direkt neben mir und abund zu streifte seine Hand meine, was mir jedes Mal einen kleinenangenehmen Schauer über den Rücken laufen lies. Bemerkte er dasdenn auch? Ich sah ihn kurz an, aber ich konnte nichts dergleichen inseinem Blick, der starr auf den Weg vor uns gerichtet war erkennen.Von Außen sah das Gebäude vor dem wir nun ankamen sehr unscheinbaraus, aber wir wussten, dass unser Ziel im Hinterhof von diesem lag.Ace ging voran und wir blieben vor zwei Eingängen stehen, überdenen einmal -Frauen- und einmal -Männer- stand. „Hier trennensich wohl leider unsere Wege. Ich würde sagen wir treffen uns ineiner Stunde wieder hier, reicht dir das?", fragte mich Ace undHob den Vorhang, der die Sicht in das Innere des rechten Eingangsverbarg. „Ja klar, das reicht locker. Bis später", war meineAntwort und ich lächelte ihn an. Hat er wirklich -leider- gesagt?Ich ging durch den linken Eingang, zog meine Schuhe an der Garderobeaus und begab mich in den Umkleideraum. Als ich mich meiner Kleidungentledigt und diese verstaut hatte, umwickelte ich meinen Körper mitdem Handtuch, welches ich von der Frau an der Theke bekommen hatteund lief weiter in den Badebereich. Es war ein außen gelegener Onsenaus einer natürlichen Quelle. Große Steine umrundeten das Beckenund es war umgeben von einem gepflegtem kleinen Garten, in dem dreider Kirschbäume wuchsen. Geschützt wurde das Becken von einemPavillon aus Holz, an dessen Ecken Laternen hingen und an der rechtenSeite war ein hoher Holzzaun, der das Bad zum Bereich der Männerabgrenzte. Das warme Wasser dampfte einladend vor sich hin. Ich sahmich um, aber außer mir war niemand zu sehen. Man, hab ich ein Glückheute. Die Ruhe kann ich definitiv gebrauchen. Ich lief zu dem Wasserund ließ mich mitsamt Handtuch hinein gleiten. Die Wärme umschlossmeine geschundenen Glieder und ließ meine Muskeln sofort entspannen.Ich seufzte genüsslich aus und blieb für einen Moment in dieserPosition, bis ich mich auf einen der Steine, am Rand im Wasser niederließ. Ich schloss die Augen und merkte, wie der Stress und dieAufregung der letzten Tage von mir abfielen. Es ist so viel passiert.Vor nicht all zu langer Zeit war ich noch in Alabasta und habe fürdie Baroque Firma die Drecksarbeit erledigt. Und jetzt... jetzt binich mit der Feuerfaust Ace auf dem Weg zu einem der Piratenkaiser.Whitebeard, der stärkste Mann der Welt, wie man ihn nennt. Was michdort wohl erwarten würde? Es machte mich nervös, aber das war diebeste Option die ich hatte. Mein Herz wurde schwer bei dem Gedankendaran, dass ich vielleicht gar nicht bei der Piratencrew aufgenommenwerden würde. Würde ich Ace dann nie wieder sehen? Ich kenne ihnnoch nicht so lange, aber irgendwie habe ich ihn doch ins Herzgeschlossen. Glaube ich. Die schlimmsten Szenarien schossen mir durchden Kopf, was passieren würde, wenn mich Whitebeard nichtakzeptierte. Nein, an so etwas durfte ich nicht denken! Ichschüttelte mein Haupt und ließ mich tiefer in das Wasser gleiten,bis nur noch mein Gesicht raus ragte. So schön diese Ruhe auch war,irgendwie fing ich an, meinen Begleiter zu vermissen. Das hier wäreeine gute Gelegenheit sich mal richtig zu unterhalten. Ich würde ihnzu gerne noch näher kennen lernen. Oder ihm vielleicht gern näherkommen? Das Gefühl wenn ich ihn ansah, hatte ich bisher noch nie.Mir wurde warm, ich fühlte mich geborgen und wünschte mir, ihnimmer glücklich lächeln zu sehen. Meine Wangen wurden rot und warmund mein Bauch fing an zu kribbeln. Was stellt der Kerl nur mit miran? Ob Ace auch ganz alleine ist? Ich sah nach rechts zu dem großenZaun. Neugierig war ich ja schon, wie er wohl aussah... nur mitHandtuch bekleidet. Oder vielleicht sogar, gar ohne. Meine Augenwurden groß. Bei dem Bild das mir nun durch meine Gedanken schosswurde ich sofort knallrot im Gesicht. Was war heute denn nur los mitmir? Ich klopfte mir mit meinen Handflächen auf meine Wangen umwieder klar im Kopf zu werden. Mich haben solche Sachen bisher dochnoch nie so sehr interessiert. Nun ja, ich war mittlerweile einejunge Frau mit meinen 21 Jahren. Ich bin nicht nur einmal meinenkörperlichen Bedürfnissen nachgegangen, allerdings scheuchte ichdie Kerle nach einer Nacht wieder weg, ohne das es mich gestörthätte. Aber solche Gefühle hatte ich bisher noch für keinen. Ichschloss die Augen, lehnte mich an die Steinwand hinter mir und legtemeinen Kopf in den Nacken. Ich bekam die Bilder einfach nicht mehraus meinem Kopf. Starke ausgeprägte Muskeln, dessen Konturen nocheinzelne Wassertropfen schmückten, die im leichten Schein derLaterne glitzerten. Große Hände, stark und rau, aber dennoch sanft,die ihren Weg über meinen Körper suchten, zu Stellen, die sonstnicht mal jemand zu sehen bekam. Ich seufzte begierig auf. Alleinedie Vorstellung ließ mir seinen Duft nach Leder und rauchigemWhiskey in die Nase steigen. Ich atmete tief ein. Wie sehr ich diesenGeruch mochte. Männlich, aber nicht so penetrant, das es störenwürde. Ich konnte seine Haare fast schon spüren, die mich in meinemGesicht kitzelten, als er sein Gesicht, in meinen Vorstellungen, inmeine Hals beuge legte. Ich hörte seinen Atem direkt neben meineOhr, was mir eine leichte Gänsehaut bescherte. Er holte Luft, alswürde er zu ein paar Worten ansetzen wollen und raunte mir ein: „Oi,was soll der Mist?" in mein Ohr. Oi? Was ist das denn für eineVorstellung? Ich runzelte die Stirn. Ein plötzliches zersplitternvon Holz riss mich erschrocken aus meiner Träumerei. Ich bekam kurzdarauf eine Ladung Wasser ins Gesicht, was mich endgültig ins hierund jetzt beförderte. Als ich meinen Augen öffnete und mir dieFlüssigkeit aus dem Gesicht strich, sah ich nur einen nacktenHintern wenige Meter vor mir. Moment mal... was ist denn jetzt los?Ein HINTERN? Ich legte meinen Kopf etwas zur Seite. DefinitivMännlich. Aber uhlala, nicht schlecht. Straff und Muskulös. MeinBlick wanderte nach Oben und ich erkannte ein lila farbenes Tattoovon einem Totenkopf mit weißem Schnurrbart auf dem breiten Rücken.Meine Augen wurde groß und ich lief augenblicklich rot an.„A-a-ACE?!", stotterte ich verlegen und hielt mir sofort dieHände vors Gesicht. Ich hörte wie er sich umdrehte. „Oh. Mist.Sorry, das wir so plötzlich hier rein platzen. Aber er wollte micheinfach nicht in Ruhe lassen", erwiderte er. „Ja.. Ehm.. schonokay, aber könntest du dich eventuell mit irgend etwas bedecken?",nuschelte ich hinter meinen Händen hervor und linste etwas durchmeine Finger hindurch. Er hatte sich allerdings wieder von mir weggedreht. Hmm.. schade eigentlich. Schade? Also echt Ruby, heute sindbei dir auch alle Sicherungen durch gebrannt. „Ach, tu doch nichtso als würde dich das so sehr stören, ich sehe genau das du michbeobachtest", sagte er und zwinkerte mir über seine Schulterhinweg zu. Ace nahm das Handtuch das neben ihm im Wasser vor sich hintrieb und wickelte es um seine Hüfte. Er muss es bei dem Flug durchden Zaun verloren haben. Er kam einen Schritt auf mich zu und Halfmir aufzustehen. „Ist alles okay bei dir? Du bist ganz rot imGesicht. Hast du etwas ab bekommen?", fragte er mich, sah michmit einem schiefen grinsen an und legte seine Hand auf meine Wange.Sofort spürte ich wie noch mehr Blut in meinen Kopf schoss. Wenn dernur wüsste, von was ich gerade noch vor mich hin geträumt hatte.„Eh... ja.. ehm.. alles okay bei mir! Aber.. aber was ist denn hierlos?", versuchte ich das Thema zu wechseln und ging einenSchritt zur Seite um erstens, etwas Abstand zwischen uns zu bringenund zweitens, um sehen zu können wer mit der Feuerfaust durch denZaun geflogen kam. Ich konnte nicht glauben, wen ich dort im Wasserstehen sah.
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Thank you, for loving me! [Puma D. Ace - One Piece FF]
FanficRuby war ihr halbes Leben durch eine schreckliche Wendung dazu verdammt, sich um sich selbst kümmern zu müssen. Jahrelange musste sie hart für ihr überleben arbeiten. Sie kannte keine Freundlichkeit, geschweige denn Hilfsbereitschaft, bis sie dem j...