16. Held names Julian

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Mary Pov

Wir haben uns wieder nach draußen gesetzt und die gegrillten Sachen waren fertig.

,,Wollen wir lieber reingehen? Ist mutterkalt hier draußen. Brr ist es kalt.", Felix strich sich über seine Arme um es nochmal zu unterstreichen wie kalt es ist.

,,Wer zieht sich auch bei so einem Wetter ein Tshirt an?", ich zeigte auf sein schwarzes Tshirt und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Da tut einer auf ganz schlau mit einem dünnen Strickoberteil wa?", erwiderte er und grinste mich an.

,,Touché. Also ich wäre auch für reingehen. Das Essen ist ja sowieso fertig.", stimmte ich zu und die anderen nickten. Also räumten wir alles nach drinnen und setzten uns an den Esstisch im Wohnzimmer. Ich blickte durch Felix Wohnung und bemerkte, dass sie recht groß war aber wenig eingerichtet. Kaum Deko oder überladene Regale. Quasi genau das Gegenteil von meiner Wohnung, die klein, vollgepackt und gequetscht wirkt. Er musste also recht gut verdienen, eine Wohnung in Berlin ist eh schon schwer zu finden.

Wir aßen und redeten, doch wieder redeten sie meist über die Vergangenheit und lachten viel über alte Erinnerungen.

Als wir alle fertig waren, stand ich auf und nahm jeden Teller mit um diese in die Küche zu bringen. Sie waren vertieft in die Gespräche und bedankten sich nur kurz.

Ich räumte alles in die Spüle und blickte in der Küche umher, vielleicht hatte er ja sogar eine Spülmaschine. Nach kurzen suchen hab ich sie gefunden und räumte alles ein. Da sie voll war, machte ich sie an und nahm kurz mein Handy in die Hand und beantwortete paar Nachrichten auf Whatsapp. Es war 20:30 Uhr, also laut der Abmachung von Robyn könnte ich jetzt wieder gehen.

Der Gedanke gefiel mir ehrlich gesagt und ich überlegte wie ich es angehen konnte.

,,So langweilig?"

Ich erschrak mich kurz und sah, dass Julian im Türrahmen stand.

,,Was? Nein quatsch, ich überlege nur gleich zu gehen. Muss morgen noch was für die Uni machen und wollte nicht so spät schlafen gehen.", ich erfand spontan eine halb ehrliche Ausrede und er sah mich skeptisch an und sah auf seine Armbanduhr.

,,Es ist nicht mal 9 Uhr.", stellte er fest und sah mich belustigt an.

,,Schon, aber bis ich zuhause bin und so..", versuchte ich mich weiter rauszureden, aber es brachte reichlich wenig.

,,Weiß wie du dich fühlst, ich kann da auch absolut nicht mitreden. Bin erst seit kurzem mit denen unterwegs und finds toll wenn die über Erinnerungen lachen können. Aber selbst sitzt man da und fragt sich was für eine scheiße die labern.", lachte er und ich musste schmunzeln.

,,Glaube Felix wäre aber bisschen sad, wenn du gehen würdest. Er war den ganzen Tag schon scheiße drauf. Lass dich davon nicht aufhalten, aber sollteste wissen.", erwähnte er, nahm den whiskey und eine Colaflasche in die Hand: ,,Nimm mal bitte 7 Gläser aus dem Schrank da oben.", er zeigte mit der einen Flasche auf einen Schrank über dem Spülbecken und ich nickte.

Also nahm ich erstmal besagten Gläser aus dem Schrank und ging wieder zu den Anderen.

Während die anderen weiterredeten, setzte sich Julian wieder neben mich und machte die Getränke fertig.

,,Auf einen Abend an dem wir wahrscheinlich nur schweigen werden.", grinste er mich an und hielt mir ein Glas entgegen. Ich nahm es und wir stießen an und tranken. Die anderen schlossen sich an und die Stimmung lockerte sich wieder.

Julian verwickelte mich in ein Gespräch und wir fanden mehr über den jeweils anderen heraus.

Meine Stimmung hob sich und Julian brachte mich sehr oft zum lachen.

,,Und warum biste aus deinem Elternhaus ausgezogen? Du hast gesagt, du hast in einer eigenen Wohnung, aber im selben Haus wie deine Eltern gewohnt.", fragte Julian nach als ich ihm erzählt hatte, wann ich in meine jetzige Wohnung gezogen bin.

Mein Glas war zum 2 mal leer und er schenkte mir erneut ein. Ich fühlte den Alkohol und die Wärme, die er in mir auslöste.

,,Hatte damals mit meinem Freund gewohnt und als wir uns getrennt hatten, wollte ich mir einfach was neues suchen. Er ist zwar ausgezogen und alles, aber wollte trotzdem raus da.", ich zuckte mit meinen Schultern und merkte wie jetzt auch andere mit einem Ohr zuhörten: Robyn und Felix.

Robyn hatte ich mehr über meine letzte Beziehung erzählt, er war mit der einzige dem ich was davon erzählt hatte. Es war eine gute Beziehung, die nur ein unschönes Ende nahm.

Julian nickte nur, merkte wohl, dass ich das Thema nicht weiter ausführen wollte.

Kneipentour - Felix LobrechtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt