ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x Oc

30 - Glück im Unglück

Polina's Sicht

Vor dem Hauptquartier stiegen alle von den Pferden und wir machten uns auf den Weg, durch das große Tor. Levi und ich gingen neben Erwin, Mike und meiner Mutter, vor und hinter uns jeweils die anderen Soldaten.

„Haupgefreiter Levi!" Levi schaute zu einem Mann, der wohl am Tor auf uns gewartet hatte. Levi blieb stehen und schaute den Mann trocken an. Mike, Erwin, Mama und ich blieben ebenfalls stehen und beobachteten, was los war.

„Ich bin der Vater von Petra Ral, aus Ihrer Einheit." Der Mann schaute Levi fröhlich an. Petra.. ist doch tot.. Levi sagte nichts. „Petra hat mir viel von Ihnen erzählt, sie hat mir regelmäßig Briefe geschrieben, wie sehr sie Sie bewundert!"

Ich schaute in Levi's Augen. Ich sah den Schmerz, den Levi gerade versucht zu unterdrücken. Ich würde dich gerade so gerne in den Arm nehmen.. Der Mann redete noch weiter, unwissend, dass seine Tochter bereits seit über drei Wochen verstorben ist.

Levi blieb währenddessen still und hörte dem Mann aufmerksam zu. Das tut mir so leid für dich Levi.. Meine Mutter stupste Erwin in die Seite.

„Erwin.. hol Levi aus der sache raus. Du weißt, er ist nicht gut darin, vor fremden Leuten Emphatie zu zeigen.. Außerdem.. wird es noch stress geben."

Erwin nickte und ging zu Levi und dem Mann. „Entschuldigen Sie Sir.. Ich bin Erwin Smith, der Kommandant des Aufklärungstrupp's."

Levi funkelte Erwin wütend an, drehte sich um und ging wieder zu uns. Der Mann und Erwin redeten und schon brach der Mann in Tränen aus. Das muss so schwer sein, rauszufinden, dass seine Tochter seit fast einem Monat tot ist..

Ich musterte Levi, der bedrückt zu Boden schaute, seine Hand wieder zu einer Faust geballt. Ich stupste leicht gegen seine Hand, wodurch er seine Hand öffnete.

Nun ging der Mann und Erwin kam zu uns. Er schaute Levi an und seufzte. „Ich weiß Levi.. Ich hätte es Herr'n Ral schon früher sagen sollen." Levi verdrehte bloß die Augen und humpelte weiter.

-

Als alle angekommen waren, kümmerte ich mich um die Verletzten, darunter auch Moblit. Ich wechselte gerade Moblits Verband, als ich ein Gespräch anfing.

„Du und Mama also.." Moblit schaute mich etwas peinlich gerührt an. „Ja.. Hanji und ich.." Ich kicherte. „Seit ihr beide schon zusammen?" Moblit schüttelte den Kopf.

„Nein.. Ich habe vor, sie zu fragen, wenn ich wieder Gesund bin." Ich nickte. „Du weißt, dass der Hauptgefreite Levi für das Liebesgeständnis verantwortlich ist oder?"

Moblit schaute mich verwirrt an, woraufhin ich kichern musste. „Der Hauptgefreite Levi versucht schon ziemlich lange, euch beide zusammen zu kriegen.. Er meinte, es nervt ihn, dass keiner von euch den ersten Schritt macht, deshalb hat er das in die Hand genommen."

Moblit schaute nun noch verwirrter. Ich seufzte. „In der ersten Nacht, in der ich hier war.. Da hat der Hauptgefreite meine Mutter auf's Sofa gelegt, aber auf einen Zettel geschrieben, dass du das warst.. Er kann deine Handschrift ziemlich gut imitieren, aber das ist was anderes..

Oder die Male, wo er euch beide dazu verdonnert hat, zusammen eine Aufgabe zu erledigen, dass hat er nur gemacht, damit ihr euch näher kommt. Genau, wie heute.. Das alles hat er nur zu Mama gesagt, damit ihr eben rausrutscht, dass sie dich liebt. Er hatte alles geplant, damit ihr zusammen kommt."

Moblit schaute mich geschockt an. „Das ist mir nie aufgefallen.. Kaum zu glauben.. Das hätte ich echt nicht erwartet..." Ich kicherte. „Es ist ja auch der Hauptgefreite.. Er tut immer sachen, die man nicht erwartet.. Und bei ihm erwartet man es nicht, weshalb man auch nicht darauf kommen würde."