Felix Pov
Mary ging aus der Küche, den Drink in der Hand. Ich atmete einmal tief ein und aus. Normalerweise bekomme ich die Frauen relativ schnell rum, aber sie war tatsächlich etwas sturer. Ich wollte sie auch nicht einfach ins Bett bekommen und Tschau. Ich wollte auch nicht mit ihr zusammen sein, ich kannte sie kaum. Ich fand sie einfach interessant.
Ich ging wenig später nach ihr raus und sah wie sich schon an den Tisch gesetzt hatte, den Drink provokant vor Robyn aufstellt.
Da sie auch keinen Drink mehr hatte, mixte ich noch schnell zwei und ging dann auch zum Tisch, setzte mich wieder neben sie und gab ihr den Drink. Sie sah mich überrascht an.
,,Hattest keinen mehr.", kommentierte ich nur kurz uns sie bedankte sich.
,,Ach und Julian", fing ich an: ,,Zwar guter Witz aber passt mir doch eh nicht." Ich warf ihm das Kondom wieder zu und er lachte einfach: ,,Dachte nur so Just in case."
Robyn nahm einen schluck und wollte den schon wieder ausspucken, schluckte es aber dennoch.
,,Der ist ja warm!", er war sichtlich schockiert und Mary und ich lachten.
,,Deswegen waren wir ja in der Küche du Spast.", erklärte Mary und ich musste grinsen.
,,Jaja nur deswegen ne.", trietzte Tommi und ich zuckte nur mit den Schultern.
Mary erbarmte sich und meinte zu Robyn, dass er den Drink nur zur hälfte austrinken musste. Dies tat er relativ schnell wollte es wohl hinter sich bringen.Danach unterhielten wir uns alle noch, tranken ein wenig, aber ich merkte wie sich Mary aus 90% der Gespräche raus.
,,Soo Leute ich will die Party nicht sprengen, aber ich bin echt müde. Ich würde mich schonmal auf den Weg machen, aber habt noch einen schönen Abend.", meldete sich Robyn zu Wort und auch Mary stand auf. Ich stand auch auf, damit sie zu Robyn gehen konnte. Sie verabschiedeten sich und er ging danach.
Ich sah kurz auf mein Handy. Es war 4 Uhr morgens. Jetzt wurde mir erst bewusst wie müde ich war, trotz des Alkohols.
,,Ich glaube wir sollten uns auch mal auf den Weg machen nicht?", Julian nahm mir die Frage aus dem Mund und die anderen Nicken nur.
,,Alles klar, dann ruft euch schonmal ein Taxi, ich werd hier noch ein wenig aufräumen, damit mein Chef nachher keinen Herzinfarkt bekommt.", erklärte Mary während sie die ganzen Gläser stapelte und in die Küche brang. Ich nahm auch ein paar kleine teller und folgte ihr.
Als ich in die Küche kam, sah ich wie sie die Spülmaschine einräumte und ich legte noch die Teller auf die Theke darüber.
,,Danke.", murmelte sie und räumte auch diese sein. Danach startete sie die Maschine und diese zeigte 25 Minuten an. Dies wurde nur von einem genervten Seufzer ihrerseits kommentiert und sie nahm sich Putzzeug und ging direkt wieder raus. Ein wenig verwirrt ging ich auch raus und sah dann wie sie die Tische nochmal sauermachte an denen wir saßen.
,,Guuut das Taxi sollte in paar Minuten da sein.", kündigte Tommi an und wir setzten uns hin. Wir waren alle wirklich erledigt und wollten einfach nachhause.
,,Du fährst mit uns ne?", fragte ich an Mary gerichtet, doch diese schüttelte nur den Kopf.
,,Nee die Spülmaschine braucht noch bisschen und muss ich dann noch ausräumen. Fahrt ruhig, ich fahre sonst ja auch immer mit der Bahn.", erklärte sie und winkte ab.
,,Also wir mussten immer nur die Spülmaschine einräumen dann konnte wir gehen.", erinnerte ich mich laut an meine Barkeeper Zeit zurück.
,,Ja theoretisch gesehen schon, aber mache ich ungerne so.", sie zuckte mit den Schultern.
,,Nene du kommst mit. Ende im Gelände.", meldete sich Caro zu Wort und Mary schmunzelte.
,,Na jut, dann schließ ich mal ab, können ja draußen warten.", sie nahm sich ihren Mantel und zog sich diesen an. Wir gingen alle raus und warteten dort auf unser Taxi.
,,Willst du?", Mary hielt mir eine Zigarette entgegen und ich nahm sie dankend an. Sie zündete sich ihre an, ich versuchte es auch doch irgendwie wollte das Feuerzeug nicht.
,,Warte.", murmelte sie, kam näher und zündete mir die Zigarette an. Ich bedankte mich kurz und sie hielt mir das Feuerzeug entgegen. Ich nahm es, steckte es dann sofort wieder in ihre Manteltasche. ,,Geschenkt ist geschenkt.", flüsterte ich und zwinkerte ihr zu.
So standen wir also draußen und warteten: völlig betrunken und eine halb nüchterne Frau, die wir bis vor paar Stunden nicht mal kannten.
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Kneipentour - Felix Lobrecht
Teen FictionMary arbeitet seit kurzem in einer Kneipe. In Neukölln aufgewachsen und lebt immer noch dort. Durch ihren Arbeitskollegen lernt sie Julian, Tommi, Caro und Felix kennen. Unerwartet und auf die eigene Art und Weise freundet sie sich gut mit ihnen a...