13. Überredungskünste

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Felix Pov

Auf dem Rückweg genoss ich ein wenig die kalte Nachtluft Berlins. Es tat einfach gut wieder Zuhause zu sein, in meinem eigenen Bett zu schlafen und richtiges Essen zu futtern.

Nachdem ich in meiner Wohnung angekommen bin, machte ich mich direkt bettfertig: Zähne putzen, Gesicht waschen, ausziehen und mit boxershorts ins Bett fallen.

Ich schloss meine Augen, es drehte sich ein wenig alles.

Meine Gedanken wanderten wieder zu Mary. Ich war gespannt ob sie morgen auftauchen würde, ob wir uns je wiedersehen würden außerhalb der Bar. Ich musste ein wenig schmunzeln als ich an den Abend zurückdachte. Tommi und Robyn wären bestimmt begeistert, wenn sie morgen auftauchen würde.

Ich drehte mich auf die Seite und genoss die Bequemlichkeit meines Bettes. Wenig später schlief ich auch schon ein.

Mary Pov

Ich wachte auf, die Sonne schien in meine Wohnung. Ich musste dem Vermieter endlich schreiben, dass meine Rolläden kaputt waren.

Ich griff nach meinem Handy, sah nach ob ich irgendwelche Nachrichten hatte. Tatsächlich, eine Nachricht von Robyn ,,Hoffe bist sicher bei deinem Lover angekommen, will morgen alle Details hören;)".

Schmunzelnd über seine Annahme, dass ich mit ihm nachhause gehen würde antwortete ich: ,,Hab wunderbar in meinem Bett geschlafen, danke der Nachfrage. Felix hatte mich zur Grillparty eingeladen, aber denke nicht dass ich gehen werde."

Ich machte Musik an und rollte mich aus dem Bett, nahm mir paar frische Sachen aus dem Schrank und ging in mein kleines Badezimmer um zu duschen.

Wenig später zog ich mich frisch geduscht an: Graue jogginghose, Schwarzer Hoodie von Metallica und föhnte meine Haare.

Als ich in die Küche ging, machte ich mir erstmal einen Kaffee und scrollte durch Instagram.

Mit meinem Kaffee in der Hand setzte ich mich auf mein Sofa, schräg gegenüber meines Bettes und stalkte die anderen Social Media durch.

Plötzlich klingelte es und ich ging zur Tür um die Haustür auf zu buzzern. Wahrscheinlich die Post, irgendein Paket für einen Nachbarn.

Ich wollte gerade auf die Couch gehen, als es an meiner Wohnungstür klopfte. Absolut verwirrt ging ich wieder zur Tür, ich erwartete eigentlich niemanden. Ich sah durch den Spion und entdeckte einen ungeduldigen Robyn. Also schloss ich auf und er kam direkt reingelaufen: ,,Du wirst sowasvon zur Grillparty kommen auch wenn ich dich dahinschleifen muss. Ich werd dich bewusstlosschlagen und dann kannste in dem Bett deines Lovers wieder zur Besinnung kommen."

Er ging in die Küche und machte sich wie selbstverständlich einen Kaffee und setzte sich auf meine Couch.

,,Hey Robyn, schön dich zu sehen! Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Was führt dich in meine privaten 25 Quadratmeter?", ich setzte mich neben ihn und sah ihn belustigt an.

,,Jajaja deinen Sarkasmus kannste dir sonst wo hinstecken junge Dame. Ich geh da ja auch hin, also musst du auch.", er trank energisch seinen Kaffee.

,,Ich bezweifel es. Gestern war es ganz lustig, aber ich konnte kaum mitreden. Es wird einfach awkward und ich hab echt keine..", doch Robyn unterbrach mich: ,,Du kommst mit. Punkt. Du kennst sie jetzt bisschen besser und die alle können wiirklich über alles reden. Gestern haben wir bisschen viel über die Vergangenheit geredet stimmt. Aber heute wirds anders. Bitte!".

Er sah mich mit seinem Welpenblick an und ich seufzte. ,,Na gut. Aber ich bleibe nur eine Stunde, danach bin ich weg.", gab ich nach und er machte fast einen Luftsprung.

,,Wenn du nach einer Stunde keinen bock hast biste free to go. Also kommen wir zu den wichtigen Sachen. Was ziehst du an?", ich liebte diese Seite an ihm. Er war immer sehr enthusiastisch wenn es um Kleidung ging. Er selbst hatte auch einen sehr guten Style.

,,Ich bin vor einer Stunde aufgestanden, wollte hier nur meinen Kaffee trinken und reiche Leute auf Instagram stalken. Ich gucke paar minuten vorher was ich anziehen werde, wie immer.", zuckte ich mit meinen Schultern.

,,Auf keinen Fall. Du, ich: Shoppen.", kommandierte er und zog mich vom Sofa.

,,Neee Robyn bitte. Schicke mich nicht zwei mal am Tag durch die Hölle.", jammerte ich und wollte wieder aufs Sofa, doch er hielt mich zurück.

,,Wenn du mitkommst, bezahle ich das Essen heute. Ich brauch auch was neues, also auf gehts.", schlug er vor und ich dachte nach.

,,Du bezahlst das Essen?"

,,Mhm.", nickte er.

,,Ich darf aussuchen was wir essen?"

,,Mhm."

,,Gut dann lass es uns hinter uns bringen.", seufzte ich und stellte meine leere Tasse auf den Tisch.

,,Super. Dann zieh dich mal bitte um, so siehst du aus als würdeste gleich jeden umbringen wollen, weil dir jemand deinen Cheeseburger geklaut hat.", er blickte mich skeptisch an und zeigte auf meine Klamotten.

,,Ich tu dir einen gefallen und ich werd hier beleidigt. Also echt.", murmelte ich und ging zu meinem Schrank um mir eine Jeans rauszuholen. Den Hoodie ließ ich an, er war warm und ich mochte ihn einfach.

Wenig später hatte ich mich umgezogen und stand mit meinem stoffbeutel, portmonnaie, doc martens und meinem mantel vor der haustür und wartete auf Robyn, der noch eben auf Toilette gegangen ist.


Kneipentour - Felix LobrechtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt