Mary Pov
,,Ich merke schon, bist ein sturer Mensch. Aber das bin ich auch, da stoßen wir schonmal auf ein Problem.", kommentierte ich seine Aussage und legte meine Hände auf seine Brust und sah zu mir hoch. Sein Griff um meine Hüfte war recht stark und ich merkte auch jetzt erst wie trainiert er eigentlich war.
,,Ein weiteres Problem ist, dass ich eigentlich alles erreiche was ich mir vornehme.", er zog mich noch nöher zu sich und wir standen nun sehr eng aneinander. Ich konnte seinen Atem spüren und ich merkte, dass er schon einiges getrunken hatte.
Ich nahm seinen Drink und trank ihn in einem Zug aus.
,,Vielleicht solltest du auf Wasser umsteigen hm?", schlug ich ihm vor und er lachte einfach nur.
,,Ja wäre vielleicht besser.", er lockerte seinen Griff und ging zur Mikrowelle um den Drink rauszunehmen. Dieser Dampfte schon und stank einfach derbe. Ich konnte nicht ignorieren, dass ich seine Nähe genoss. Doch den Gedanken schüttelte ich mir schnell aus dem Kopf, er war einfach schon gut betrunken.
,,Der dampft noch zu sehr. Die Wärme soll ihn lieber überraschen.", stellte ich fest und kreuzte meine Arme.
,,Meinste der Sauerkrautsaft reicht da nicht?", schmunzelte er und stellte den Shaker auf der Theke ab.
,,Wenn schon denn schon.", erwiderte ich und zuckte mit den Schultern.
,,Und was machen wir solange?", er grinste mich verschmitzt an und ich rollte nur mit den Augen: ,, Am besten auf dem Küchenboden vögeln oder?"
,,Mhm ist bisschen unbequem, lieber auf der Theke.", er lachte und kam neben mich. Ich stezte mich auf die Küchentheke und ließ die Beine runterbaumeln.
,,Oder wir warten einfach und du erzählst mir was du beruflich machst.", schlug ich vor und er verschränkte seine Arme: ,,Nichts spannendes, bin mal hier mal da."
Seine Antwort war sehr kurz, er wollte anscheinend nicht drüber reden. Doch das musste er auch nicht, da wir von einem leisen Ton unterbrochen wurde. Ich sah auf die Tür wo das Gräusch herkam und sah nur etwas auf dem Boden.
Felix ging Richtung Tür, hob das Quadratische kleine Päckchen auf und musste grinsen.
Die hatten wirklich ein Kondom unter der Tür durchgeschoben.
,,Das ist nicht deren Ernst.", lachte ich und Felix stieg ins lachen ein.
,,Naja wollten wir nicht, dass sie das denken?", er legte den Kopf schief und steckte das Kondom in die Hosentasche.
,,Wenigstens wollen sie sicher gehen, dass wir sicher gehen.", ich wischte mir eine imaginäre Träne weg: ,,Wir haben so tolle Freunde."
Langsam merkte ich den Alkohol auch und sah nur den Shaker an, der immer weniger dampfte. Plötzlich stand Felix wieder vor mir.
,,Warum will dich Robyn eigentlich unbedingt verkuppeln?", fragte er mich, hielt aber einen gesunden Abstand ein.
,,Das kann ich echt nicht sagen. Meine letzte Beziehung ist paar Jährchen her, das hatte er leider aufgeschnappt und nie wieder vergessen.", ich sah an Felix vorbei auf den Shaker und sah dass dieser nicht mehr dampfte.
Ich sprang von der Theke, landete sehr sehr nah an Felix, entschuldigte mich kurz und ging dann zum Shaker, füllte das Getränk in ein hohes Glas und steckte einen Strohhalm rein.
,,Bereit?", fragte ich ihn und ich musste grinsen vor Vorfreude. Dieser nickte nur und wir gingen aus der Küche.
DU LIEST GERADE
Kneipentour - Felix Lobrecht
Ficção AdolescenteMary arbeitet seit kurzem in einer Kneipe. In Neukölln aufgewachsen und lebt immer noch dort. Durch ihren Arbeitskollegen lernt sie Julian, Tommi, Caro und Felix kennen. Unerwartet und auf die eigene Art und Weise freundet sie sich gut mit ihnen a...