Maja

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Sechs Wochen sind vergangen seit dem ich einen Herzinfarkt hatte und von Dr. Ross, der wie ich festgestellt habe ein guter Arzt ist, neue Medikamente bekommen habe und mich regelmäßig ein mal in der Woche mit ihm getroffen, um Tests durch zuführen, die die Wirkung der Medikamente zeigt. In der vergangenen Wochen habe ich mich mit Emilio und Marcello angefreundet und habe öfter auf Emilio aufgepasst, während Marcello im Krankenhaus war und seine Ex-Frau in ihrem Laden beschäftigt war. Cindy van Cable ehemals Cindy DeLuca ist eine Frau in den dreißiger, die sich wie eine zwanzig jährige verhält und sich nur bei Lust und Laune um ihren süßen Sohn kümmert. Zu erst habe ich Marcello nicht geglaubt, als er von Cindy und ihrem Verhalten berichtet hat, aber als ich sie das erste Mal getroffen habe, wusste ich, dass Marcello absolut recht hat.

Flashback

„Miss Martini, schön sie wieder zu sehen", werde ich von Marleen, der Haushälterin der DeLucas begrüßt, als sie die große Eingangstür des Hauses öffnet. Lächelnd reiche ich ihr zur Begrüßung meine Hand. Ebenfalls lächelnd, ergreift sie meine Hand und zieht mich danach zärtlich in eine mütterliche Umarmung. „Bitte nennen sie mich Maja und nicht Miss Martini.", biete ich ihr an. „Wenn sie es wünschen", auf meinen ernsten Blick schiebt sie schnell eine frage hinterher, „Wie geht es dir meine Liebe?" „Mir geht es ganz gut. Ich habe nur viel zu tun in letzter Zeit.", antworte ich. „Wie geht es dir?", frage ich weiter nach und löse mich aus ihrer Umarmung. Ich trete einen Schritt zur Seite und laufe an hier vorbei ins Haus.

In der Eingangshalle drehe ich mich wieder zu Marleen um und stelle während ich auf ihre Antwort warte, meine Handtasche auf die schwarze Kommode, die unter einem großen Landschaftsbild im großen Eingangsbereich der Villa steht. „Mir geht es gut Liebes. Willst du mit in die Küche kommen und eine Kleinlichkeit essen, bevor du später mit Emilio und Mr. DeLuca in die Stadt fährst?", fragt sie und läuft nachdem sie die Tür hinter sich zu gezogen hat, ohne auf meine Antwort zu warten, den Flur entlang in Richtung der Küche. Mittlerweile kenne ich mich sehr gut in diesem Haus aus und verlaufe mich nicht mehr so oft, wie am Anfang. Eilig ziehe ich mir noch meine High-Heels aus und laufe barfuß hinter der netten älteren Frau her, die schon fleißig in der Küche werkelt.

***
„Hallo Maja", begrüßt mich Marcello und unterbricht mich und Marleen in unserem Gespräch über die besten Waschmittel. „Hey", begrüße ich ihn und drücke ihm einen kleinen Schmatzer auf die Wange, als er sich zu mir runter beugt, um mich zu umarmen. „Wartest du schon lange?", fragt er und greift nach meinem Schinkensandwich, was halb aufgegessen auf dem Teller liegt. Kopfschüttelnd antworte ich ihm: „Ungefähr zwanzig Minuten, aber Marleen ist eine gute Gesellschaft, also war mir keine Minute langweilig. Nickend legt Marcello das angebissene Sandwich zurück auf den Teller und zieht einen der vier Barhocker, die vor dem Küchentresen stehen und einen perfekten Blick in die Küche haben zurück, legt seine Aktentasche auf einen anderen freien Stuhl und lässt sich neben mich auf den Barhocker fallen. „Wo hast du Emilio gelassen?", frage ich nach und beiße noch ein kleines Stück von dem leckeren Sandwich ab.

„Mein Sohn ich bei seiner Mutter und eigentlich", er unterbricht sich und schaut kurz auf seine Rolex bevor er weiter spricht, „Sollte er schon seid gut zehn Minuten wieder zu Hause sein. Deswegen habe ich mich auch extra beeiltet, weil ich nicht genau wusste, wann du kommst und ich Emilio ungern alleine zu Hause lasse, wenn er von seiner Mutter kommt." Verstehend nicke ich. „Wie du siehst, sind die beiden noch nicht hier. Du hättest dir also Zeit lassen können", stelle ich fest und schiebe ihm auffordern meinen Teller mit dem halben Sandwich rüber. Gierig greif Marcello danach und schiebt sich das ganze Sandwich ohne vorher davon abzubeißen in den Mund. „Das ist eben Cindy", stellt er trocken fest und nimmt einen Schlug aus dem Wasserglas, welches Marleen für mich auf dem Küchentresen bereitgestellt hat. Genau in dem Augenblick, indem ich mich vorbeuge, um ihm die Majonäse, die an seinem Mundwinkel hängt, mit einer Serviette weg zu wischen, klingelt es an der Eingangstür. Schnell wische ich ihm die Majonäse aus dem Mundwinkel und laufe hinter Marcello her, der bei dem zweiten Klingeln aufgesprungen ist, um die Tür zu öffnen.

𝐒𝐭. 𝐒𝐦𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐨𝐬𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥- 𝐌𝐚𝐣𝐚 & 𝐌𝐚𝐫𝐜𝐞𝐥𝐥𝐨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt