✧*:・゚004. 𝐚𝐮𝐟𝐞𝐢𝐧𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫𝐭𝐫𝐞𝐟𝐟𝐞𝐧

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Ben

Gähnend streckte ich mich und schmiss dann die Decke von mir herunter. Es war zwar schon halb zehn, normalerweise stand ich immer recht früh auf, aber gestern hatten Mason und ich noch bis spät in die Nacht überlegt, wie das Treffen heute ausgehen würde. Außerdem dauerte es einige Zeit bis ich ihn überzeugen konnte, dass es besser wäre, wenn ich ihn begleitete. Mason hatte zwar damit argumentiert, dass es nicht nötig wäre, da er es schon alleine schaffen würde und ich eh nur mit wollte, um die Besitzerin des Handys, Zoe war ihr Name, kennenzulernen. Völlig Unrecht hatte er definitiv nicht, aber das musste er ja nicht unbedingt wissen.

So kam es, dass ich jetzt in der Küche saß und meinen Kaffee trank. Ein wenig scrollte ich noch auf meinem Handy herum, dann stellte ich fest, dass ich gleich schon losmusste. Also stellte ich die Tasse in die Spülmaschine, zog mir danach die Schuhe an und griff dann zu meinem Autoschlüssel. Ich hatte Mason gestern gefragt, ob ich ihn abholen soll und dieses Angebot hatte er sofort angenommen.

Mein Handy steckte ich mir noch schnell in die Hosentasche, dann betrachtete ich mich kurz im Spiegel und richtete meine Haare noch etwas. Wenn Mason mich jetzt sehen würde, würde er mich wieder auslachen, weil ich so viel Wert auf meine Haare legte. Kopfschüttelnd drehte ich mich zur Tür und verschwand durch diese nach draußen.

Als ich vor Masons Haus zum Stehen kam, war ich einige Minuten zu spät. Schuld daran war der Verkehr, aber so wie ich Mason kannte, würde er mir das auf keinen Fall glauben.

„Musstest du noch deine Haare richten oder warum bist du nicht pünktlich?" Grinste er mir entgegen als er ins Auto stieg und machte Anstalten mir durch die Haare zu wuscheln, doch ich konnte ihn davon abhalten.
„Oh wehe", grummelte ich und startete den Motor.

Es dauerte nicht lange bis wir beim Café ankamen. Nachdem ich einen Parkplatz gefunden hatte, stiegen wir aus und schlenderten in Richtung Eingang.
„Jetzt ist nur die Frage, sind sie schon da und wenn ja, wo sitzen sie?", sagte mein bester Freund, sprach damit aus, was ich mir gerade gedacht hatte. Wir schauten uns kurz um, erkannten aber niemanden, der aussah wie die beiden Mädchen auf den Bildern. Also setzten wir uns an einen Tisch am Fenster, an welchem man uns vom Eingang aus gut erkennen konnte.

Nach etwa fünf Minuten hörte ich wie die Tür sich öffnete und Masons Kopf nach oben schnellte. Anhand seines Gesichtsausdrucks merkte ich, dass es sich bei der Person, die gerade durch die Tür kam, um die Handybesitzerin handelte.

„Hey, ich bin Zoe. Bist du unser Typ?" fragte auf einmal eine sehr weiche Stimme. Als ich aufblickte sah ich eine zierliche Brünette, die eindeutig die auf den Bildern war. Als sie meinen Blick bemerkte, lächelte sie mir schüchtern zu. „Wenn er nicht euer Typ ist, dann bin ich es ja vielleicht", sagte ich und grinste ihr entgegen. Auf ihrer Wange machte sich ein leichter Rotschimmer bemerkbar und sie schaute peinlich berührt auf den Boden. Von Mason erntete ich nur einen bösen Blick, woraufhin ich abwehrend meine Hände hob. „Ja, der bin ich, Mason ist mein Name. Wollt ihr euch setzten?", fragte Mason, welcher damit auch ihre Freundin ansprach, welche ich bislang noch gar nicht bemerkt hatte.

„Ja gerne", sagte eben genannte und nahm auf dem Stuhl neben mir Platz. „Ich bin übrigens Benjamin, aber ihr könnt mich gerne Ben nennen", sagte ich, als mir einfiel, dass die beiden meinen Namen ja noch gar nicht kannten.

„Habt ihr die Ware dabei?", fragte ich die zwei Mädels, um die Stimmung ein wenig aufzulockern. Von Zoe erntete ich nur einen verwirrten Blick, Lillian musste sogar etwas schmunzeln.
„Das Handy, Silly", half Lillian ihrer besten Freundin auf die Sprünge.
„Ach so, ja klar", sagte sie und kramte etwas in ihrer Tasche herum. Dann legte sie das Handy auf den Tisch.

Abwartend schaute ich zu Mason, welcher momentan mit seinen Gedanken vermutlich nicht anwesend war, da er so beschäftigt war Lillian anzustarren. Unauffällig trat ich ihm unter dem Tisch gegen den Fuß und brachte ihn damit zurück ins hier und jetzt.

„Ah ja klar", sagte er als er sich wieder gefangen hatte und holte das Handy aus seiner Hosentasche. „Hier ist es." Die beiden tauschten die Handys und hielten kurz darauf ihre eigenen Smartphones in den Händen.

Einige Zeit saßen wir noch an dem Tisch, quatschten ein wenig mit den Mädels, dann fiel den zweien ein, dass sie noch weiter mussten. „Müsst ihr noch einen weiteren Deal über die Bühne bringen?", fragte ich die zwei, erntete dafür einen Tritt von Mason, dafür aber ein Schmunzeln der Mädels. Wir verabschiedeten uns noch von ihnen, dann verließen sie das Café.

„Das war doch erfolgreich", sagte Mason zu mir. Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an. „Bro, hättest du es nicht noch auffälliger machen können, dass du auf Lillian stehst?" Verwundert sah Mason mich an. „Wovon sprichst du?" „Ich bitte dich, irgendwann habe ich gedacht du stehst einfach auf und küsst sie gleich, so gefesselt warst du von ihren Lippen." „Gar nicht wahr", versuchte Mason noch sich zu verteidigen, scheiterte dabei aber komplett. Ich kannte meinen Kumpel eben sehr gut.

„Wollen wir wieder?", fragte Mason mich, woraufhin ich ihm als Antwort zunickte. Unsere Mission war hiermit beendet, wir hatten die Handys erfolgreich zurückgetauscht. Wir standen auf und verließen das Café.

Die Fahrt zu Mason nach Hause verlief relativ schweigend, jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.

Vor Masons Haus kam ich zum Stehen und schaute zu ihm. „Jo, danke Chilly." „Kein Problem Bro, wir sehen uns später beim Training." Verabschiedete ich mich von ihm, wartete noch bis er ausgestiegen war, dann fuhr ich los nach Hause.

Switched Phones || Ben Chilwell & Mason Mount Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt