ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x Oc

145 - zweite Wohnung?

Polina's Sicht

Warum sagt sie sowas? „Überleg dir lieber was anderes für deine Zukunft." Sie schmollte. „Aber warum? Das muss doch voll toll sein wenn Menschen so Angst vor einem haben!"

Er verdrehte bloß die Augen und ignorierte sie wieder. „Maya, geh mal wieder zum Zelt bitte." Die wohnen auch in einem Zelt. Das heißt genau genommen, sind die auch Obdachlos.

„Nein! Ich will bei Levi bleiben!" Sky schaute etwas hilfesuchend. „Skylar?!" Wir blickten auf und sahen einen Mann auf uns zukommen, ungefähr Mitte dreißig.

„Skylar, wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht!" Der Junge kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Tut mir leid ehm, ich war bei denen.." Er deutete auf Levi und mich und als der Mann, welcher wahrscheinlich der Vater war, realisierte wer vor ihm stand, fiel ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht.

„Levi.."

-

„Was machen wir jetzt?" Ich schaute zu meinem Freund, mit welchem ich durch die leeren Straßen der Stadt ging.

„Nach Hause." Ich schaute ihn perplex an. „Du weißt das wir 02:00 Uhr haben oder?" Er nickte nur. „Und dann willst du nochmal acht stunden laufen?" Er schüttelte seinen Kopf und wir bogen in eine Seitenstraße ab.

„Ich habe hier in der Nähe eine Wohnung, in der wir schlafen können und dann laufen wir morgen wieder zurück." Ich schaute ihn verwirrt an. „Warum hast du hier eine Wohnung?"

Er seufzte. „Ich habe in jedem Bereich des Untergrundes eine, damit niemand mein „richtiges" Zuhause findet." Ergibt Sinn.

„Und wie weit ist es noch?" „Ungefähr 100 Meter." Dann ist er ja so gesehen fast der Nachbar von Skylar..

Wir kamen bei einer Treppe an, welche nach unten zu einer Tür führte. „Eine Kellerwohnung?" Er nickte nur und zusammen gingen wir runter. Er schloss die Tür auf und wir traten ein.

Ich erblickte das innere der Wohnung. Alles war sehr schlicht und einfältig gehalten. An merkte daran, das er nie geplant hatte, länger als ein paar Nächte am Stück hier zu bleiben.

Es war eine zwei Zimmer Wohnung. Jetzt gerade stand ich in der Wohnküche, woran zwei weitere Räume grenzten, wahrscheinlich ein Schlafzimmer und ein Badezimmer.

In der Wohnküche war eine kleine Küche, ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, ein Sofa und ein kleiner Kamin. Neben dem Kamin stand noch ein Bücherregal, welches jedoch nicht ganz gefüllt war.

Es gab zwei Fenster, die oben an den Wänden waren und an den Boden draußen angrenzten. „Meinetwegen schau dich etwas um oder so, ich mach sauber.." Ich schaute zu meinem Freund, welcher gerade etwas angeekelt mit seinem Mittel - und Ringfinger eine Staubschicht von dem Tisch abstrich.

„Alles klar." Ich gab ihm einen Kuss und fing an, mich etwas umzuschauen. Vielleicht würde ich ja was persönliches von ihm finden, was mir hilft, ihn zu verstehen oder wodurch ich ihn besser kennenlernte.

Noch immer war mir bewusst, das ich Levi noch lange nicht hundert prozentig kannte und ich werde ihn auch niemals zu hundert Prozent kennen, doch ich wollte so nahe wie möglich an diese hundert Prozent ran kommen.

Ich ging in den ersten Raum, welcher sich direkt als Schlafzimmer rausstellte. Hier schaute ich mich erstmal grob um.

In der Mitte des Raumes stand ein Bett, und neben dem Bett nochmal ein Bücherregal und ein Nachtschrank, welches voll gefüllt war.

Ein Kleiderschrank stand gegenüber vom Bett und unter dem einzigen Fenster stand eine Kommode. Ein Teppich zierte den Boden, wodurch der Raum nicht so kühl wirkte.