✧*:・゚013. 𝐢𝐭𝐚𝐥𝐢𝐚𝐧 𝐝𝐢𝐧𝐧𝐞𝐫

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Zoe

Mit einem breiten Grinsen legte ich mein Handy weg und seufzte. Just in diesem Moment öffnete sich meine Zimmertür und Lillian schaute mich, die Hände in ihre Hüfte stämmend, empört an.
„Du hast dich ja noch gar nicht fertig gemacht, Madame."
„Und du hast dir nicht mal die Mühe gemacht zu klopfen", antwortete ich ihr, immer noch grinsend und stand von meinem Bett auf.
Sie ignorierte meine Aussage komplett und stocherte weiter nach, wieso ich immer noch in meiner Jogginghose war.

„Silly, du hattest so viel Zeit, warum machst du dich jetzt erst fertig?"
„Ich habe halt die Zeit aus den Augen verloren." Schnell suchte ich in meinem Kleiderschrank nach etwas, was ich anziehen könnte. Doch natürlich war die Auswahl zu groß, dass ich mich nicht entscheiden konnte.
„Du warst fünf Stunden in deinem Zimmer, was hast du bitte gemacht, dass du die Zeit aus den Augen verlierst?" Lillian schob mich sanft beiseite und schaute sich mein Chaos im Kleiderschrank an, ehe sie mir eine Jeans und eine Bluse gab.

Ich hatte eigentlich keine Lust darauf, eine Bluse anzuziehen, aber da sie es anscheinend sehr eilig hatte und leicht genervt von mir wirkte, nahm ich es ihr ohne Widerworte ab.
„Erde an Silly, willst du mir die Frage auch beantworten oder nicht?" Die Blonde wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum.
„Ich habe telefoniert", erzählte ich ihr, doch da sie mich immer noch fragend anstarrte, fügte ich hinzu: „Mit Ben."

Ihr angespannter Gesichtsausdruck verschwand und auf ihren Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab.
„Sag das doch gleich." Lillian schmiss sich auf mein Bett und anscheinend war ihr es jetzt nicht mehr so wichtig, Essen zu gehen.
„Darf ich mich jetzt umziehen?" Lillian zuckte mit den Schultern.
„Niemand hindert dich daran."
Ich verdrehte die Augen, denn eigentlich wollte ich mich in Ruhe und nicht unter Beobachtung umziehen, doch meiner besten Freundin war das egal.

Während ich mir die Bluse zuknöpfte, hatte ich mich mit dem Rücken zu ihr gedreht und als ich mich wieder umdrehte, sah ich, dass sie an meinem Handy war.
„Leg das weg!", schrie ich beinahe schon.
„Wieso? Was hast du versteckt?" Ihre Augen wurden riesig und sie verzog ihr Gesicht.
„Nichts!" Ich riss ihr mein Handy aus der Hand. „Aber ich habe nur Angst davor, was du anstellst."

Natürlich wusste Lillian auf was ich anspielte. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie unter meinem Namen jemanden anschreiben würde.
„Vielleicht solltest du dir dann endlich mal ein Passwort zulegen." Sie grinste.
„Ist ja gut, ich überlege mir eins." Sie hatte recht. Wer weiß, ob ich mein Handy wieder verlegen würde.
„Wie wäre es mit dem Passwort, 'Ich liebe Ben'?"
Ich verdrehte die Augen und ignorierte Lillian, während ich mein Handy einsteckte.

„Wollen wir jetzt los?", fragte ich sie, in der Hoffnung, dass das Thema Ben damit beendet war. Die Blondine nickte und stand von meinem Bett auf. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Restaurant. Wir hatten uns für einen Italiener entschieden, da, insbesondere ich, eine Schwäche für das italienische Essen hatte.

Wir hatten uns einen Tisch reserviert, was vermutlich eine gute Entscheidung war, denn viele Leute hatten dieselbe Idee hier essen zu gehen. Demnach war das Restaurant ziemlich voll.

„Ich muss dir was erzählen", sagte Lillian, als wir uns hingesetzt hatten und der Kellner uns bereits die Speisekarte gegeben hatte.
Neugierig schaute ich meine beste Freundin an, die sich hinter der Speisekarte versteckte.
„Mason hat mich nach einem Treffen gefragt", murmelte sie gerade so laut, dass ich es verstehen konnte.
„Ein Date?", ertönte es aus mir, etwas zu laut.

Lillian senkte die Speisekarte, sodass ich Gesicht komplett sehen konnte.
Sie strahlte über beide Ohren, weswegen ich lächeln musste.
„Süüüüß", kommentierte ich dies.
„Ich hoffe, du hast zugesagt?"

Als sie nickte, wusste ich, dass die Blonde von dem jungen Mann sichtlich begeistert war. Gerne hätte ich ihr das jetzt unter die Nase gerieben, doch der Kellner kam bereits wieder, um unsere Bestellung aufzunehmen. Zwar hatte ich noch keinen Blick in die Speisekarte geworfen, doch da ich immer dasselbe beim Italiener bestellte, war das auch nicht nötig. Nichts ging über Lasagne.

Nachdem der Kellner weg gewesen war, verschwand auch Lillians Lächeln und sie schaute mich auffordernd an.
„Was ist?", fragte ich verwirrt und leicht ängstlich.
„Triff dich mit Ben", sagte sie, verzog dabei keine Miene und schaute mir tief in die Augen.
„Wieso?" Ich zog meine Augenbrauen verzweifelt zusammen. Zu gerne hätte ich jetzt an meinem Getränk genippt, doch leider hatte der Kellner dieses noch nicht gebracht.

„Willst du dich etwa nicht mit ihm treffen?" Nun war es Lillian die verwirrt war, doch als ich nachdenklich auf die Tischdecke starrte, redete sie mir Mut zu.
„Ihr versteht euch doch, also warum trefft ihr euch nicht einfach?", sagte sie, ehe sie lachend hinzufügte: „Oder wollt ihr euer ganzes Leben lang nur telefonieren?"

Jetzt musste auch ich lachen.
„Du hast ja recht...", fing ich an, doch sie unterbrach mich direkt.
„Natürlich hab ich recht."
Ich verdrehte die Augen, doch Lillian grinste nur verschmitzt.
„Du hast recht, aber du weißt genau, dass ich nicht den Mut habe, ihn nach einem Treffen oder so zu fragen." Daraufhin schwiegen wir beide.

Der Einzige, der diese Ruhe störte, war der Kellner, der uns die Getränke und kurz darauf auch das Essen brachte. Nachdenklich saß ich da und pikste mit meiner Gabel in der Lasagne rum.

„Der Kellner starrt dich die ganze Zeit an", flüsterte Lillian plötzlich, weswegen ich meine Gabel fallen ließ.
„Och nö", jammerte ich, da die Gabel auf den Boden fiel. Doch dann realisierte ich erst, was Lillian gesagt hatte. „Was?"

Just in diesem Moment tauchte der besagte Kellner bei uns auf. Natürlich mit einer neuen Gabel.
„Danke", murmelte ich, während Lillian den Kellner kritisch musterte.
Doch er ignorierte die Blonde und warf mir noch ein Lächeln zu, ehe er verschwand.

„Der findet dich gut und das finde ich nicht gut", sagte Lillian, ehe sie sich etwas von ihrer Pasta in den Mund stopfte.
„Wieso findest du das nicht gut? Willst du ihn etwa haben?", fragte ich lachend.
„Nein, um Gottes willen." Sie hob abwehrend die Hände. „Aber du hast Benjamin, dann brauchst du keinen heißen Italiener." Ich riss meine Augen auf.
„Ich will auch keinen heißen Italiener."
„Aber du willst Benjamin."

Als ich ihr darauf nicht antwortete, grinste sie triumphierend.
„Ich wusste es doch."

Switched Phones || Ben Chilwell & Mason Mount Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt