Marcello

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Papá", spricht Emilio mich an und wartet bis ich mein Handy weggelegt habe und ihn anschaue. „War es schlimm, dass ich Maja Mamá genannt habe?", so schüchtern wie noch nie, schaut er mich an und drückt fest die Hände seines Teddys. „Mio figlio, Maja liebt dich und sie hat sich bestimmt sehr darüber gefreut, dass du sie Mamá genannt hast.", ich stehe auf und setzte mich neben Emilio auf das Bett, welches in einem der drei Zimmer des Familiemzimmers steht.

„Wieso hat sie denn nicht reagiert, als ich sie Mamá genannt habe? Möchte sie es nicht?", fragend schaut er mich an und spielt dabei weiter mit den Händen seines Teddys. „Deine Mutter ist in den Raum gekommen, als du es gesagt hast, Emilio. So hatte Maja keine Chance auf deine Worte zu reagieren. Aber wenn sie gleich kommt, wird sie bestimmt mit dir darüber reden." Während ich versuche Emilio die Situation verständlich zu erklären, schaue ich ihn die ganze Zeit an und mustere, als ich fertig mit erklären bin, aufmerksam sein Gesicht. „Du kannst Maja gleich, wenn sie mit dem Essen und unseren Sachen wiederkommt, fragen, wieso sie nicht reagiert hat" Aufmunternd schaue ich ihn an und tätschel seine Hand.

***
„Maja", freudig möchte Emilio vom Bett springen. Schnell halte ich ihn mit meinen Händen am Oberkörper fest und hindere ihn so daran, vom Bett zuspringen. „Vorsichtig mia cara",lacht Maja und ich höre trotzdem den warnenden Unterton in ihrer Stimme. Unterdessen lasse ich Emilios Oberkörper los und eile auf Maja zu, um ihr mit dem Gepäck, welches aus einem Koffer und einer Reisetasche besteht, zu helfen.

Ich greife nach dem Koffer und der Reisetasche und bringe beides ins Zimmer, das für Maja und mich hergerichtet wurde. „Ich habe uns eine Salat Bowl mitgebracht", ruft Maja mir hinterher und ich höre eine Plastiktüte im Hintergrund rascheln. Als ich das Gepäck im Zimmer abgestellt habe, drehe ich mich um und lege meine Arme von hinten, um Maja, während sie die Bowls auf den kleinen Tisch im Zimmer stellt. „Das sieht sehr gut aus, mia Carino", hauche ich in ihr Ohr und küsse ihre Wange.

„Setzt dich hin. Es gibt essen." Lächelnd zeigt sie auf den fertig gedeckten Tisch und ich mustere das Essen. Am Rand des Tisches liegt die Plastiktüte, in der das Essen, das Besteck und die Servierten drin waren. Vor den beiden Stühlen stehen die zwei Salat Bowls und rechts und links von den Bowls das Besteckt. „Ich habe noch etwas zu trinken gekauft.", informiert Maja mich und zieht etwas aus der Plastiktüte. „Willst du eine Coke oder ein Wasser?", fragend schaut sie mich an und schiebt noch schnell hinter her: „Ich habe Coke Light geholt, weil du ja keine normale trinkst."

Lächelnd bedanke ich mich bei ihr und schenke uns etwas von der Coke ein. „Danke" Als das Glas voll ist, greift Maja nach dem Glas und trinkt das Glas mit einem Zug leer. Danach stellt sie es zurück auf den Tisch und gleichzeitig greifen wir nach der Gabel und ziehen die Plastikfolie vom Salat. „Papá, ich habe auch Hunger!", ruft Emilio vom Bett aus und schaut mich flehend an. Ich drehe mich zu ihm um und sage: „Du darfst erst morgen etwas was du willst essen, wenn du es geschafft hast, einen Teller mit Nudeln und Tomatensoße zu essen"

„Ich habe aber jetzt Hunger", beschwert er sich und verschränkt die Arme vor seiner kleinen Brust. „Soll ich der Schwester Bescheid geben?", mischt Maja sich mit ihrer süßen Stimme ein. Ich stütze meinen Kopf. „Ich werde einen meiner neuen Assistenzärzte anpiepen und ihn ins Zimmer holen" Mit diesen Worten hole ich mein Handy aus meiner Hosentasche und tippe kurz auf dem Display herum, anschließend halte ich es an mein Ohr. „Dr. DeLuca. Kann ich etwas für sie erledigen?", werde ich von meinem neuem Assistenzarzt begrüßt.

„Bringen sie mir eine neue Infusion mit enteraler Ernährung für Kinder zwischen 7 und 9 Jahren in das Familienzimmer für VIPs!" Ohne auf eine Antwort zu warten, lege ich auf und platziere mein Handy mit dem Display auf den Tisch. „Emilios Abendessen wird gleich da sein, dann können wir alle zusammen Essen." „Das finde ich toll, Papá", ruft Emilio und klatscht sich freudig in die Hände. Keine fünf Minuten später klopf es an der Tür und der Assistenzarzt streckt den Kopf durch die Tür.

„Hier ist die Infusion für die enterale Ernährung, Dr. DeLuca! Soll ich die Infusion anbringen oder wollen sie das selber machen." Er kommt ins Zimmer und schließt die Tür hinter sich. Unschlüssig steht er in der Mitte des Zimmers und mustert den Raum. Als sein Blick bei Maja hängen bleibt, weiten sich kurz seine Augen und er beißt sich leicht auf die Lippen. „Ich werde es selbst machen. Sie können gehen" Ich lege meine Gabel auf dem Tisch, rutsche mit dem Stuhl zurück und stehe auf.
Schnellen Schrittes gehe ich auf ihn zu und reiße ihm die Infusion aus der Hand. „Ich sehe sie, wenn ich wieder arbeite." Mit diesen Worten verabschiede ich mich von

meinem Assistenzarzt und deute auffordernd auf die Tür. „Wir sehen uns Dr. DeLuca", verabschiedet er sich ebenfalls von mir und zieht, als er das Zimmer verlässt, die Tür hinter sich zu und sie fällt mit einem leisem Klicken ins Schloss. „Hier ist dein Essen", mit diesen Worten gehe ich auf das Bett zu, in dem Emilio liegt und hänge die enterale Ernährung an den Halter für die Infusionen, schmeiße die Infusion mit der Kochsalzlösung in den dafür vorgesehenen Mülleimer und hänge auch die neue Infusion an die Halterung.

Vorsichtig greife ich nach Emilios Arm und hänge das Ende der Infusion in die Kanüle an Emilios Arm. „Guten Buon appetito, figlio", lächelnd drücke ich seine Schulter und setzte mich wieder an den Tisch gegenüber von Maja. „Buon appetito", antworten Maja und Emilio gleichzeitig. Während Maja nach der Gabel greift und den ersten Bissen vom Salt nimmt, beobachtet Emilio die Infusion, wie sie vom Beutel in seinen Arm läuft.

Nach dem Essen schmeißt Maja ihren Müll in die Plastiktüte und tupft sich ihren Mund mit einer Serviette ab. „Ich wollte auch noch mit dir reden, Emilio", spricht Maja das Thema an und setzt sich auf die Bettkante von Emilios Bett.
-Überarbeitet

Morgen kommt schon der Epilog...

𝐒𝐭. 𝐒𝐦𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐨𝐬𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥- 𝐌𝐚𝐣𝐚 & 𝐌𝐚𝐫𝐜𝐞𝐥𝐥𝐨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt