Unruhig wältzte ich mich in meinem Bett hin und her, als die ersten Sonnenstrahlen meine Nase kitzelten. Die halbe Nacht konnte ich kaum ein Auge zu machen, weil die Erinnerung an den gestrigen Abend einfach nicht weichen wollten. War es wirklich nur der Alkohol, der Ace dazu brachte mich zu küssen? Bei dem Gedanken zog sich meine Brust eng zusammen. Vielleicht wusste er aber, genau wie ich, einfach nicht was er fühlte. Ich mochte ihn, sehr gern sogar, aber auf welche Weise? Ein lautes Seufzen überkam meine Lippen. Ich musste devinitiv mit ihm darüber reden aber zuerst brauchte ich etwas frische Luft. Der Sake machte sich in meinem Kopf bemerkbar. Ich kramte frische Klamotten aus meiner Truhe, zog mich an und lief Richtung Deck. Als ich die Türe öffnete, atmete ich tief durch. Die Luft war kühl aber angenehm frisch. Die aufgehende Sonne tauchte das Deck der Moby Dick in einen herrlich warmen orangenen Schein, aber außer mir war niemand zu sehen. Ich setze mich auf ein Fass neben der Reling und betrachtete die Wellen, welche sanft gegen die Seitenwand des Schiffes prallten. "Der frühe Vogel fängt den Wurm, was?", ertönte neben mir eine Stimme. Erschrocken über die Berührung an meinem Rücken zuckte ich zusammen und sah über meine Schulter nach hinten. Dort stand Izou und lächelte mich sanft an. Er sah müde aus. "Oh, Guten Morgen. Was machst du denn schon so früh hier?", begrüßte ich ihn. "Das könnte ich dich auch fragen. Ich hatte Wachtdienst heute Nacht. In circa einer Stunde werde ich abgelöst. Und was ist mit dir?", erwiderte der Kimono-Träger. "Ich konnte nicht richtig schlafen." Ich stützte meinen rechten Ellenbogen auf mein Knie und legte mein Gesicht an meine Faust. "Hast du dich verletzt?", kam prompt von Izou und er betrachtete das blutige Tuch um meine Hand. "Ach, ja ich hab mich an ein paar Scherben geschnitten. Halb so wild" Mit einer abwinkenden Bewegung wollte ich ihm zeigen das es nicht schlimm war, aber er zog sich schon ein weiteres Fass zu mir und setzte sich neben mich. "Ich bin zwar kein Arzt, aber zeig mal", forderte er mich auf und hielt mir seine offene Hand entgegen. Ich vertraute ihm meine Verletzung an und sah ihm zu, wie er vorsichtig das Tuch abwickelte. "Abgesehen davon, geht es dir gut? Du siehst aus als ob dich etwas bedrückt", meinte er, als er meine Wund reinigte. "Ach ich weiß auch nicht", murmelte ich vor mich hin. "Ist es wegen Ace?", fragte er direkt. Ich sah ihn mit geweiteten Augen an bevor er fort fuhr: "Du bist zimlich einfach zu lesen. Und du siehst ihn anders an, als den Rest der Crew" "Ich weiß doch auch nicht. Ich glaube er und ich haben da villeicht unterschiedliche Ansichten. Ich mag ihn auf jeden Fall sehr gern", antwortete ich ehrlich, wobei der letzte Satz eher ein flüstern war. "Na dann rede mit ihm und sag es ihm!", ermutigte er mich, strich mir sanft über meine Wange und schenkte mir ein herzerwärmendes lächeln. "Als wärst du mein großer Bruder", scherzte ich und lehnte mein Kopf in seine Hand. "Nun ja, ich habe tatsächlich eine kleine Schwester. Leider habe ich sie schon sehr lange nicht mehr gesehen" Traurigkeit spiegelte sich in seinen Augen wieder. "Oh, das tut mir leid!", entschuldigte ich mich sofort.
"Kein Problem, ich bin mir sicher das sie zu einem guten Samurai geworden ist", sagte er und Verband meine Hand mit einem sauberen Tuch. Ein dumpfes Aufschlagen neben mir auf der Rehling ließ mich aufsehen. Vor mir saß Steve, der genüsslich eine Banane as. "oh, hallo kleiner Freund. Dir scheint es ja an nichts zu fehlen", sagte ich und streichelte seinen Kopf was er mit einem grinsen bestätigte. Er kletterte auf meinen Schoß und machte es sich dort bequem. "Und wir haben tagelang versucht den kleinen zu fassen zu bekommen", kommentierte Izou mit einem lachen.
"Land in Sicht!", ertönte eine Laute Stimme aus dem Krähennest, gerade als ich Izou weiter nach seiner Schwester fragen wollte. Ich sah hinter uns und hatte gar nicht bemerkt wie belebt es hier mittlerweile war. "Na dann, mal ab an die Arbeit", sagte Izou und zwinkerte mir zu. Ich hin Steve hoch und half ihm auf einen der Masten zu klettern. Mit einem poltern wurde die Türe zum Deck aufgerissen. Marco kam heraus und rief den verschiedenen Diffisionen ihre Aufgaben zu. "Ruby, kommst du Mal bitte her?", forderte er mich auf als er mich sah und ich machte mich auf den Weg. "Wie geht es dir?", erkundigte er sich, als ich vor ihm zum stehen kam. "Soweit alles gut, braucht Ace meine Hilfe?", fragte ich und sah mich um, aber von dem Hutträger war nichts zu sehen. "Ace ist gestern Nacht schon vor gefahren um die Insel auszukundschaften. Könntest du bitte ins Lager gehen und eine Liste vom Bestand machen, damit wir wissen, was wir alles besorgen müssen? Das ist die zweite Türe von links in der Kantine.", befahlt er und drückte mir ein Klemmbrett in die Hand. "Alles klar Chef", bestätigte ich seine Aufforderung und machte mich auf den Weg. -Ein Sack Mehl, 2 Beutel Kartoffeln..- notierte ich auf dem Zettel. Gerade als ich mit meiner Arbeit fertig und wieder zurück zu Marco gehen wollte, lief ich im Flur wieder Izou in die Arme. "Ah da bist du ja, komm mit, das musst du dir ansehen!", rief er begeistert und zog mich an der Hand mit auf Deck. Oben angekommen staunte ich nicht schlecht. Vor uns lag eine riesige Insel, die Ähnlichkeiten mit einem gigantischen Springbrunnen hatte. Umgeben von einer großen Mauer mit mehreren riesigen Toren, sprudelte Wasser aus der Spitze und floss durch die ganze Stadt bis ins Meer. Wir ankerten in einem Dock mit der Nummer 4 und alle machten sich bereit das Schiff zu verlassen. Ich drückte dem Phönix die Liste in die Hand und machte mich mit Izou auf den Weg ins Innere der Stadt. Menschen bewegten sich mit Booten durch die mit Wasser gefüllten Kanäle, welche von Kreaturen gezogen wurden, die aussahen wie große Seepferdchen. Überall waren Geschäfte und die meisten boten Handwerkssachen an. "Water 7 ist für seine hervorragenden Schiffswerften und tallentierten Schiffsbauer bekannt. Selbst Rogers Schiff wurde hier gebaut", erklärte mir der Kimono-Träger wärend wir durch die Straßen schlenderten. Selbst das berüchtigte Schiff des Königs der Piraten wurde hier gebaut, das müssen wirklich außergewöhnliche Handwerker sein, dachte ich mir und sah mich begeistert um. "Und du willst dir jetzt ein Schiff bauen lassen, oder wo hin entführst du mich?", antwortete ich ihm mit einem breiten Grinsen. "So ein Blödsinn. Hier gibt es einen Laden, der auf Schusswaffen spezialisiert ist und ich wollte mal über meine zwei Pistolen drüber schauen lassen. Außerdem müssen wir für Marco noch ein paar Karten besorgen", antwortete er und zeigte dabei auf die zwei Waffen, die im Gürteln seines Kimonos steckten: "aber wen wir das erledigt haben können wir uns die Stadt anschauen und später treffen wir uns mit den anderen in einer Bar" "Bar klingt gut, ich könnte was zum kontern gebrauchen", jammerte ich und fasste mir an den Kopf, der immer noch brummte. Izou legte mir seinen Arm über die Schultern und grinste mich wissend an. Ein tiefes lachen von jemandem aus der Nähe breitete sich über die Straße aus und bescherte mir ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Als ich aufsah, stand ein paar Meter vor uns an einer Hauswand Ace, der sich, lässig die Hände in die Hosentaschen geschoben, mit zwei Männern aus unserer Crew unterhielt, die ich bisher nur vom Sehen kannte. Er sah zu uns und sein Blick wurde schlagartig kalt. Gerade als ich etwas sagen wollte, mussterte er Izou, klopfte seinem Gesprächspartner auf die Schulter und verschwand in einer kleinen Gasse, als wäre ihm etwas wichtiges eingefallen, das er vergessen hatte. Traurig sah ich ihm nach. Vielleicht war er doch böse auf mich. Aber hat er das gestern nicht angefangen? "Na komm schon, wir erledigen unser Zeug und dann gönnen wir uns ein paar Becher sake", kommentierte der Kimono-Träger meinen nachdenklichen Blick und schob mich in Richtung eines kleinen Ladens. Ich war froh, dass er nicht weiter nachfragte.
DU LIEST GERADE
Thank you, for loving me! [Puma D. Ace - One Piece FF]
FanfictionRuby war ihr halbes Leben durch eine schreckliche Wendung dazu verdammt, sich um sich selbst kümmern zu müssen. Jahrelange musste sie hart für ihr überleben arbeiten. Sie kannte keine Freundlichkeit, geschweige denn Hilfsbereitschaft, bis sie dem j...