✧*:・゚018. 𝐮𝐧𝐠𝐞𝐩𝐥𝐚𝐧𝐭𝐞𝐬 𝐞𝐧𝐝𝐞

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Ben

Etwas nervös lief ich in meinem Haus herum. Ich würde mich gleich mit Zoe treffen und ich war ziemlich aufgeregt. Das war das erste Mal, dass wir uns seit unserem ersten Treffen ganz am Anfang wiedersehen würden. Ich atmete noch einmal tief durch, dann schnappte ich mir meine Autoschlüssel und verließ das Haus.

„Hey, ich stehe jetzt vor dem Haus, denke ich", sagte ich in den Telefonhörer, als ich gerade vor ihrem Wohnhaus zum Stehen gekommen war. „Stell dir vor, ich stehe vor dem Falschen." Bei dieser Vorstellung musste ich lachen, irgendwie wäre es ja schon witzig.
„Das werden wir ja gleich sehen", hörte ich Zoe's Stimme, was mich grinsen ließ.
„Bin gleich da", sagte sie noch, dann legte ich kurz darauf auf.

Es dauerte eine Weile, dann öffnete sich die Haustür und Zoe trat heraus. Jedenfalls glaubte ich, dass sie es war. Immerhin war es schon dunkel und sie war in eine dicke Jacke eingepackt. Etwas verzweifelt sah sie sich um, also stieg ich kurzerhand aus dem Auto, um sie zu begrüßen. Ich winkte ihr zu und grinste sie an, was sie erwiderte. Dann kam sie auf mich zu.

„Hey Zoe", begrüßte ich die kleinere, entschied mich kurzerhand dazu sie zu umarmen. Als wir uns lösten, öffnete ich ihr die Beifahrertür, sodass sie einsteigen konnte. Dann ging ich zurück zur Fahrertür und stieg ebenfalls ein.

„Wo fahren wir hin?", fragte ich, da ich gerade keine Idee hatte, was wir machen konnten. Zu aufgeregt war ich vorher gewesen.
„Gute Frage." Man konnte ihr anmerken, dass sie nachdachte, was mich grinsen ließ. Ihre Stirn hatte sich dabei in Falten gelegt, was sehr süß aussah.
„Keine Ahnung", antwortete sie nach einer Weile und begann zu lachen.
„Wir können ja irgendwohin hinfahren, wo es schön ist, um dann dort bisschen zu spazieren", schlug ich vor, wozu sie ja sagte.

Mir fiel sofort ein guter Platz ein, weswegen ich losfuhr. Während der Fahrt spürte ich Zoes Blick auf mir, doch ich tat erstmal so, als hätte ich es nicht bemerkt.

Auf dem Parkplatz angekommen hielt ich den Wagen an und sah zu Zoe, welche nur interessiert aus dem Fenster schaute.

„Wollen wir aussteigen?", fragte ich sie lachend, während sie immer noch damit beschäftigt war, aus dem Fenster zu schauen.
„Oh ja, na klar." Grinsend stiegen wir beide aus dem Auto.
„Na dann, wollen wir mal."

Gemeinsam schlenderten wir durch London, es war zwar schon dunkel doch die Gebäude waren ziemlich hell erleuchtet, was das spazieren noch schöner machte.

„Alles okay?", fragte ich, als ich bemerkte, dass Zoe plötzlich stehen geblieben war, um sich die Themse bei Nacht anzuschauen. Ich ging einige Schritte zurück, so stand ich wieder neben ihr.
„Ja, alles super. Es sieht nur so schön aus", gab sie zu, sah mich dann an. Auch ich hatte meinen Blick auf sie gerichtet.
„Wunderschön sogar."

Doch dann räusperte ich mich. „Lass uns weiter, am Wasser weht immer so ein frischer Wind. Nichts, dass du noch frierst", leise lachte ich, legte dann meinen Arm um ihre Schultern.
„Sieht man mir das etwa an, dass ich so schnell friere?", fragte sie amüsiert.
„Nein, aber du hattest es mal erwähnt."

„Wollen wir etwas essen?", fragte ich Zoe nach einer Weile.
„Oh ja!", rief sie daraufhin. „Wie wäre es mit Nandos? Oder darfst du sowas nicht als Fußballspieler essen?"
„Wenn mein Trainer wüsste, was ich immer für ungesunde Sachen esse, dann müsste ich ein paar Extrarunden laufen beim Training."

„Wir können auch woanders hin", schlug sie vor, doch ich schüttelte den Kopf.
„Muss ja niemand erfahren", sagte ich augenzwinkernd.

Also machten wir uns zuerst auf dem Weg zurück zum Auto, da der nächste Nandos doch ein Stück entfernt lag.

Zoe ging als Erstes in den Laden, dann folgte ich ihr. Doch als ich gerade durch die Tür getreten war, riss ich erschrocken meine Augen auf, packte die jüngere am Arm und zog sie aus dem Restaurant heraus.

Zoe gab einen überraschten Laut von sich, sah mich dann verwirrt an, als wir etwas entfernt zum Stehen kamen.

„Was sollte das denn?" Fragte sie, sah mich mit gerunzelter Stirn an. „Mason und Lillian saßen da drin", erklärte ich ihr, was sie verstehend nicken ließ. Ich merkte ihr zwar an, dass sie trotzdem noch etwas verwirrt war, doch sie stellte keine Fragen mehr.

Nachdem wir uns für ein anderes Restaurant entschieden hatten, gingen wir zurück zum Auto und fuhren zum Restaurant. Bei diesem angekommen parkte ich wieder das Auto, dann stiegen wir aus und gingen zum Eingang. Ich hielt Zoe die Tür auf, wofür sie sich bedankte, dann betrat auch ich den Laden.

„Gott ist das lecker", schwärmte die jüngere, als sie sich gerade einige ihrer Pommes in den Mund stopfte. Ich konnte nicht anders als zu lachen, sie sah gerade einfach zu lustig aus. Zoe schaute mich erst empört an, doch dann begann auch sie zu lachen.

„Das war echt richtig gut, aber ich kann nicht mehr", sagte ich, steckte mir eine letzte Pommes in den Mund, dann lehnte ich mich im Stuhl zurück.

„Ich bin auch satt", teilte Zoe mir mit. Eine Weile saßen wir noch schweigend da, dann bezahlte ich, auch wenn Zoe mehrmals betonte, sie könne das auch selbst.

Wieder im Auto angekommen herrschte eine Zeit lang eine recht angenehme Stille. Als Zoes Blick dann auf mich fiel und ich sie ebenfalls anschaute, nahm ich all meinen Mut zusammen, lehnte mich zu ihr und küsste sie. Zuerst war sie überrascht, doch dann erwiderte sie den Kuss, welcher immer intensiver wurde. Nach einiger Zeit zog ich sie dann auf meinen Schoß, was im Auto gar nicht so einfach war.

Mit meiner freien Hand, die andere hatte ich auf dem Rücken der Brünetten liegen, drückte ich den Knopf, der die Sitze automatisch nach hinten fahren ließ. Doch es funktionierte nicht. Der Sitz bewegte sich nicht, irgendwas klemmte. Ich ignorierte dieses Problem erstmal, konzentrierte mich dann wieder auf Zoe und den Kuss.

Doch dann plötzlich fiel der Sitz nach hinten. Und das mit so einer Wucht, dass wir beide hinterher kippten und unsere Köpfe aneinander prallten. Schmerzverzerrt zischten wir beide auf, mussten dann unwillkürlich anfangen zu lachen, da die Situation doch ziemlich lustig war.

„Geht es?" Fragte ich sie nach einiger Zeit, da der Zusammenprall ziemlich doll war. „Ja, alles gut, tut nur etwas weh", sagte sie, hielt sich die Hand gegen die Beule, welche schon entstanden war. Vorsichtig nahm ich ihre Hand von der Stelle, tastete dann selber über ihre Stirn, welche leicht dick geworden war.

„Am besten kühlst du es sofort. Warte, ich habe Kühlpacks Zuhause."

„Nein, Ben, alles gut, wir haben garantiert selber welche", wollte sie mich beruhigen, doch ich ließ nicht locker.

So kam es, dass wir knapp eine halbe Stunde später in meinem Wohnzimmer saßen, beide ein Kühlpack gegen unsere Stirn hielten und einen Film anschauten. So hatte ich mir den restlichen Abend zwar nicht vorgestellt, aber es war dennoch sehr schön.

Switched Phones || Ben Chilwell & Mason Mount Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt