Kapitel 10.

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Ich sitze hier, mit Aiden im Streifenwagen. Kaum kenne ich diesen Typen einen viertel Tag, lande ich gleich im Polizeirevier.
Meine Mom würde mir jetzt bestimmt sagen,: »Das ist kein guter Umgang! Er ist kein guter Umgang.«
Tja, Mom. Nur leider stecke ich wegen dir in dieser Klemme drin.
Oder auch nicht?

Es ist bestimmt nicht die Beste Idee, meiner Mutter die Schuld in die Schuhe zu schieben, aber irgendwer muss ja schuldig sein.
Nein! Ich bin nicht die Schuldige!
Obwohl..
Es ist meine Schuld, wenn ich mich unter falsche Menschen mische und mich auf sie einlasse.
Und es ist meine Schuld, wenn ich einem Vollidioten vertraue.
Also ist es auch meine Schuld, dass ich in diesem Drecksloch von Auto sitze.

„Werden wir jetzt verhaftet?" Flüster' ich Aiden zu und hoffe, dass mich der Polizist, mit den kurzen braunen Haaren nicht gehört hat.

„Wegen so einer Aktion sicher nicht."
Antwort er und starrt weiterhin emotionslos aus dem Fenster.
„Mein Vater bringt mich um." Flüstert er vor sich hin und fährt sich einmal mit der Hand durch die Haare.

„Ein Glück, dass wir dein Auto genommen haben." Grinse ich und hoffe so seine miese Laune aufzubessern. Okay, dass war glaube ich nicht so prickelnd für ihn.. Prickelnd.. Haha. Prickelnd.
Okay, nicht witzig.
„Wie oft wurdest du von denen schon mitgenommen?"

„Denkst du ernsthaft, dass ich das zähle?!"
Das bedeutet wohl oft..

War ja nur 'ne Frage.." Schnaube ich und verdrehe die Augen.
Kein guter Zeitpunkt, aber mein Hintern tut von den Rücksitzen weh.

„Hör endlich auf zu zappeln, oder hast du Ameisen in der Hose?!" Regt er sich auf und beschert mich eines Blickes.

„Die Sitze sind ungemütlich.." Sage ich.
„Mein Hintern schmerzt."

„Wieso sagt du mir das?!" Fragt er entsetzt und schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an.

„Weiß ich doch nicht. Vielleicht könntest du meiner Mom einen Grund nennen, wenn ich es nicht mehr länger auf diesem Sitz aushalte und dann plötzlich Verunglücke."

„Aha, tödlich verunglückt durch zu harten Autositz, der ihrem Hinter geschadet hat. Ja?" Versucht er einen Witz zu reißen und starrt weiterhin aus dem Fenster.

„Wie witzig du doch bist."

„Das sagt jeder, danke." Lächelt er falsch und stützt seinen Ellbogen an der Autotür ab.

„Dein Wagen wurde also abgeschleppt?" Erkundige ich mich und kann seinem genervten Seufzer hören.

„Bitte halt endlich die Klappe, oder wie ich schon sagte, bringe ich dich dazu!"

„War das eine Drohung?" Frage ich mit theatralisch weit aufgerissenen Augen und Blicke nach vorne zum Fahrer.
„Officer! Er droht mir."

„Spinnst du, man?! Halt die Klappe!" Ärgert sich Aiden und drückt meine nach vorne zum Polizisten, -der uns wohl ignoriert- aufgerissene Hand nach unten.

„Lass mein Handgelenk los!" Zische ich und versuche mich aus seinem festen Griff zu befreien.

„Dann hör auf, uns noch weiter in Schwierigkeiten zu bringen!"

„Fd doch!"

„Fd was?" Fragt er und ich fange an zu lachen. Was für ein Idiot!
Ich sage neben einem Polizisten ganz sicher nicht 'Fick dich'!
Ich werde dich nie verstehen."

„Ist doch gut. Dann bin ich halt mysteriös." Zucke ich mit den Schultern und grinse.

„In deinem Fall ist es ganz sicher nicht gut." Murmelt er und schaut wieder aus dem Fenster.

Really so untouchable?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt