Hundert Gründe Dagegen

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Pov. Katsuki

Todoroki und ich hatten uns jeweils auf ein Sofa gesetzt und seit wir saßen, herrschte unangenehme Stille.

Keiner schien zu wissen, was er sagen soll... Er biss sich immer wieder auf die Lippe...

Ich wartete nervös darauf, dass er was sagte... Ich hatte unheimliche Angst davor, was er alles sagen könnte...

"Du... wolltest ja wissen, warum ich nicht will, dass du ausziehst", begann er vorsichtig.

"Ähm... ja...", bestätigte ich leise.

"Ich... Bakugou... Ich... muss 'Jane Eyre' nochmal sehen", meinte er mit einem leichten Lächeln.

"Ok?", sagte ich verwirrt. Was hatte das denn jetzt damit zu tun?

Er rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. "Weil... ich die ganze Zeit nur dich angesehen habe... Deine Reaktionen waren so niedlich... Ich wollte deine Hand so gerne nehmen..."

Ich wurde rot und mein Herz sprang mir beinahe aus der Brust... FUCK!

Ich brachte kein Wort raus, aber das musste ich zum Glück auch nicht, denn er sprach leise weiter: "Und eigentlich sollte ich das nicht wollen... Und ich dachte auch, dass ich es unterdrücken kann... Aber seit du gesagt hast, dass du ausziehen wirst... Ich kann nur noch darüber nachdenken, wie ich das nicht will... Wie ich dich weiter bei mir haben will..."

Er machte eine Pause und ich versuchte verzweifelt meine Tränen wegzublinzeln.

Tief atmete er durch, bevor er mit trauriger Stimme weitersprach: "Und ich hab dich gar nicht verdient... Glaub mir, du willst nicht mit mir zusammen sein! Ich sollte nicht dein erster Freund sein... Du bist so... besonders... Du hast jemand besseren als mich verdient... Es gibt so viele Gründe die dagegen sprechen... Die dagegen sprechen, dass du und ich... ähm... na ja eine Beziehung führen... aber... ich kann nicht aufhören es mir vorzustellen..."

Vorsichtig stand ich auf und setzte mich neben ihn. Ich schluckte mehrmals und sagte dann: "Weißt du... Ich glaub nicht daran, dass es jemand Besseren als dich gibt..."

Gequält lachte er auf. "Du weißt doch kaum was von mir! Du... Was ist, wenn ich dich von mir stoße, weil ich die Nähe zwischen uns nicht ertrage?!"

Ich zuckte leicht mit der Schulter. "Das hast du doch in den letzten Wochen auch gemacht und bin ich gegangen?"

"Du hattest es vor", sagte er mit zittriger Stimme.

"Aber doch nur, weil du mir nicht gesagt hast, was du fühlst...", erwiderte ich leise.

"Aber was ist... wenn ich dir was antue?", fragte er fast panisch.

"Was solltest du mir denn antun?", fragte ich irritiert.

Todoroki wurde leichenblass und drehte seinen Kopf so weg, dass ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte.

Ich hatte das Gefühl, dass er wieder eine Mauer zwischen uns aufbauen wollte, weshalb ich kurz entschlossen seine Hand in meine nahm und sanft flüsterte: "Sh-Shoto..."

Ich lief knallrot an und er sah mich mit großen Augen an.

"Verschließ dich bitte nicht vor mir... Ich... hör mir alles an...", sagte ich unsicher.

Warm lächelte er mich an und drückte meine Hand fest. "Soso... Du hörst dir alles an, ja?"

Ich nickte nur, weil es mich nervös machte, dass wir Händchen hielten.

"Also, ich hab bestimmt an die 100 Gründe, die gegen diese Beziehung sprechen! Bist du bereit sie zu hören?", fragte er grinsend.

Ich hob nur ne Augenbraue. "Mir egal, ich hab nämlich einen Grund für diese Beziehung, die all deine Gründe zerstört!"

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