9° school fight

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Es war bereits stockdunkel, als Suna und ich zu seinem Motorrad liefen.
,,Danke, dass du mich wieder fährst.", lächelte ich.

,,Kein Problem. Ich möchte doch, dass meine beste Freundin sicher zu Hause ankommt.", sprach er mit einem Lächeln.

Ich wurde wieder leicht rot und sah grinsend zum Boden, wodurch meine Haare mein Gesicht bedeckten.

,,Beste Freundin.", murmelte ich vor mich hin.
,,Mh?", kam es von Suna.
,,Nichts...ich hatte nur vorher noch nie einen männlichen besten Freund...oder überhaupt eine andere beste Freundin, außer Mitsu.", antwortete ich.

,,Wieso das denn?"
,,Weiß nicht. Ich kam zwar immer mit fast allen gut klar, aber mehr auch nicht. Ich habe halt zu keinem wirklich eine festere Beziehung gehabt, als Mitsu.", fuhr ich fort.

,,Tja, jetzt hast du mich an der Backe. Wirst mich auch für's erste nicht mehr los.", schmunzelte Suna.

Ich lachte leise und kam zum Stehen, da wir angekommen waren.
Suna reichte mir meinen Helm und stieg auf sein Motorrad.

Wir beide setzten unsere Helme auf und ich setzte mich hinter Suna.
Wie immer klammerte ich mich um seinen Oberkörper, während er den Motor startete und dann los fuhr.

Es war so wie jedes mal ruhig und ich schloss einfach die Augen für einen Moment.
Sanft legte sich seine eine Hand auf meine, während er mit der anderen sein Gefährt lenkte.

,,Hat es dir denn heute gefallen?", fragte mich der Braunhaarige.
Ein leises ,,Mhm." verließ meinen Mund.

Nach 10 Minuten hielt Suna vor meinem Haus und wir stiegen ab. Ich gab ihm meinen Helm, welchen er lässig über den Lenker hängte.

,,Komm gut nach Hause.", lächelte ich.
,,Du auch.", schmunzelte Suna und schaute ironisch zu meinem Haus.

Ich schüttelte belustigt den Kopf und lief dann zu meiner Haustür.
Der Ältere behielt mich die ganze Zeit im Blick und stieg erst wieder auf sein Motorrad, als ich die Tür hinter mir schloss.

___

,,Naaa, bist du gestern sicher nach Hause gekommen?", fragte Mitsu schelmisch.
,,Ja..?", antwortete ich mit einem fragenden Gesichtsausdruck.

,,Hast du dich auch angemessen bei deinem Fahrer bedankt?", stichelte sie weiter.
,,Was zum- Was willst du von mir?!", beschwerte ich mich und legte einen Schritt zu.

,,Ich? Gar nichts. Mir fällt nur auf, wie nah DU und SUNA sind. Läuft da was?", grinste sie.
Wir bogen um die Ecke und ich verpasste ihr einen Klaps auf den Hinterkopf.

,,Na, wenn das nicht Dick und Doof sind."
Mitsu und ich blieben ruckartig stehen und vor uns standen die drei von den Mädchen von gestern.

,,Ich wusste gar nicht, dass deine Eltern hier sind.", sprach ich mit einem Lächeln, ,,Wo sind sie denn?"

Das Mädchen, das gerade den Kommentar gemacht hatte, sah mich wütend an.
,,Wie wagst du es-"
,,Gegenfrage: hast du heute noch vor dein Luxus-Hinterteil aus unserem Weg zu bewegen? Ich habe echt keine Lust auf dich.", unterbrach ich sie lächelnd.

Aggressiv packte sie mich am Kragen, doch ich schaute nur grinsend zu ihr auf.
,,Mutig sich vor so viel Publikum bloßzustellen. Ich frage mich gerade, ob du nicht die Doofe bist, von der du eben noch gesprochen hast.", sagte ich.

Das Mädchen drückte mich gegen die Wand und keifte: ,,Halt's Maul! Hättest du dich gestern nicht eingemischt, hätten wir freundlich miteinander auskommen können, aber-"

,,Tut mir Leid, aber ich versteh kein Wort von dem, was aus deinem Mund kommt. Da kommt nur heiße Luft raus....ich mach das auch manchmal...nur aus der anderen Richtung.", unterbrach ich sie wiederholt.

,,Hä?!"

,,Oh sorry, ich hab vergessen, dass du zu blöd bist, solche Witze zu verstehen...........................
Achsoooooo.
Du hast von dir gesprochen, als es um 'Dick und Doof' ging. Ich hab nicht daran gedacht, dass du ja nur an dich denkst."

Die Hände des Mädchens zitterten und im nächsten Moment traf ihre Faust auf mein Gesicht.

Alle im Gang zogen scharf die Luft ein und beobachteten uns.
,,Verdammt. Ich geb's ja nicht gern zu, aber die Jungs hatten Recht, als sie sagten, Mädchen seien schwach.", sprach ich ruhig und drehte das Mädchen so, dass sie nun gegen die Wand gepresst wurde.

Ich ließ von ihr ab und wischte mir über die Lippe, die leicht aufgeplatzt war.
,,Noch einmal, falls es gestern noch nicht in Eure mikrigen Gehirne gegangen ist: Lasst. Uns. In Ruhe."

Das Mädchen bekam einen Wutanfall und fing an auf mich einzuschlagen.
Mitsu wollte dazwischen gehen, wurde aber von den anderen zwei Mädchen festgehalten.

Ich schlug das Mädchen nicht zurück.
Ich versuchte lediglich nur ein paar ihrer Schläge abzufangen, aber das klappte nicht so gut, da ihre Nägel mir zu bedrohlich lang waren.

Mein Gesicht war bereits übersäht mit Schrammen von ihren Ringen und Kratzern von diesen Mordsnägeln.

Plötzlich zog jemand das Mädchen von mir weg und stellte sich zwischen uns. Es waren Atsumu und Ojiro.

Das Mädchen zappelte in Atsumus starkem Griff und sah Ojiro wütend an.
Als sie bemerkte, dass die zwei Jungs vom Volleyball Klub waren, wurde sie blass.

,,S-sie hat angefangen!", schrie sie und eine Fake-Träne lief ihr über das Gesicht.
,,Wir haben genug gesehen, um zu wissen, dass das nicht stimmt!", mischte sich Osamu ein, der sich gerade um seine Freundin kümmerte.

Der blonde Zwilling ließ das Mädchen los, welches sich wie das Opfer zu ihren Freundinnen stellte.

,,Yua!", kam es hysterisch von Mitsu und sie besah mein Gesicht ganz genau,
,,Wieso hast du dich nicht gewehrt? Das hättest du mit links geschafft!"

,,Ich sag mal so....es kommt bei den Lehrern besser, wenn ich sagen kann, dass nur sie mich geschlagen hat und nicht ich sie.", antwortete ich schulterzuckend.
Mitsu sah mich entgeistert an.  ,,Du spinnst doch."

Ein Lehrer kam zum Geschehen und er fragte, was passiert sei.
Mitsu und ich erzählten ihm, was passiert war und daraufhin verschwand er mit den drei Mädchen.

,,Ich fasse es nicht. Warum hast du die auch provoziert?!", bemutterte mich meine beste Freundin.

Wir liefen mit den Jungs zum Krankenzimmer.
,,Ist doch halb so wild. Ich hab ja nicht angefangen.", lachte ich.

,,Yeko ist ja eine richtige Rebellin.", stieg Atsumu in mein Lachen ein.
Auch die anderen beiden Jungs mussten lachen.

Mitsu verschränkte beleidigt die Arme.
,,Ihr seid bescheuert!"

Meant To Be // Suna RintarouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt