Really so untouchable?!

Kapitel 19.

Ich rannte die Schulgänge entlang, um in mein Klassenzimmer zu gelangen, in dem ich jetzt Unterricht haben sollte.
Mal wieder kam ich zu spät.
Schnell rannte ich noch zu meinem Spind, um mein Geschichtsbuch rauszuholen.
Plötzlich vielen alle Bücher aus dem Spind und verursachten laute Geräusche, die ich versuchte zu bendigen, indem ich manche Bücher auffing. Doch es kamen immer mehr. Immer und immer wieder das gleiche Buch. Immer wieder musste ich das Geschichtsbuch daran hindern rauszufallen. Doch es brachte nichts. Es würde nie zu Ende gehen. Genau, wie das raue Lachen, welches immer näher kam.
„Die Vergangenheit holt dich ein." Hörte ich die mir bekannte Stimme immer wieder flüstern. „Es wird dich nie überwinden." Die Stimme kam immer näher, bis plötzlich jemand ganz nah an meinem Ohr sprach. „Du bist verloren, Tiena." Aiden?
Er zog mich an den Haare nach hinten, sodass ich zu Boden viel.
Ich konnte nicht schreien. Gar nichts. Keine Hilfe kam, kein Lehrer. Niemand war im Gang.
„Ich habe dir gesagt, achte auf die Menschen in deinem Umfeld, du kleine Rotzgöre! Es wird wieder das Gleiche kommen. Nur diesmal wird es nicht so leicht zu Ende gehen." Hörte ich die Stimme einer Frau, bis mich plötzlich seine Faust im Gesicht traf und der langersehnte Schrei endlich kam.

„Hilfe!" Schreie ich und spüre etwas hartes an meinem Gesicht.
Ich bin runtergefallen. Vom Bett. Einfach runtergefallen. Es war ein Traum. Nur ein Traum. Ein Albtraum..

Ein ständiges Hupen reißt mich aus meinen Gedanken und ich halte mir die Hand an den Kopf. Ich brauch' ein Kühlkissen. Das Hupen kommt noch mal, bis ich schlussendlich einfach aufstehe und mein Fenster öffne. „Was zum Teufel willst du, du verdammter Scheißkerl!?" Schreie ich, als mir der Audi auffällt.

„Ich warte bereits fünf Minuten auf dich, du bescheuertes Weib!" Ruft er aufgebracht aus seinem Auto. „Wenn ich dir schon einen gefallen tue, und dich sogar zur Schule bringe, dann solltest du wenigstens fertigangezogen unten stehen!"
Wieso verschlafe ich immer?

„Ups." Murmle ich und schließe das Fenster.
3 Minuten Bad, 2 anziehen, Tasche schon gepackt, 25 Sekunden Schuhe.
Ich öffne noch mal das Fenster und schreie: „Ich brauche fünf Minuten und 25 Sekunden, also warte!", bevor ich ins Bad sprinte.

~

Während ich im Auto noch mal über meinen Traum nachdenken, murmelt Aiden die ganze Zeit etwas von 'Ich kann es einfach nicht fassen.' oder 'Miststück.' Ich glaube, dass da auch ein mal 'Hure', oder so vorgekommen ist. Sicher bin ich mir aber nicht..
Okay, doch. Dieses Mistvieh hat mich beleidigt.

„Ich sagte dir gestern, nachdem du meiner Mutter von deinem Auto erzählt hast und sie mich gezwungen hat, dich in die Schule zu fahren, dass du um 7:45 Uhr vor der Tür stehen sollst. Aber nein! Du bist noch nicht mal aufgestanden." Regt er sich weiter auf und fährt mal wieder viel zu schnell. Seit kurzem verhält er sich anders, so als wäre ich ein unerzogenes Kind.

„Weißt du, da mag ich deine perverse Art schon mehr." Sage ich schließlich und drehe mich sofort zum Fenster, damit er mein Gesicht nicht sehen kann. Er fährt plötzlich an die Seite und bleibt stehen. „Was machst du da?"

„Was hast du gesagt?" Grinst er und schnallt sich ab. Hell..

„Gar nichts." Murmle ich mit weit aufgerissenen Augen und drücke mich noch weiter in den Sitz, mit der Hoffnung irgendwie darin zu versinken.

„Habe ich mich verhört, oder sagtest du gerade, dass es dir gefällt, wenn ich mit dir dreckig spreche?"

„Fahr einfach." Fordere ich ihn auf, doch er grinst einfach nur weiter.
Er legt seine Hand auf meinen Schoß und ich starre sie an. Nimm deine Griffel weg, du Pissnelke! Sein grinste wird noch breiter und seine Hand wandert höher. Zu hoch!
Ich greife nach seiner Hand, als ich mich von der starre löse. „Finger weg, du Testosteron gesteuerter Käsekuchen!" Fuck! Wieso schaffe ich es nicht ein Mal, etwas vernünftiges als Beleidigung rauszubringen!?