„Was denken sie Dr. Miller?", prüfend mustere ich den anwesenden Arzt. „Ich denken wir beide wissen, was ihr Sohn hat und er sollte so schnell wie möglich in den OP" „Eine Appendizitis also", seufzend fahre ich mir mit der Hand übers Gesicht und wende mich an meinen Kollegen aus der Notaufnahme. „Könne sie mir versichern, dass sie alles machen werden, um das Problem zu beseitigen?" „Natürlich", zustimmend nickt er. „Okay, stellen sie das beste Team des Krankenhauses zusammen. Geld spielt hier keine Rolle", weise ich an und wende mich Emilio und Maja zu, die aufmerksam zugehört haben.
„Mio figlio, du musst operiert werden und dann wird es dir besser gehen." „Darf mein Teddy mitkommen?", erschöpft vom Weinen, spricht er mit halb offenen Augen. „Bestimmt, darfst du das. Ich werde die Schwester fragen." Tröstend streichelt Maja Emilio über den Bauch. Maja drückt meine Schulter und verschwindet danach aus dem Behandlungszimmer.
„Papá", spricht Emilio mich an. Sofort drehe ich mich zu ihm um und streichle ihm über das verschwitze Haar. „Werde ich sterben?"„Nein mio figlio. Die Operation ist nicht schwer. Sie werden dir den Bauch ein Stück aufschneiden und wenn du wieder aufwachst sind die Schmerzen fast weg.", während ich Emilio erkläre, was passiert zeige ich mit meinem Finger, wo ungefähr der Schnitt in seinem Bauch sein wird. „Kriege ich eine coole Narbe? Wie ein Pirat?" „Nur eine ganz winzige. Sie wird kaum sichtbar sein."
„Aber ich wollte eine coole Narbe, Papá. Zum Angeben", murrt er und vergräbt enttäuscht sein Gesicht im Teddy. „Du wirst noch genügend Narben bekommen. Spätestens wenn die nächste Mücke dich sticht und du es aufkratzt.", beruhige ich ihn und schaue mir noch ein mal alle Werte der Untersuchung an. „Aber so kann ich niemanden beeindrucken, Papá", leise seufzte er und richtetet sich im Bett auf, als Maja wieder ins kleine Zimmer kommt.
„Dein Teddy darf mit kommen" „Jaaa", ruft Emilie begeistert und fängt wieder an zu weinen, als die Schmerzen wieder stärker werden. „Papá es tut so weh", weint er und klammert sich an Maja, die ihn beruhigend in den Arm nimmt. „Alles wird gut, mia cara" Tröstend streichelt Maja ihm über den Rücken und drückt ihn weiter an seine Brust. „Wir würden ihn jetzt mitnehmen Dr. DeLuca.", unterbricht eine Schwester mich, bevor auch ich tröstende Worte an Emilio weiter geben kann. „Alles klar." „Emilio.", spreche ich ihn an. Sobald er mich anschaut spreche ich weiter: „Die Schwestern", ich zeige auf die zwei Frauen neben mir, „werden dich und Teddy jetzt mit hoch in den Operationssaal bringen. Dort wirst du operiert.
Um wenn du aufwachst, sind wir auch wieder bei dir." Ich zeige mit dem Finger auf Maja, trete ans Bett heran und drücke ermutigend seine kleine Hand. „Okay Papá", nuschelt er in seinen Teddy und klammert sich fest an ihn. „Ich habe dich lieb Papá", sagt er und schaut Maja an. „Dich auch Maja" „Wir lieben dich auch, mia cara", antwortet Maja für uns beide, drückt ihm noch einen letzten Kuss auf die Stirn und schaut dabei zu, wie die Schwestern das Bett, in dem Emilio liegt, aus den Behandlungsraum schieben. „Ich hoffe alles wird gut", haucht Maja und greift nach meiner Hand. „Das hoffe ich auch."
***
„Dr. DeLuca?", höre ich eine weibliche Stimme, die mich und Marcello aus unserer Umarmung reist. „Ja", antwortet er und wischt sich ein mal über die Augen. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass auch er angefangen hat zu weinen. „Dr. Miller ist fertig mit der Operation und ich soll ihnen Bescheid geben, dass ihr Sohn jetzt in den Aufwachraum gebracht wird.-Überarbeitet
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𝐒𝐭. 𝐒𝐦𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐨𝐬𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥- 𝐌𝐚𝐣𝐚 & 𝐌𝐚𝐫𝐜𝐞𝐥𝐥𝐨
ChickLitMaja ist neu in Toronto, um in einer der zahlreichen Tierarztpraxen ihres Vaters zu Arbeiten. Auf Wunsch ihres Vater zieht sie in ein großes Haus, was in einer bewachten Wohnanlage steht. Dort trifft sie zum ersten Mal auf den achtjährigen Emilio, d...