20° couples, hotties and gays

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Seit dem Vorfall ließ Rin sich nicht mehr so oft blicken.
Er war immer beschäftigt und wir sahen uns nur flüchtig in den Pausen.

Was wenn er das Interesse an mir verloren hat?
Was wenn es ihm zu anstrengend ist, dass seine Mutter und ich uns nicht verstehen?
Was wenn er deshalb Schluss macht??

Frustriert kaute ich auf meiner Unterlippe und zog meine Beine an meinen Körper.

,,Erde an Yua? Hallo??"
Atsumu wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht und ich kam zurück in die Realität.

,,Sorry, was?", hakte ich verwirrt.
,,Yua-chaaan!! Du hörst mir gar nicht zu!!!", schmollte der Blonde und verschränkte die Arme vor seinem Körper.

,,Tut mir wirklich Leid. Was hast du gesagt?"
Der Setter seufzte laut und stand auf.
Dabei wehte der Wind ihm seine Haare unordentlich.

,,Samu und Mitsu haben spontan doch keine Lust mehr, in den Park zu gehen.", wiederholte er sich.
Ich seufzte laut auf und schmiss meinen Kopf in den Nacken, wobei dieser ein Knacken von sich gab.

Tsumu verzerrte das Gesicht angewidert und trat einen Schritt von mir weg.
,,Ich hoffe du hast dir nichts ausgerenkt.", murrte er.

,,Was machen wir stattdessen?", fragte ich ihn und ignorierte seine Beschwerde.
,,Hmmm, ich hab gehört, dass in der Nähe von der Schule ein neues Café aufgemacht hat. Wir könnten das ja mal auskundschaften gehen.", schlug er vor.

,,Besser als hier in der Kälte zu sitzen.", sprach ich und zuckte mit den Schultern.
Somit machten wir uns auf den Weg zu unserer Schule.

In der Zeit unterhielten Atsumu und ich uns über die verschiedensten Sachen.
,,Sag mal, ein Vogel hat mir gezwitschert, dass du bald Geburtstag hast. Schon eine Idee, wie du feiern willst?"

,,Ok, wer hat mich verraten? Mitsu oder Rin?", fragte ich.
,,Nur wenn du versprichst, dass ich morgen keine Leiche finde.", grinste er.

,,Ich schwöre beim Sohn, dem Vater und dem heiligen Geist.", beteuerte ich und legte meine rechte Hand auf mein Herz.
,,Na gut. Es war Mitsuri.", antwortete er schließlich.

,,Ich hab mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht.", gab ich zu.
,,Yua! Blasphemie! Der 18. muss doch gefeiert werden!!", rief der Blonde.

Wir betraten das Café und wir setzten uns in eine freie Ecke.
Eine angenehme Wärme umgab uns und wir hingen unsere Jacke über die Stühle.

Ich holte sofort mein Desinfektionsmittel heraus und reinigte meine Hände.
(Bin ich die Einzige, die eine Desinfektionsmittel Addiction hat? Nein? Ok, schade. Sakusa oder so xD)

Atsumu reichte mir eine Karte, die auf dem Tisch stand und wir schauten durch das Angebot.
,,Ich sehe mich dabei, im Winter jede Freistunde hier zu sein.", kicherte ich und blätterte um.

,,Ja, scheint echt nicht schlecht zu sein. Sehr Schülerfreundlich.", lachte er und zeigte auf die Preise, woraufhin ich zustimmend nickte.

Nach einiger Zeit kam ein Kellner zu uns, der uns nach unserer Bestellung fragte.
Atsumu gab mir den Vortritt, also zählte ich auf:
,,Für mich bitte den Karamell Capuccino und ein Stück von der Erdbeertorte."

Der Kellner nickte und schrieb alles auf, bevor er sich Atsumu zuwandte.
,,Für mich bitte einen kalten Kakao und ein Stück Apfelstrudel."

Wieder schrieb der Kellner und fragte dann:
,,Den Apfelstrudel warm oder kalt?"
,,Warm bitte.", lächelte Atsumu herzallerliebst, woraufhin der Mitarbeiter eine Röte im Gesicht bekam.

Der junge Mann lief zu den Küchen und ich fing an zu lachen.
,,Was gibt's da zu lachen?", hakte Atsumu schmunzelnd.
,,Ich bin einfach begeistert, dass selbst Jungs deinem Charme verfallen.", grinste ich.

,,Tja, meine liebe Yua, ich bin eben heiß begehrt.", sprach er dramatisch und warf seine nicht vorhandenen langen Haare über die Schulter.
Ich musste noch stärker lachen und schüttelte einfach den Kopf.

Nachdem unser Essen dann gebracht wurde, fing Tsumu wieder mit dem Thema Geburtstag an.
,,Ich finde, du solltest feiern. Und wenn es auch nur im kleinen Kreis mit Mitsu, Samu, Rin und mir ist."

,,Ich weiß nicht...ich mag Geburtstag feiern nicht so. Es ist...unnötig.", sagte ich ehrlich.
,,UNNÖTIG?!", schrie Tsumu, weshalb alle im Café uns anguckten.

Peinlich berührt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen, um meine Schamröte zu verdecken.
Der Blonde räusperte sich und sprach ein knappes ,,Entschuldigung" in den Raum.

,,Auf jeden Fall...", fuhr er fort, ,,...sollte man, selbst wenn man nie feiert, den 18. feiern. Man wird nur einmal erwachsen."
,,Du bist auch 18. Erwachsen bist du aber alle mal nicht.", neckte ich ihn, weshalb er anfing zu schmollen.

,,Womit habe ich nur eine so furchtbare Freundin verdient?", beschwerte er sich.

Nachdem wir fertig waren und bezahlt hatten, verließen wir das Café wieder.
Tsumu packte gerade seine Rechnung weg, als er verwirrt stehen blieb.

Fragend schaute ich ihn an und er drückte mir den kleinen Zettel in die Hand.
Ich brach in schallendes Gelächter aus und auf Atsumus Wangen legte sich ein sanfter Rotschimmer.

Den Bauch haltend, gab ich ihm wieder seine Rechnung, auf deren Rückseite eine Telefonnummer stand.
,,Ich fasse es nicht! Hat der Kellner dir im Ernst seine Nummer gegeben??", lachte ich.

Tsumus Röte wurde intensiver und beschämt packte er die Rechnung weg.
,,Und? Wirst du ihm schreiben?", grinste ich.
,,Natürlich nicht!", rief er und verschnellerte seinen Gang.

Eilig folgte ich dem Blonden und klopfte ihm auf die Schulter.
Wir entschieden uns, zu mir zu gehen und uns einfach vor den Fernseher zu hauen.

Als wir ankamen, schmiss ich mich in meine Zuhause Sachen und setzte mich dann zu Atsumu auf das Sofa im Wohnzimmer.

,,Film oder Playstation?", fragte ich den Blondie.
,,Kommt auf den Film an.", grinste er frech.
Ich zeigte zu einem Schrank und antwortete:
,,Du weißt, wo das Filmregal ist."

,,So gemein! Und das nennt man heutzutage Gastfreundschaft.", nörgelte Tsumu in seinen Pfirsichbart.
,,Hey, ich verleihe dem Sprichwort 'Fühl dich wie zu Hause' nur eine neue Auslegung. Du darfst deinen Hintern selbst bewegen, wenn du was möchtest.", schmunzelte ich und beobachtete ihn, als er den Schrank öffnete.

Ein paar Minuten vergingen und am Ende entschied Atsumu für uns, dass wir Link Click guckten.
(Zieht euch den rein! Honestly! Ist zwar chinesisch, aber sau gut!)

Tsumu krümelte sich wieder zu mir auf's Sofa und startete die erste Folge.
Ich rollte mich wie ein Igel zusammen und vergrub meinen Körper in dem riesigen Hoodie, den ich von Rin geklaut hatte.

Nach einer Weile öffnete sich die Haustür und ich rief ein simples ,,Hallo" in den Flur, ohne zu gucken, wer es war.
Als ich jedoch keine Antwort bekam, wollte ich mich umdrehen, um nachzuschauen, doch mir wurden die Augen zugehalten.

Erschrocken quiekte ich leise auf und ein tiefes Lachen ertönte an meinem Ohr.
Die Hände lösten sich von meinen Augen und beleidigt fuhr ich den Schuldigen an:
,,Du kannst mich doch nicht einfach so erschrecken! Rin, du Blödmann!!!!"

,,Ich liebe dich auch, Prinzessin.", ignorierte er mich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
Atsumu pausierte die Folge und sah uns gespannt an.
,,Was machst du überhaupt hier? Wie bist du reingekommen??", löcherte ich den Grünäugigen.

,,Erstens: ich dachte, ich könnte dich entführen. Zweitens: der Ersatzschlüssel im Blumentopf, der auf dem Fensterbrett steht.", lächelte er.

,,Ich darf doch, oder?", grinste mein Freund Atsumu an, der nur seufzte.
,,Ja ja. Macht alle euer Pärchenzeugs, ich geh nach Hause und masturbiere.", sprach Tsumu sarkastisch und machte sich aufbruchbereit.

Rin und ich presste die Lippen aufeinander und versuchten nicht zu lachen.
,,Okay! Bis Montag!", rief ich ihm hinterher, ehe der Blonde aus der Tür verschwand.

,,Schicker Hoodie. Kommt mir bekannt vor. Ach ja!!! Den such ich seit einiger Zeit.", kommentierte Rin meinen Aufzug.
,,Keine Ahnung, was du meinst.", grinste ich ihn an.

Meant To Be // Suna RintarouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt