ʜᴇᴀʟ ᴍᴇ.. || Levi x Oc

53 - Eine Nacht mit ihm

Polina's Sicht

„Moblit und Hanji kommen nicht zum Abendessen, die beiden sind in der Stadt." Wir alle nickten und fingen an zu essen. Es herrschte eine unangenehme Stille.

„Polina, ich möchte das du auf die Mission in zwei Wochen mitkommst, wir werden dich sehr wahrscheinlich brauchen nach der Jagd." Levi, Zoey und ich schauten Erwin verwirrt an.

„Tch. Was für eine Jagd?" Erwin seufzte. „Kenny Ackerman.. Wir müssen ihn fangen, da er zum Tode verurteilt wurde." Levi riss seine Augen auf. Kenny.. der Kenny, der ihn großgezogen hat.. „Und warum soll ich mitkommen?"

„Zoey ist noch nicht fertig mit ihrer Ausbildung." Ich kicherte. „Du bist ja anscheinend sehr gut darin, ihr sachen beizubringen. Warum machst du das nicht?" Beide schauten mich Fassungslos und peinlich gerührt an.

„I- Ich ähm.. Levi sag du was." Levi schaute erst mich ausdrucklos an und dann Erwin. „Tch.. Wer ficken kann, kann auch beibringen. Ich stimme der Arschkrampe zu."

Ich lachte, da deren Blicke unbezahlbar waren. „Ach Erwin, alles mit Humor zu nehmen. Ich werde mitkommen." Zoey seufzte. „Warum sollen wir Kenny Ackermann fangen? Ich weiß ja, was er getan hat.. Aber der Aufklärungstrupp tötet Titanen und fängt keine Menschen."

„Ich weiß. Eigentlich sollten wir aus der Sache rausgehalten werden, doch Kenny wird ganz bald eine Gefahr für den Aufklärungstrupp sein, wenn wir ihn nicht vorher stoppen."

Was wohl gerade in Levi's Kopf abgeht? Ich sah zu seinen Händen, die wieder zu Fäusten geballt sein. Ich stupste leicht mit meinem Bein gegen seines, wodurch er mich ansah. Ich deutete heimlich auf seine Hände und er öffnete diese wieder.

Das Essen verlief sonst wie immer. Levi war der erste der ging. Danach ging ich. Ich ging geradewegs zu seinem Büro. Dort angekommen betrat ich dieses und erblickte ihn, auf der Fensterbank abstützend und aus dem offenen Fenster schauend. Wie schön das doch aussieht.. aber, was macht er da?

Ich ging zu ihm. „Hast du mich nicht mitbekommen?" Als ich bei ihm war, zog er gerade an einer Zigarette. Er raucht?! Seit wann?! Nun pustete er den Rauch weg und das sah verdammt heiß aus.

„Tch.. Doch." Ich seufzte, nahm ihm die Zigarette aus der Hand, drückte diese am außenstehenden Fensterbrett aus und warf sie weg. „Rauchen schadet der Gesundheit, das solltest du wissen." Er verdrehte die Augen und schaute mich emotionslos an.

„Tch. Ich weiß." Ich seufzte und ließ mich auf den Stuhl fallen. „Willst du heute bei mir schlafen, oder soll ich hier schlafen?" Ich schaute zu ihm, der noch immer aus dem offenen Fenster blickte. „Mir egal."

Ich überlegte kurz. „Gut, dann schlafen wir beide im Krankenzimmer." Er nickte stumm und Ich seufzte. „Du wirst Kenny wieder sehen.. nach 15 Jahren.. Wie fühlst du dich dabei?"

Er antwortete nicht. „Hast du Angst?" Er nickte. „Wovor hast du Angst?" Es herrschte kurze Stille. „Das alle diesen Teil meiner Vergangenheit erfahren.." „Da ist noch was oder?"

Er seufzte. „Ich habe keine Ahnung, wie ich reagieren werde.. Es gibt so viele Fragen, die ich an ihn habe, weshalb ich nicht will, dass er gefangen wird.. Ich will ihm helfen und dafür meine Antworten kriegen. Andererseits, darf ich ihn nicht helfen und da wiederrum habe ich die Sorge, dass ich ihn am Ende schwer verletze."

Ach scheiße.. Man gönnt ihm echt keine Ruhe.. „Lust an den See zu gehen?" Er nickte stumm und zusammen machten wir uns auf den Weg zum See.

Dort angekommen, setzten wir uns an unseren Standard Platz, beziehungsweise, ich legte mich hin. „Tch.. Das ist doch total ungemütlich." Ich kicherte. „Aber man kann den Himmel dadurch leichter anschauen."