✧*:・゚021. 𝐮𝐧𝐞𝐫𝐰𝐚𝐫𝐭𝐞𝐭𝐞 𝐡𝐢𝐥𝐟𝐞

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Mason

Wütend knallte ich die Tür hinter mir zu. Ich hatte keine Ahnung, was mit Ben in letzter Zeit los war. Es gab Momente, in denen war er ganz er selbst, andererseits, und diese Momente überwogen in letzter Zeit, war er abweisend mir gegenüber.
Möglicherweise hatte das einen Grund, doch ich konnte mir diesen nicht erklären. Hatte ich etwas getan, was ihn verärgert hatte?

Ich lief in die Küche, um mir etwas zu Essen zu machen, in der Hoffnung, dass etwas Leckeres, meine Laune verbesserte. Doch es blieb bei der Hoffnung, denn zugegebenermaßen schwirrten meine Gedanken nur um den Vormittag, weshalb es schwer war, an etwas anderes zu denken.

Wie durch Zufall bekam ich just in diesem Moment eine Nachricht von Lillian, die sich nochmal recht herzlich für den tollen Abend bedankte. So schlich sich zumindest für einen kurzen Moment ein Lächeln auf meine Lippen. Doch da ich wusste, dass sie gerade arbeiten musste, wunderte es mich auch nicht, dass sie meine Nachricht nicht las.
Leise seufzte ich, widmete mich dann jedoch wieder meinem Essen.

Als am frühen Abend, die Zeit hatte ich merkwürdigerweise doch ziemlich gut vertrieben, wieder eine Antwort Lillians eintraf, in der sie fragte, wie mein Tag war, entschloss ich mich dazu, ihr die Sache mit Ben zu erzählen. Zumindest erzählte ich ihr, dass mein Tag nicht allzu angenehm war, weshalb sie völlig in Sorge anrief.

„Hey Mason, ich hoffe, es ist okay, dass ich dich anrufe", murmelte die Blonde in das Telefon, wobei sich unwillkürlich wieder ein Lächeln auf meine Lippen schlich.
„Es ist schön deine Stimme zu hören", rutschte es mir heraus, weshalb ich mich anschließend, völlig erschrocken über mich selbst, räusperte. „Das ist mehr als okay. Wie war dein Tag?"

Lillian lachte leise.
„Er war ein wenig stressig, aber eigentlich ganz in Ordnung. Deiner anscheinend nicht so, oder?" Anhand des Untertons ihrer Stimme konnte ich vernehmen, dass sie durchaus besorgt war, was mir in diesem Moment viel bedeutete. Alleine, dass sie ein offenes Ohr für mich hatte, und das, obwohl wir uns kaum kannten, machte sie nur noch sympathischer.

„Du erinnerst dich an Ben?", fragte ich erstmal, damit sie überhaupt wusste, von wem ich sprach.
„Ja, natürlich." Ich glaubte zuhören, dass sie schmunzelte. Erst war ich verwundert darüber, doch das sollte sich noch aufklären.

„Er verhält sich irgendwie seltsam, so als würde er mir etwas verheimlichen. Ich meine, er muss mir ja nicht alles erzählen, doch wenn ich ihn auch nur darauf anspreche, blockt er nicht nur komplett ab, sondern ist zudem auch noch total genervt von mir." Ich seufzte. Vielleicht hatte er recht und ich war einfach nur viel zu neugierig.

Anschließend erzählte ich ihr von dem heutigen Vorfall, doch entgegen meiner Erwartung, sprach sie erst einen anderen Teil in meiner Erzählung an.
„Er hatte auch eine fette Beule an der Stirn?", fragte sie und schien ziemlich verwirrt zu sein.
„Ja, aber wieso auch?" Nun war auch ich verwirrt und ich verzog mein Gesicht, was sie jedoch nicht sehen konnte.

„Weil die junge Dame, mit der er sich gestern getroffen hat, ebenfalls eine hat." Lillian lachte und im Hintergrund vernahm ich Laufgeräusche.
„Er hat sich mit jemanden getroffen?"
Mittlerweile war ich vollkommen irritiert und die Tatsache, dass Lillian davon wusste, verwirrte mich nur noch mehr.
„Ja, mit Z- Oh mein Gott, ich glaube, ich weiß, was er dir verheimlicht."
Lillians Stimme wurde auf einmal laut, weshalb ich mich erstmal erschreckte.

Anschließend erzählte Lillian mir davon, dass Ben sich gestern mit Zoe, ihrer besten Freundin, getroffen hatte. Eigentlich sollte es mich nicht überraschen, immerhin war Ben von Beginn an, von der Brünetten begeistert gewesen, doch die Information, dass die Beiden miteinander Kontakt hatten, kam doch mehr als überraschend.

Ich hörte, dass Lillian an einer Tür klopfte, und da mir in dem Moment die Worte fehlten, lauschte ich bloß.
„Silly, mach auf", rief die Blonde. Kurz darauf schien sich die Tür zu öffnen. „Seit wann schließt du bitte deine Tür ab?", fragte diese ihre beste Freundin, die daraufhin etwas für mich Unverständliches antwortete.

„Ich telefoniere gerade mit Mason und er erzählt mir, dass dein Ben sich ziemlich Scheiße benimmt und zudem hatte Mason keine Ahnung, dass Ben und du was am Laufen habt. Irgendwelche Erklärungen deinerseits?" Dass Lillian ihre beste Freundin nun mit meiner Situation konfrontierte, überforderte mich ein wenig.
„Hey Mason", ertönte jetzt Zoes Stimme. „Ich weiß von nichts. Tut mir leid. Soll ich Ben mal darauf ansprechen?" Zoe klang ziemlich von der Situation überrumpelt.
„Nein, alles gut. Ich kläre das schon selbst, aber danke", antwortete ich ihr.

„Aber weißt du was du machen kannst?" Inzwischen war es wieder Lillian, die sprach. „Du kannst mir erklären, wieso Ben ebenfalls eine Beule hat. Ist er auch irgendwo gegen gelaufen?" Die Blonde lachte, was mich zum Lächeln brachte. Sie hatte wirklich ein schönes Lachen.
„Das, also, ich erzähle es dir später; vielleicht", antwortete Zoe ihrer besten Freundin stotternd, ehe sie versuchte Lillian loszuwerden.

„Danke", murmelte ich, nachdem sie das Zimmer ihrer Mitbewohnerin verlassen hatte.
„Kein Problem, ich hoffe, ich konnte dir helfen", erwiderte sie.
„Das hast du, ich weiß jetzt genau, was ich machen werde", erzählte ich ihr und sie war gerade dabei sich von mir zu verabschieden, als ich den Moment des Telefonats ausnutzte.
„Treffen wir uns mal wieder?"
„Ja, Mason. Ich würde mich freuen."

Nachdem ich aufgelegt hatte, brauchte ich einige Minuten, um die ganzen Informationen zu verarbeiten. Doch dann stand ich, völlig entschlossen auf und zog mir die Schuhe an.

Switched Phones || Ben Chilwell & Mason Mount Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt