Marcello

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Dr. DeLuca?", werde ich unsanft von einer hohen Stimme aus meinem Schlaf gerissen. Müde öffne ich meine Augen und richte mich langsam in dem Bett, in dem ich liege auf. Ich schlage die Bettdecke zurück und setzte mich aufrecht an die Kante des Bettes. Ich reibe mir meine Augen, strecke mich und schaue den auf zu der Person, die mich so unsanft geweckt hat.
„Warum haben sie mich geweckt?", frage ich den jungen Assistenzarzt mit vom Schlaf noch rauer Stimme. Der junge Mann zuckt zusammen und zieht einen Kopf ein.

„Äh die Frau von Dr. Montgomery wurde gerade mit Wehen in die Notaufnahme gebraucht und sie müssen ihr Kind jetzt sofort zur Welt bringen.", erklärt er und schaut mich schüchtern an. „Warum haben sie es mir nicht gleich gesagt? Ich hätte schon längst im Kreissaal sein können!", meckere ich den jungen Mann an und greife nach meinen weißen Turnschuhen, die ich immer auf der Arbeit trage.

Ich ziehe mir die Schuhe über meine in schwarzen Socken verdeckten Füße und binde die Schnürsenkel, zu einer Schleife zusammen. Danach greife ich nach dem grünen Oberärzteshirt und ziehe es mir über meinen nackten Oberkörper. Nachdem ich mir alles angezogen habe stehe ich auf, ziehe mir noch meinen weißen Kittel über und stecke mir mein Handy in die Tasche meines Kittels.

„Los laufen sie los Dr. Foley! Oder soll das Kind von Dr. Montgomery, ohne einen Kinderchirurg zur Welt kommen.", weise ich den Assistenzarzt an und stelle mich ungeduldig hinter ihn. Von meiner direkten Art erschrocken läuft der junge Mann schnell los, während ich ihm gemütlich hinter her laufe.

***
„Wo waren sie den solange Dr.?", fragt mich eine aufgeregte Schwester und hält mir die Tür zum Kreissaal auf.
„Ich habe geschlafen Schwester", antworte ich gelassen und ziehe mir die Handschuhe über, die die Schwester mir reicht. Mit einem Nicken bedanke ich mich bei ihr und betrete mit großen Schritten den Kreissaal. In der Mitte des Zimmers steht ein breites Krankenhausbett, auf dem eine schreiende blonde Frau sitzt und den Mann, der neben dem Bett steht wütend anschreit.

„Du bist ein mieses Arschloch Jasper Montgomery und du wirst mich nie wieder schwängern!", brüllt die wütende Frau und funkelt ihren Mann an. Leise lacht der blonde Mann und küsst liebevoll die verschwitzte Stirn seiner Frau „Wieso lachst du mich aus?", fragt sie ihn und schreit auf einmal auf, weil sie von einer neuen Wehe getroffen wird. Schnell gehe ich weiter in den Saal und auf das Ehepaar zu. Ich stelle mich vor das Bett und lächle die beiden höflich an.

„Ich bin Dr. DeLuca hier Arzt für heute.", stelle ich mich dem Ehepaar vor und ziehe mir den Hocker, der in der Nähe des Bettes steht vor das Bett. Ich setzet mich auf den Hocker und habe den perfekten Blick auf die Mitte der Frau. „Bitte Winkeln sie ihre Beine an und stellen sie aufrecht auf Dr. Montgomery", weise ich die Frau an und rolle auf dem Hocker, näher auf das Bett zu.

„Wollen sie sehen, wie das Kind kommt oder soll die Schwester ein Tuch auf hängen?", harke ich bei dem Ehepaar nach und setzet mir eine Maske auf. „Sie müssen nichts verdecken. Ich habe schon alles von meiner heißen Frau gesehen.", lacht der werdende Vater und streicht seiner Frau liebevoll über die Wange. Ich schmunzle unter der Maske, die mein Gesicht verdeckt und konzentriere mich dann wieder auf meine Aufgabe, das Kind einer ehemaligen Kollegin zur Welt zu bringen. „Wie weit ist mein Muttermund geöffnet?", fragt die gebärende Frau.

„Wir sind bei 5cm", sage ich und schau zu dem Bildschirm, auf dem die Herzschläge des Babys und der Blutdruck der Mutter angezeigt werde. „Wollen sie sicher keine PDA?", frage ich nach und schaue die Frau fragend an. Sie schüttelt ihren Kopf und sagt: „Ich hatte auch bei meinem ersten Sohn keine Schmerzmittel, dass gleiche möchte ich jetzt auch haben. Außerdem soll mein lieber Ehemann merken, was für schmerzen ich jetzt schon zum zweiten Mal durch ihn habe."

Von einer Wehe getroffen schreit die Ehefrau auf und greift nach der Hand ihres Mannes. „Okay Mrs. Montgomery sie müssen jetzt pressen damit ihr Kind kommen kann.", sage ich und widme meine Aufmerksamkeit voll und ganz der Geburt.
-Überarbeitet

Ah... ich bin so voller Glücksgefühle in diesem Moment und habe mich sehr auf diesen Moment gefreut!
Danke an Michelle und Tara für das überarbeiten, der einzelnen Kapitel. Ihr beide seid eine große Hilfe für mich.

Teilt mir gerne eure Meinung mit!

Sarah

𝐒𝐭. 𝐒𝐦𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐨𝐬𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥- 𝐌𝐚𝐣𝐚 & 𝐌𝐚𝐫𝐜𝐞𝐥𝐥𝐨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt