7° fangirls

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Gähnend lief ich den vollen Gang entlang, während ich mir weitere Liebesgeschichten von meiner besten Freundin und Osamu anhören musste.

,,Oh mein Gott! Und gestern hat er mich so unglaublich süß angeguckt. Das war soooooo cuuuute.", quietschte sie, weshalb ich schmerzverzerrt das Gesicht verzog.

Wir bogen um eine Ecke und trafen auf die Miya Zwillinge.
,,Guten Morgen, Baby.", kam es verträumt von Mitsu, die ihren Freund sofort küsste.

Augenrollend sah ich zu Atsumu, der im selben Moment mit den Augen rollte.
Wir beide lachten und schlugen ein.

,,Echt nervig diese Pärchen.", grinste Atsumu.
,,Komm, du bist doch nur neidisch.", schmunzelte ich.
,,Na gut. Vielleicht.", zwinkerte er mir zu, woraufhin ich lächelnd gegen seinen Arm boxte.

,,Auu!", beschwerte er sich.
,,Ohhh, tut mir Leid, Mr. Mimöschen. Tat das etwa weh?"

,,Das solltest du wieder gut machen!", schmollte er.
,,Ja ja.", nuschelte ich und verschränkte die Arme.

,,Wir gehen heute Abend in den Park. Du kommst mit.", beschloss er.
,,Ganz sicher nicht.", knurrte ich.
,,Doch! Du hast mich geschlagen und das ist die Wiedergutmachung.", argumentierte er.

,,Ach komm schon. Du bist doch ein starker Mann. Ich hab dich nicht mal richtig geboxt.", ging ich ihn an.
,,Doch, komm mit! Dann bin ich nicht allein.", mischte sich nun Mitsu ein.

,,Fall mir doch nicht in den Rücken! Ugh. Ok.", gab ich mich genervt geschlagen.
Das kann ja was werden.

Nach einigen Minuten verabschiedeten wir uns auch schon von den Zwillingen und gingen in unser Klassenzimmer.

Wir hatten nun Englisch, weshalb die Stunde entspannt laufen sollte.
Genau so schnell wie der Unterricht vorbei war, war auch schon der Schultag rum.

Ich brachte Mitsu noch zu den Turnhallen, da sie dort absofort ihre Nachmittage verbringen würde, weil sie die Managerin des Volleyball Teams geworden ist.

Ich wartete noch ein kurzes Weilchen mit ihr, da Kita noch nicht gekommen war und dieser aber die Umkleiden und Turnhalle aufschließen musste.

Wir unterhielten uns gerade darüber, welche Süßigkeiten die besten waren, als eine Gruppe von Mädchen auf uns zu kam.

Sie sahen freundlich aus, doch der Fakt, dass die meisten von ihnen zum Volleyball Fan Club gehörten, machten sie für mich um einiges unsymphathischer.

Nichts gegen Volleyball Fans, aber diese Mädchen waren ganz klar Fans von den Jungs und nicht dem Sport.

,,Hey ihr, wollt ihr heute auch zuschauen?", lächelte eine, vermutlich die Gruppenführerin.
,,Um ehrlich zu sein, bin ich als Managerin hier.", antwortete Mitsu grinsend, ,,Und sie wartet nur mit mir."

Meine beste Freundin zeigte kurz auf mich, was ich mit einem Nicken bestätigte.
,,Oh.", sagte das Mädchen mit einem abwertenden Blick.

,,Du denkst wohl du wärst was Besseres, huh. Bild dir bloß nichts drauf ein.", zischte nun ein anderes Mädchen.

Mitsu sah erschrocken zu den Mädchen und spielte mit dem Saum ihres Rockes.
,,Ich-"

,,Du willst uns doch nur die Jungs wegnehmen, du blöde Schlampe! Ja, das bist du. Vermutlich hast du dich schon an jeden rangeschmissen und dich prostituiert.", sprach ein weiteres Mädchen.

Mitsu sank immer mehr zwischen ihren Schultern ein, während die Mädchen sie beleidigten und auslachten.

Langsam baute ich mich vor der Gruppe, die aus 5 Mädchen bestand, auf und packte das dritte Mädchen am Kragen.

,,Wie war das?", fragte ich ruhig und sah von oben auf sie herab.
,,D-du hast mich schon verstanden!", sprach sie.

,,Ich habe dich gefragt. wie. das. war.", wurde ich unfreundlich.
Als sie noch immer nicht antwortete, ließ ich von ihr ab und blickte zu den anderen.

,,Ihr seid wirklich das Letzte. Verschwindet bevor ich ungemütlich werde.", sagte ich.
Drei von den Mädchen schienen in der Tat eingeschüchtert, die Anführerin und ihr Anhängsel jedoch sahen mir trotzig entgegen.

,,Ach ja? Was willst du tun?", hakte das zweite Mädchen schnippisch.
,,Willst du das wirklich herausfinden?", grinste ich, woraufhin sie schluckte, ,,Fein. Dann macht ruhig weiter mit euren Beleidigungen und Beschimpfungen. Los."

Ich sah dem Mädchen herausfordernd in die Augen und wartete ab. Sie wurde immer nervöser und irgendwann wandte sie sich zu ihrer Anführerin.

,,Lass uns gehen, die ist absolut Psycho. Die Bitch können wir auch wann anders fertig machen."

Nun riss mein Geduldsfaden. Unsanft griff ich nach der Bluse des Mädchens und stemmte sie gegen die Turnhallenwand, sodass sie nur noch knapp auf ihren Zehenspitzen stehen konnte.

,,Nenn mich ruhig einen Psycho, aber wenn ich noch ein gottverdammtes Wort über Mitsuri aus deinem versifften Mund höre, ticke ich aus und glaub mir, die blauen Flecken werden dir nicht stehen.", drohte ich ihr, ,,Geh solange diese Worte eine Warnung und keine Tat sind."

Schnell befreite sich das Mädchen und rannte davon.
Die Gruppe folgte ihr und die Anführerin sagte als letztes:
,,Sieh dich bloß vor! Dein Wachhund kann nicht immer auf dich aufpassen!"

Damit drehte auch sie sich um und veschwand eilig.
Ich stand immer noch zur Turnhallenwand gedreht und sah die Gruppe nur im Augenwinkel.

Ich wandte mich zu meiner besten Freundin, die leicht zitternd den Mädchen hinterher sah.
,,Alles wird gut, Mitsu. Du hast mich...und Osamu. Wir passen auf dich auf.", lächelte ich warm und umarmte sie.

Kurz danach schlangen sich zwei weitere Arme um uns und als ich aufschaute, erkannte ich Osamu.

Ich löste mich von Mitsu, damit sie sich ganz ihrem Freund zu wenden konnte und sah, dass auch Atsumu, Suna, Kita und Ojiro bei uns standen.

,,Was war das denn?", fragte Ojiro.
,,Nur paar bescheurte Fangirls.", antwortete ich.
,,Für 'nur paar bescheuerte Fangirls' sahst du aber ziemlich finster aus.", sagte Atsumu und rieb sich die Arme, als hätte er Gänsehaut.

Ich zuckte lächelnd mit den Schultern.
,,Ich geh dann auch mal. Bis später Mitsu. Bye Jungs.", verabschiedete ich mich und schulterte meine Schultasche.

___

Mit meinem Handy in der Hand lief ich über den steinigen Weg des Parkes, in dem meine Freunde und ich uns treffen wollten.

Leider hatte ich keine Ahnung, wo genau meine Freunde waren, weshalb ich etwas planlos umher lief.

,,Hey, Yeko!", rief hinter mir jemand.
Ich drehte mich um und stellte erleichternd fest, dass es Atsumu war.

,,Hey.", grinste ich.
,,Siehst bisschen verloren aus. Komm wir gehen zusammen.", lächelte er.

Meant To Be // Suna RintarouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt