17° american nightmare

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,,Bin gleich wieder da.", sagte ich knapp und löste mich von meinem Freund, um ins Bad in der zweiten Etage zu gehen.

Als ich mich dem Raum näherte, sah ich, dass die Tür angelehnt war und Licht durch den kleinen Spalt flüchtete.

Leise stellte ich mich vor die Tür und wollte höflich warten, als ich Torys Stimme erkannte.
Anscheinend telefonierte sie im Bad.

,,Bitte! Ich kann das einfach nicht!"

[...]

,,Aber.....sie.....ist total nett und hat mir überhaupt nichts geta-"

[...]

,,Nein! Bitte!!!!"

[...]

,,Bitte! Ich will das nicht tun! Rin hasst mich sonst nur unnötig und ich mache alles kaputt!"

[...]

,,Ich- Ok...Ja...Ja...nein...ok..."

Ein frustriertes Seufzen hallte durch das Bad und das Geräusch des Wasserhahns erklang.
Vorsichtig klopfte ich an der Tür und Tory kam heraus.

Sie setzte eilig ein halbes Lächeln auf und wich meinem Blick aus.
Bevor ich nachfragen konnte, war sie bereits an mir vorbei gestürmt und ich betrat verwirrt das Bad.

Nachdem ich mich entleert und meine Hände gewaschen hatte, verließ ich das Bad und lief zur Treppe

Unten angekommen blieb ich wie angewurzelt stehen.
Rin stand am Fensterbrett und Tory stand eng an ihm.

Ihm war das ganze deutlich unangenehm und als er versuchte sie von sich zu schieben, zog sie ihn am Kragen zu sich und küsste ihn.

Der Raum der gerade noch erfüllt von Lärm war, verstummte plötzlich und alle zogen scharf die Luft ein.

Einige bemerkten nun auch, dass ich anwesend war und zogen erneut die Luft ein.
Ich fühlte einen Stich in meinem Herzen, auch wenn Rin das eindeutig nicht wollte.

Ich war traurig und wütend und wollte einfach nur auf Tory los gehen, doch ich ermahnte mich einen Moment rational zu bleiben.
Rintarous Blick schweifte zu mir und geschockt entglitten ihm jegliche Gesichtszüge.

,,Y-yua...", hauchte er und stürzte zu mir, doch ich lief kalt an ihm vorbei.
Tory wollte sich aus dem Staub machen und lief eilig zur Haustür.

,,Yua, bitte! Bitte lass es mich erklären. Es ist wirklich nicht so wie es aussieht!", rief Suna und fing an zu zittern.

Ich schnappte Tory am Handgelenk und drehte mich beruhigend zu meinem Freund.
,,Wir reden gleich.", sagte ich sanft und zog Tory dann nach draußen.

Unbeholfen stand sie vor mir und fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut, doch diese eine Minute strafende Stille musste mir gegönnt bleiben.

Ich seufzte schlussendlich in die Stille und sagte:
,,Du wolltest es nicht."
Perplex schaute sie auf, obwohl ich deutlich kleiner war, als sie.

,,Und dafür war auch das Geld.", fuhr ich fort.
Es brauchte eine kurze Prozessdauer bis sie geschockt die Augen aufriss.

,,Du...wusstest es?", hakte sie.
,,Nein. Ich hab nur versucht eine Erklärung für die Scheiße zu finden, mit dem was ich gesehen und gehört habe.", gab ich kalt.

,,Yeko, es tut mir so Leid!!", schluchzte sie, ,,Aber ich musste. Ich hatte keine Wahl!"
Tory krümmte sich vor mir und biss sich auf die Lippe, während ihre Tränen zu Boden fielen.

Geduldig wartete ich, dass sie sich erklärte und sah sie durchdringend an.
,,Rins Mutter...sie...sie ist krank! Sie hat schlimme Dinge über mich rausgefunden u-und mich erpresst, d-damit ich das alles tue..."

Meant To Be // Suna RintarouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt