Felix Pov
Tommi, Caro und Julian waren schon da. Wir hatten uns alle mit Bier auf den Balkon gesetzt und Julian kümmerte sich um den Grill. Caro hatte einen Salat gemacht und die beiden hatten noch Brot mitgebracht. Julian und ich haben uns um Fleisch, Grillgemüse und den Rest gekümmert.
Auch wenn ich alle unfassbar gerne da hatte, war ich heute in einer leicht melancholischen Stimmung. Normalerweise würde ich jetzt an meinem Buch oder dem neuen Showskript arbeiten. Doch dann klingelte es und Julian sprang auf um zur Tür zu gehen.
,,Da ist wohl wer aufgeregt.", Caro piekte mir in die Schulter und ich musste einfach lachen: ,,Ja total, ich zitter schon vor Aufregung." Ich hob meine Hand an und zitterte gespielt, worauf Caro nur mit den Augen rollte und ich stand auf, mit der Begründung ich würde beide begrüßen.
Als ich zur Tür ginge sah ich schon wie Julian beide begrüßte. Mary atmete leicht schwer, meine Wohnung war recht weit oben im Gebäude und ich musste grinsen.
,,Hey, schön dass ihr hier seid.", begrüßte ich nun auch beide und schlug mit Robyn ein, Mary umarmte ich kurz.
,,Ich hatte keinen Wein oder irgendwas mehr, wollte auch nicht mit leeren Händen erscheinen. Also hier.", erklärte sie und hielt mir eine Whiskey Flasche entgegen.
,,Fühl mich schon fast wie ein Alkoholiker, wenn man mir schon solche Geschenke macht.", kommentierte ich nur und Mary schmunzelte. Sie zog ihren Mantel aus und hang ihn an den Gaderobenständer.
,,Das perfekte Wetter zum Grillen wa? 14 Grad und Nieselregen.", meldete sich Robyn zu Wort.
,,Also weiß net was du hast, ist doch ideal.", entgegnete Mary ihm und er schubste sie spielerisch.
,,Die Anderen sind draußen, haben aber auch überlegt ob wir nicht lieber drinnen essen wollen. Alkohol zum aufwärmen hätten wir ja dann schonmal.", ich stellte die Flasche auf die Küchentheke und ging mit den Anderen nach draußen, wo auch schon Tommi und Caro warteten, welche sie auch begrüßten.
Mary setzte sich neben Caro, auf den Platz wo ich grad noch saß. Also ging ich einfach einen Platz weiter und Tommi verwickelte Mary schon in ein Gespräch: ,,Kellnerst du eigentlich Hauptberuflich oder was machst du sonst noch?"
,,Also ich studiere noch, der Kellnerjob war eigentlich nur als Geldquelle angedacht.", Robyn unterbrach sie geschockt: ,,Ich bin zutiefst verletzt, ich dachte du liebst den Job und vor allem deine wundervollen, unglaublich tollen und attraktiven Mitarbeiter."
,,...Doch dann mochte ich den Job sehr gerne und arbeite jetzt so oft es geht dort. Und um meine Miete bezahlen zu können.", lachte sie und alle mussten schmunzeln. Sie hatte wirklich ein ansteckendes Lachen.
,,Was studierst du denn?", hakte Caro nach und sah sie mit ehrlichem Interesse an. Mary spielte ein wenig mit ihren Ärmeln, man merkte, dass sie die Aufmerksamkeit von allen nicht wirklich genoss.
,,Psychologie. Ich bin im 4 Semester.", antwortete sie lächelnd und nun war jeder beeindruckt.
,,Wow das ist beeindruckend.", sprach Caro die Gedanken von uns allen aus.
,,Joa, ist wirklich interessant. Was macht ihr denn so beruflich?", fragte Mary an Tommi und Caro gewandt und ich hörte nur halb der Konversation zu. Ich nippte an meinem Bier und verlor mich ein wenig in den Gedanken.
,,Ich hol mir eben was zu trinken ja?", fragte Mary jetzt an mich gewandt und ich brauchte paar Momente um zu realisieren, dass sie mich ansprach.
,,ehm klar, ich zeig dir eben wo was ist. Robyn du auch was?", fragte ich ihn und er nickte nur und zeigte aufs Bier.
Wir standen auf und gingen in die Küche, sprachen aber kein Wort.
,,Alles in Ordnung bei dir? Siehst so aus als wärst du lieber irgendwo aber nicht hier.", fragte Mary nach als ich in den Kühlschrank sah um zwei Biere rauszuholen.
,,Nee alles paletti. Bisschen kaputt.", antworte ich knapp und hielt öffnete beide Biere, hielt ihr eins entgegen.
,,Soso.", sie sah mich skeptisch an und nahm das Bier entgegen und trank einen Schluck.
,,Du sahst ebenfalls nicht sonderlich begeistert aus als du reinkamst.", grinste ich sie an und lehnte an der Küchentheke.
,,Wenn du einen kompletten Tag mit Robyn der Prinzessin shoppen gewesen wärst, wärste auch kurz vor einem Bad mit einem Toaster.", murmelte sie nur und trank einen großen Schluck.
,,So schlimm?"
,,Ich hatte meine Sachen nach 20 min gefunden. Er hat ein Hemd gesucht. Eins. Er brauchte Stunden und ungefähr 6 verschiedene Läden.", schnaufte sie und ich musste lachen.
,,Da biste ja durch die Hölle gegangen, hoffe hast Satan von mir gegrüßt.", grinste ich und auch sie musste lachen.
,,Den seh ich eh morgen zu Kaffee und Kuchen, bist herzlich eingeladen."
,,War das etwa eine Einladung meine Liebe?", ich sah sie verschmitzt an und brachte sie so leicht aus der Fassung.
,,Schnapp lieber Robyns Bier bevor es warm wird. Obwohl er es nciht anders verdient hätte.", zuckte sie nur mit den Schultern und ging voraus wieder nach draußen.
Ich schmunzelte und folgte ihr. Der Abend wird vielleicht doch noch recht unterhaltsam.
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Kneipentour - Felix Lobrecht
Teen FictionMary arbeitet seit kurzem in einer Kneipe. In Neukölln aufgewachsen und lebt immer noch dort. Durch ihren Arbeitskollegen lernt sie Julian, Tommi, Caro und Felix kennen. Unerwartet und auf die eigene Art und Weise freundet sie sich gut mit ihnen a...