„Na dann herzlich willkommen Zuhause, Schwester." Schwester?
„Wer bist du und was zum Teufel machst du in meinem Haus?" Ich starre sie immer noch entgeistert an. Diese dumme Göre wagt es auch noch, ihre mit Make-up vollgeklatschten Augen, zu verdrehen. Ich hasse sie.
„Dad! Wieso steht in unserer Tür eine Prostituierte?" Wagt sie es, durch das Haus zu rufen.
„Was hast du gesagt, du kleine Rotzgöre?!" Ich schaue nach hinten und sehe, dass Aiden nicht mehr da ist. Was sollte ich auch denken? Dass er ein guter Mensch ist und wenigstens etwas Anstand besitzt, um zu warten, bis ich wenigstens im Haus bin? Mir könnte schließlich etwas passiert! Ein Vergewaltiger, Kidnapper oder sogar Mörder könnte kommen und das machen, was diese Menschen halt so machen! Wenn ich jetzt so daran denke, läuft ein Schauer über meinen Rücken. Wie schön, dass er nicht mein Freund ist.. Er würde sich ja so gar nicht um mich kümmern. Ich hoffe echt, dass eines Tages ein Prinz mit seinem Schimmel zu mir angeritten kommt und mich dann in sein Schloss, bestehend aus Gold entführt, um mit mir sein ganzes Leben zu verbringen und mich vor all dem Unfug dieser Welt zu beschützen.
„Kylie Schatz, wieso machst du die- Tiena!" Mein Vater steht nun auch in der Tür. „Wieso bist du nicht in der Schule?!"
„Wieso bist du nicht auf der Arbeit?", stelle ich die Gegenfrage und verschränke meine Arme vor der Brust. Dann fällt mir aber ein, was Aiden dazu gesagt hat und lasse es sofort. Dieses Drecksding..
„Ich habe dich zuerst gefragt! Und außerdem bin ich dein.. D-dein Familienangehöriger!", stottert er. So ist das also.. Langsam kommt mir ein paranoider Gedanke, aber ich denke nicht, dass er zu so etwas in der Lage wäre. Obwohl, sie hat ihn Dad gennant. Eigentlich sollte es mir jetzt schon einleuchten, doch ich warte lieber ab.
„Familienangehöriger?" Ich hebe meine – vor dem Spiegel dazu trainierte – linke Augenbraue und muss mir ein spöttisches Grinsen verkneifen. „Stell mir doch dieses kleine, süße, bezaubernde und so gesittete Mädchen vor." Ich schaue bei jedem Wort dieses komische Kylie Teil an und dann meinen Vater, der mich wohl stumm versucht anzuflehen. Vergiss es, du versauter Pingpong Ball! „Daddy.", setze ich im Anschluss noch an und sein Gesicht verfinstert sich für den Bruchteil einer Sekunde.
„Ich wusste es doch sowieso.", sagt das Stück Kylie und verschränkt ihre Arme vor der Brust. Ich rate dir, andere T-Shirts zu kaufen, du ausgelaufene Hühnersuppe! Ich setze meine finstere Miene auf und schubse die beiden zur Seite, ehe ich mich Richtung Küche mache. Dort sitzt eine Frau auf einem Stuhl und schaut verwundert, als sie mich sieht.
„Kylie, wer ist denn deine Freundin?" Ist das Ihr verdammter Ernst.
„Ich glaube nicht, dass Kylie und ich Freunde sind. Aber ich glaube schon, dass ich diesen alten Mann sehr gut kenne." Ich drehe mich und und beobachte, wie mein Vater in die Küche kommt. Alt ist er zwar nicht, aber Provokation war früher immer meine Stärke.
„Dylan, wer ist diese junge Dame?", fragt ihn die eigentlich hübsche Frau. In ihrer Stimme steckt etwas wie Besorgnis. Aber an ihren Augen kann ich gut erkennen, dass sie gerade nur vorgibt, nett zu sein.
„Das ist..- ehm..- so ein ...- Mäd-Mädchen." Das hat er jetzt nicht ernsthaft gesagt? Mir reicht das Theater.
„Ich bin seine Tochter und Du?" Ich scheiße momentan auf den respektvollen Umgang mit Erwachsenen, denn diese Frau scheint wohl die Mutter von dem kleinen Biest neben meinem Vater zu sein. Und dieses Biest scheint wohl seine Tochter zu sein. Und ICH bin verdammt noch mal seine Tochter! Ich bin seine kleine Prinzessin! Und mich hat er immer, als ich klein war durch die Wohnung gejagt und gerufen: „Wo ist mein kleiner Gummibär!" Und langsam wird mir auch klar, dass wir uns auseinandergelebt haben und ich das Interesse daran verloren habe, eines Tages so stark und gut wie mein Daddy zu sein. Jetzt leuchtet es mir auch ein, wieso er immer mehr gearbeitet hat und mir gegenüber so misstrauisch und streng war. Es ist immer noch still und ich sehe in das erschrockene Gesicht der Frau, die vor mir sitzt. Mir kullern langsam Tränen über die Wangen, aber das ist mir egal. Ich kann es nicht verhindern, denn die Tränen fließen selbst aus meinen Augen. Ich war immer sehr sensibel, deshalb möchte ich auch nicht, dass Aiden mich beleidigt. Es verletzt mich einfach zu sehr. Ich drehe mich um zu meinem Vater, der ebenfalls Tränen in den Augen hat.
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Really so untouchable?!
Literatura KobiecaIhr Name? -Tiena Johnson Ihr Leben? -Perfekt! Ihr Aussehen? -Außergewöhnlich gut! Ihre Noten? -Hervorragend! Ihre Eltern? -Stinkreich! Ihr Verhalten und Liebesleben? -Ach halt die Fresse! Jap, das ist die Antwort, die jeder, der nach dem "L"- Wort f...