001 || Der Aufklärungstrupp

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.•°•Viel Spaß•°•.

Polinas Sicht

„Bin wieder zuhause!" Schnell rannte ich aus meinem Zimmer und fiel meiner Mutter um den Hals. „Du hast es überstanden!" Ein paar Tränen der Freunde kullerten über meine Wangen, während meine Mutter ist lautes Gelächter ausbrach. „Klar, wie sollte ich es denn nicht schaffen? Meine Babys würden mich niemals töten!" Ich kicherte. Mama und ihre Babys...

Wir setzten uns in die Küche und sie begann damit, mir zu erzählen, wie die Mission war, von welcher sie zurückgekehrt war. Natürlich ließ sie die Details, welche ich nicht wissen durfte aus.

Als sie fertig war, mir von allem zu erzählen, kam der Zeitpunkt, bei welchem ich sie etwas fragen wollte. Etwas, was mir schon seit einigen Jahren den Kopf verdrehte.

„Mama?" „Hm? Ja?" Ich überlegte kurz, wie ich es ihr am besten sagen sollte. Ich konnte nicht leugnen, dass ich etwas unsicher war. Bei meiner Mutter konnte man nie wissen, was in ihrem Kopf abginge, beziehungsweise wie sie auf gewisse Sachen reagieren würde. Du packst das Polina.

Ich atmete tief durch, ehe ich also mein Anliegen aussprach. Schnell und schmerzlos. „Ich bin am den Aufklärungstrupp beizutreten." Sie schaute mich stumm an, ehe sie wieder in Gelächter ausbrach. „HAHAHA, Nein, garantiert nicht!" Was?

„Wieso darf ich es nicht? Du bist es doch auch?", hackte ich nach, wodurch das Lachen meiner Mutter wieder verstummte und ihr Blick ernst wurde. „Es ist zu gefährlich für dich und ich könnte es mir niemals verzeihen, sollte dir etwas passieren und ich konnte es nicht verhindern."

Klar verstand ich die Sorge meiner Mutter, aber wofür würde ich drei Jahre lang ausgebildet werden? Ich würde die beste sein. Ich wollte diejenige sein, die den Posten meiner Mutter übernehmen würde. Ich wollte sie doch stolz machen, so wie sie mich stolz machte.

Ohne noch ein Wort zu sagen, stand ich auf und ging zur Treppe, um in mein Zimmer zu gehen. Ich hörte, wie meine Mutter mir noch etwas hinterher rief, was ich jedoch gekonnt ignorierte.

Ich hatte nun einen anderen Plan. Ich wollte in den Aufklärungstrupp, daran führte kein Weg vorbei. Doch mein Plan war es, diesem nun beizutreten, ohne diesen als Soldatin beizutreten. Ich wollte Mama stolz machen und das würde ich, im Aufklärungstrupp.

~

Fünf Jahre lang, habe ich daran gearbeitet, meinen Plan in die Tat umzusetzen. Fünf Jahre, voller Arbeit, ohne eine Pause und alles, ohne das meine Mutter davon mitbekommen sollte. Doch heute, heute an meinem achtzehnten Geburtstag, den 17 Februar 850, würde ich es ihr sagen.

Ich stand vor meinem Spiegel, nachdem ich mich fertig gemacht hatte. Ich übte daran, selbstsicher auszusehen. Für gewöhnlich war ich auch sicher, doch gegenüber meiner Mutter, blieb ich immer das kleine Mädchen. Heute würde ich es ändern.

Ich atmete einmal tief ein, bis die Luft fest in meiner Lunge saß, ehe ich wieder ausatmete. Mit geradem Rücken, erhobenes Kinn und den Schultern etwas zurück, die Brust etwas rausgestreckt, verließ ich also mein Zimmer. Du kannst es. Du hast nicht um sonst, diese fünf Jahre studiert.

Kaum betrat ich den Boden, des unteren Stockwerkes, kam meine Mutter auf mich zugelaufen und zog mich in eine feste Umarmung, welche ich erwiderte. Das wars mit meiner selbstsicheren Art, nun war ich ihr verfallen.

„Alles gute zum Geburtstag meine kleine!" Während sie mich fest drückte, schwankten wir etwas zur Seite. Ich musste lächeln. Ich liebte sie.

ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x OcWo Geschichten leben. Entdecke jetzt