Kapitel 7.

8.6K 456 59
                                    


Er küsst sich von meinem Hals entlang, bis zu meinem Kinn.
Ich will meinen ersten Kuss nicht an diesem Schwein vergeuden, und versuche mich deshalb so gut es geht zu währen.

„Lass das!" Zische ich.

„Wieso sollte ich?" Fragt er und legt seine Stirn gegen meine.

„Ich zeig dich an, wegen sexueller Belästigung!" Währe ich mich, doch er lacht nur kurz leise auf.

„Kannst du denn irgendetwas beweisen?"
Ich bleibe still und lege meinen Kopf an die Seite, sodass ich ihn nicht angucken muss.
„Schau mich an, wenn ich mit dir rede."

„Lass.Mich.Los. Du Perversling!"
Am liebsten würde ich ihn jetzt in die Weichteile treten, aber er steht sozusagen auf meinen Füßen.

„Hey, sei doch nicht so zier." Flüstert er in mein Ohr, ehe er es kurz küsst.

Das reicht.
Ich weiß, dass ich das, was ich jetzt machen werde, bereuen werde aber wenn er nicht will, muss ich das wohl machen.
Ich drehe meinen Kopf wieder zu ihm. Er ist so nah..Viel zu nah.

Ich bin." Setze ich so verführerisch ich kann an. „Nicht zier.", lege meine Lippen auf seinen Hals und fange an kleine Küsse auf ihm zu verteilen.
Er entspannt sich wieder und lässt ein bisschen locker. Das ist meine Chance!
Gerade, als ich kurz davor war, meine Lippen auf seine zu legen, schubse ich ihn so fest ich kann weg und ergreife die Flucht.

„Du miese kleine.." Kann ich nur noch hören, ehe ich hinter der nächsten Ecke verschwinde und noch wahrnehme, wie jemand zusammengeschissen wird. Ooh..Hat den Aiden die Lehrerin vor der Klasse erwischt, obwohl er zum Direktor musste?

Hast du verdient, du Schwanzgesteuerter Erdwurm! im Gegensatz zu mir, der Krone der Schöpfung, die noch rechtzeitig davonkommen konnte.

Was tue ich jetzt?
Zum Direktor, die eigentlich eine Direktorin ist, kann ich nicht, weil es möglich sein könnte, dass sie meine Mom informiert, wie mein erster Tag so verlaufen ist.
Okay, es ist nicht möglich, es ist klar, dass sie das macht!

Ich hab's!

Ich gehe jetzt ein Eis essen! Ja, genau. Ich esse jetzt einfach ein Eis!

Obwohl.. Meine Mom ist heute auf Geschäftsreise.. Das bedeutet dann wohl, dass ich jetzt nachhause gehe, Musik höre und mir eine große Pizza bestelle, von der dann die hälfte übrig bleibt.

Ja, dass ist einfach nur ein perfekter Plan.

Und jetzt werde ich ihn auch in die Wirklichkeit umsetzten.

Nach den kurzen Überlegungen, gehe ich Richtung Ausgangstür. Freiheit!

Hey!" Ruft mir jemand hinterher, als ich gerade meine Schulter gegen die Tür drücken möchte. Ich meine, stellt euch vor, wie viele Menschen schon den Türgriff angefasst haben.. Iihh..

Ich drehe mich langsam um, ehe Ich eine Gestalt vor mir sehe.

Omg.. Omg..O.M.G! Ach du heilige Melone!

„Lass mich doch einfach in Ruhe!" Sage ich und drücke mich wieder gegen die Tür, um sie zu öffnen.
Er folgt mir und drückt die Tür, sodass ich leichter raus kann. Ach! Jetzt auf einmal 'like a Gentleman?"

Ich wollte doch nur sagen, dass ich dir jetzt die Schule zeigen kann." Sagt er und ich verdrehe die Augen.

„Nein!" Herrsche ich und laufe die Treppen runter. Und er mir, wie ein Hund hinterher.

„Soll ich dich nachhause bringen?" Fragt er plötzlich, als ich schon ein paar Meter gegangen bin. Ich bleibe ruckartig stehen und drehe mich zu seiner Verblüffung zu ihm um.

„Erstens, Nein! Zweitens, ich bin nicht dumm und falle auf diese Masche nicht rein. Und drittens, ist das hier kein bekannter Teenie- Film, indem das 'ach so schüchterne neue Mädchen' sich von dem Player Chauffeuren lässt und dann von allen anderen als anerkannt angesehen wird.
Also lass es einfach bitte, und belästige mich nicht weiter. Danke."

Hah! Der hat gesessen T. Und das sogar ohne einen Sprachfehler..

Ich weiß, Unterbewusstsein. Ich weiß..

„Nein, dass ist kein Film, sondern die Realität. Also, wollen wir Eis essen?"

Eis essen? Ich glaube, so schnell werde ich diesen Typen echt nicht mehr los..

„Okay." Sage ich kalt und gehe vor ihm auf mein Auto zu.

„Wohin gehst du?" Fragt er mich und folgt mir weiter.

„Zu meinem Auto, denn falls du es nicht bemerkt hast, besitze ich eins."

„Ja, diesen Anblick werde ich nicht so schnell vergessen." Schwärmt er. WARTE, Was?!

Noch ein so widerlicher Spruch, und du kannst dir dein Eis sonst wo hin stecken!" Dieses Schwein denkt doch nicht, nur weil ich ein Eis mit ihm esse, dass ich mir trotzdem so etwas gefallen lasse!

Ich höre, wie die Schritte hinter mir schneller werden, ich plötzlich grob an der Schulter gepackt werde und an eine harte Brust gezogen werde. Er packt meine Handgelenke, sodass ich mich nicht wehren kann.

„Hör mir mal ganz genau zu, Kleine. Ich habe schon bemerkt, dass du eine große Klappe hast, aber langsam wird sie zu groß! Also hör auf so frech zu sein, denn ich kenne gute Mittel, wie ich so ein kleines zierliches Mädchen, wie dich zum schweigen bringe." Sagt er mit ruhiger Stimme in mein Ohr.
Ich drücke mich von ihm weg und gehe einen Schritt nach hinten.

„Ich habe keine Angst vor dir und drohen kannst du mir auch nicht. Und ich lasse mich ganz bestimmt nicht, wie jemand ohne eine eigene Meinung behandeln, denn so bin ich nicht und du solltest echt was gegen deine Stimmungsschwankungen tun, denn sie sind echt schlimmer, als bei einer schwangeren Frau!"
Er schaut mich mit einem intensiven Blick an. Langsam fühle ich mich in seiner Gegenwart echt unwohl, obwohl ich ihn doch erst weniger, als eine Stunde kenne.. Ich kenne ihn ja auch eigentlich gar nicht. Ich weiß nur, dass er Aiden heißt. Aiden Parker.
Alter? Unbekannt.
Alles andere? Unbekannt.
Aussehen? Heiß!
Oh Gott, was denke ich da..
Nicht heiß! Nicht. HEIß!

„Ich bringe dich nach Hause." Sagt er und steuert an mir vorbei, auf ein Auto zu.

„Ich habe aber einen eigenen Wagen." Protestiere ich.

„Ist mir doch scheiß egal, ich fahre dich nach Hause und jetzt komm."

„Spinnst du eigentlich? Du willst doch nur wissen, wo ich wohne, damit du mich, wie bei allen Teenie- Büchern verflogen kannst!"

„Ich bitte dich, hör auf Bücher zu lesen, egal welche. Das ist alles nur unnötige scheiße, die jemand produziert."

„Meistens entsprechen sie aber der Wahrheit, Aiden." Ich weiß nicht, wieso ich seinen Namen am Ende gesagt habe, vielleicht, weil ich so ernster wirken will. Aber es stimmt. Es ist immer so. Und am Ende kommt das Mädchen mit dem Bad Boy zusammen, weil sie ihn geändert hat.
Wir sagen zwar immer, dass das alles nur ein dummes Klischee ist, aber in Wirklichkeit lieben wir diese Klischees.
Wenn mal einmal das Mädchen oder der Junge sich in jemanden anders verliebt, bricht unsere kleine Welt zusammen und wir sagen, dass uns die Geschichte nicht gefällt.
Doch sobald Bad Boy und Good Girl zusammen kommen, heißt es sofort: 'Klischee', 'Das war so klar', usw..
Die meisten geben es nie zu, aber jeder wünscht sich eine eigene kleine Bad Boy Geschichte, um so ein Erlebnis zu haben, wie in den ganzen Geschichten.
Wir Mädchen lieben nämlich solche Geschichten, weil sie einfach wunderschön und emotional sind. Jedenfalls ist es bei mir so..
Aber wenn mir Aiden Parker jetzt verbieten will, weitere Klischees zu lesen, dann besorge ich mir einem Waffenschein. Denn das ist meine kleine Welt, die in einer pinken Blase, mit gutem W-LAN entstanden ist und niemand zerstört mir meine Träume!

„Ich denke, wir sollten dir zeigen, was wirklich der Wahrheit entspricht und dir die Augen öffnen, damit du nicht an diesen ganzen Liebeskram glaubst, Tiena."

Sollte ich mich jetzt freuen, weil er sich meinen Namen gemerkt hat?
~~~

Zu dem T-Shirt, welches bei dem zweiten Kapitel gezeigt wird:

http://m.ebay.de/itm/271545260785

Really so untouchable?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt