Felix Pov
Die Frage kam absolut aus dem Nichts. Ich sah Tommi ein wenig irritiert an, dann unterbrach uns ein Husten.Mary hatte sich offensichtlich an ihrem Wasser verschluckt.
„Ick sach da mal gar nischts zu. Sowas intimes verrate ich den Hackis persönlich, aber doch nicht vor dir alter, tust ja so als ob wir uns gut kennen würden Herr Schmidt!", wich ich der Frage aus und sah, dass Tommi es verstand und nicht weiter nachhakte.
Dachte ich.
„Hast du das gerade gehört? Klang wie ein Husten oder sowas..", Tommis saß grinsend da und nickte mit dem Kopf zu Mary. Diese wurde ein wenig rot, dachte wahrscheinlich sie hätte jetzt die Aufnahme gecrasht.
„Das war mein Haus-Ameisenbär, normales Haustier.", jetzt musste auch Tommi lachen und das Thema war nun wirklich vorbei.
Die restliche Aufnahme war ich nicht mehr ganz bei der Sache, ich hoffte einfach, dass das niemand bemerken würde.
Warum spricht Tommi ausgerechnet heute so ein privates Thema an? Normalerweise halten wir unsere Beziehungen etc. immer aus der Öffentlichkeit raus.„Bleibt stabil, seid lieb zueinander und das letzte Wort hat der wunderbare, heute etwas aufgekratzter, Tommi Schmitt! Rüsseel."
Die Folge war vorbei und ich atmete einmal tief ein und aus. Ich begann den Podcastkram zusammenzuräumen und merkte wie Tommi aufstand und sich auf die Couch zu Mary setzte.
Sie begannen ein Gespräch über die grad aufgenommene Folge, ich ging in die Küche um uns was zu trinken zu holen.
Mary Pov
Felix ging aus dem Raum und Thomas sah ihm nach, drehte sich danach schnell wieder zu mir um.
„Und?", er sah mich unglaublich erwartungsvoll an. Wie ein kleiner golden Retriever, der darauf wartete ein Stock fangen zu dürfen.
„Und was?", fragte ich verwirrt.
„Wie war es heute so?", er konnte die Antwort wohl kaum abwarten.
„Joa ganz gut. Kaffee war ein wenig kalt, aber war nicht schlimm.", fing ich an und er schüttelte den Kopf: „So gerne ich über Kaffee rede, davon spreche ich nicht. Wie war es so mit Felix? Irgendwas vorgefallen?". Endlich wurde er ein wenig genauer, auch wenn ich das Thema langsam satt hab.
„Neee, haben halt bisschen geredet und so, aber mehr nicht. Frag ihn doch selbst, ihr seid doch befreundet.", ich zuckte mit den Schultern und er schnaubte nur.
„Mir bleibt ja nichts anderes übrig..", murmelte er und ich konnte schon erahnen, dass er einen Plan hatte.
Felix kam wieder mit zwei Wasserflaschen und reichte Tommi eine davon. Er setzte sich gegenüber von uns auf einen der Esstischstühle.
Ich hatte mir während der Aufnahme ein Wasser geholt.„Was hab ich verpasst?", fragte er als niemand etwas sagte.
„Nichts Nichts. Caro und ich wollten heute Essen gehen und wollten fragen ob ihr beide nicht Lust habt mitzukommen?".
Da war ja schon der Plan.
Ich sah Felix an, Felix sah mich an. Wir waren beide planlos und etwas überrumpelt mit der Frage.
Wäre es dann nicht ein Doppeldate?
„Einfach essen unter Freunden. Wir sind zwar oft in Berlin, aber nie für so lange. Da wollen wir mal mehr unternehmen als sonst.", als ob Tommi meine Gedanken gelesen hätte.
„Musst du heute arbeiten?", fragte Felix an mich gewandt und lehnte sich ein wenig vor.
„Ähm ne", ich weiß nicht wieso nur das aus mir rauskam, aber ich war einfach mit der Situation überfordert.
„Wo denn?", fragte er diesmal an Tommi gewandt.
„Wissen wir noch nicht, nichts schickes, aber auch keine Dönerbude. Könnten nachher ja spontan gucken. Also ist das ein Ja?", er sah uns beide wieder hundemäßig erwartungsvoll an.
„Ähm. Wollt ihr nicht lieber was zu Dritt machen? Ihr kennt euch ja, seid befreundet und so.", überlegte ich laut und sah die beiden unsicher an. Felix blick konnte ich nicht deuten, Tommi sah auch etwas anders aus.
„Nene, leute kennenlernen ist immer gut", entgegnete Tommi.
„Kannst mich außerdem nicht einfach mit denen alleine lassen! Take one for the team man!"
Ich seufzte und nickte: „Okay dann komm ich mit, überredet."
Die beiden nickten auch und Tommi ging kurz aus dem Zimmer um zu telefonieren.
„Wenn du echt keinen Bock hast, musste aber auch nicht kommen.", Felix sah mich direkt an und etwas in seinem Blick sagte mir, dass er es nicht so meinte.
„Ach doch ich hab Bock. Möchte einfach nicht mitgeschleift werden, weil ihr denkt ich hätte keine Freunde.", grinste ich ihn an.
„Jaja bist super beliebt, schon verstanden Frau mir den Tausend Freunden", auch er grinste.
„Nee ohne witz ich freue mich mitzukommen.", sagte ich nun etwas ernster und lächelte ihn an.
„Freue mich auch, dass du mitkommst.", erwiderte er etwas leiser.
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Kneipentour - Felix Lobrecht
Подростковая литератураMary arbeitet seit kurzem in einer Kneipe. In Neukölln aufgewachsen und lebt immer noch dort. Durch ihren Arbeitskollegen lernt sie Julian, Tommi, Caro und Felix kennen. Unerwartet und auf die eigene Art und Weise freundet sie sich gut mit ihnen a...