Kapitel 23.

6.1K 413 29
                                    


~Rechtschreibung wird später korrigiert~

Er platziert seine Hand auf meiner Wange und fängt nach kurzen Augenblicken, bei denen seine Lippen nur auf meinen lagen, sie langsam zu bewegen. Ich will den Moment genießen - und das tue ich auch.
Ich lege meine Hand, mit der ich nichts zu anfangen weiß, in seinen Nacken und bewege meine Lippen synchron zu seinen.
Aiden beugt sich mehr über mich, sodass er schon fast auf mir liegt. Ich fühle mich ehrlich gesagt bedrängt, aber trotzdem verzaubert.
Fühlen sich so die drogeninhalierenden Schmetterlinge in meinem Bauch an? Mein Bauch kribbelt immer mehr und ich bekomme das Verlangen, ihn noch stärker zu küssen. Ich öffne meinen Mund weiter und fahre mit meiner Hand sein T-Shirt bis zum Ansatz des Stoffes, nach unten entlang. Aiden bewegt seine Lippen immer schneller mit meinen. Doch plötzlich löst er sich von mir und setzt sich mir auf den Bauch. Er stützt sich mit den Beinen ab, sodass es nicht zu schwer für mich wird. Er schaut mir tief in die Augen und atmet schwer. Was tue ich hier eigentlich?
Bevor ich mir weiter Gedanken machen kann, bückt er sich nach vorne und seine Lippen bewegen sich wieder mit meinen. Er streicht mit seiner Zungenspitze meine Unterlippe entlang und ich nehme ein ziehen in meinem Unterleib war. Ein seufzen entflieht meinem Mund, direkt in seinen. Was war das denn für ein Geräusch.. So kenne ich mich gar nicht.
Es war sogar verlangender als das, bei dem wir auf dem Schulgang standen und er mir..- „Ah!" Ich kralle ihm meine Fingernägel in den Rücken, als er plötzlich anfängt, an meinem Hals zu saugen und beißen. Das Kribbeln wird immer stärker und ich weiß nicht, was ich tun soll, um es zu bändigen.

Das bin nicht ich.. Dieses Mädchen hier, bin nicht ich.

Er drückt mir seine Lippen wieder auf meine. Diesmal noch verlangender und beißt mir auf die Unterlippe. Ich öffne meinen Mund weiter und spüre plötzlich etwas Fremdes.
Mein erster richtiger Kuss war ein Zungenkuss.. Das hört sich ja widerlich an.
Ich spüre die Energie und ziehe ihn an seinen Haaren noch weiter zu mir runter. Seine Zunge massiert meine und liefert sich gleich danach einen wilden Kampf mit ihr.
Ist das überhaupt noch küssen?
Es grenzt echt an rummachen.
Aiden seufzt in meinen Mund und ich fühle eine Befriedigung, sodass mir ein kleines stöhnen entflieht. „Du bist so heiß.", murmelt er plötzlich in den Kuss.
Ab da wird mir bewusst, dass es zu weit geht. Ich genieße es. Echt, aber ich bin noch nicht bereit, für dieses Drama.
Gerade, als ich seine Hand meinen Bauch nach unten entlangwandern spüre, löse ich mich mit einem lauten schmatzen von ihm, und drehe meinen Kopf zur Seite.
Ich sehe die Enttäuschung in seinen Augen aufflammen, als er merkt, dass ich ihn nicht weiter küsse.

„Reicht dir dieses Klischee nicht?", fragt er plötzlich und ich weite meine Augen. Er hat mich geküsst, um mir meinen Wunsch von Prince Charming von all' den Geschichten zu erfüllen.. Am liebsten würde ich ihn stürmisch umarmen und schreien: „Ja! Das war süßer als Honig, du Honigkuchenpferd!"

„Wie kannst du nach dieser Aktion noch normal mit mir reden?" Er mustert mich ein wenig verwirrt.

„Tiena, mir ist sowas nicht peinlich, das ist dir bewusst, oder?" Ich schubse ihn von mir runter und er fällt neben mir auf den Rücken.

„Ich habe jetzt für Monate deine Speichel in meiner Mundgegend." Er fängt plötzlich lautstark an zu lachen und ich mustere ihn fragend.

„Du bist wohl das einzige Mädchen, welches sich darüber Sorgen macht, wenn sie ihren ersten Kuss an jemand heißem wie mir verschwendet." Wie bitte?

„Also erstens, wurde ich gezwungen dich zurück zu küssen. Und zweites..-"

„Ah! Aiden, dieses kribbeln zwischen meinen Beinen! Oh ja!", macht er plötzlich Mädchengeräusche nach.

„Sowas habe ich nie gesagt, du bescheuerter Toaster!", entgegne ich wütend und setze mich auf. Wieso bin ich so nett zu ihm? Er hat sich gerade in mein Gedächtnis geschlagen, als 'Der wundervolle erste Kuss'.
Ich will es nicht zugeben, aber es war heiß und ein neues Erlebnis. Und es war erregend, grob und es hat alles gekribbelt, als wäre..- Oh nein!
Pfui, Pfui, Pfui! Ihgitt!!!
Nie wieder solche Gedanken. Ich flehe dich an, Unterbewusstsein!

„Ich würde mich ja noch gerne weiter mit dir und deiner Unerfahrenheit konfrontieren, aber ich weiß, wie das endet.", sagt er und stützt sich auf dem Rücken liegend mit seinen Ellbogen ab, während ich aufstehe und mir die Haare richte. Meine.. meine armen Lippen. Sie mussten das schönste Trauma ihres Lebens erleben. Schlimmste! Ich meine Schlimmste!

„Was meinst du?", frage ich und suche nach meiner Tasche. Ich bin jetzt nur ruhig, um genug Kraft zu haben, gleich aus dem Haus zu stürmen und ihm Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Ich habe mir meinen ersten Kuss wunderschön vorgestellt.. Okay, besser könnte er eigentlich nicht sein, und dann noch seine Worte: „Reicht dir dieses Klischee?"

Oh nein. Er hat meine Vorliebe für Klischees schamlos ausgenutzt und mich einfach geküsst.
Was denke ich da für einen Blödsinn?

„Es würde so weiter gehen, bis du hier langsam ausgezogen werden würdest. Dann würdest du mich bitte, dich so hart dran..-"

„HILFE!"

„Wieso zum Teufel schreist du nach Hilfe?!"

„Halt verdammt noch mal deine Klappe!"

„Das ist nur die Wahrheit der Tatsachen, Tiena!"

„HILFE!", schreie ich noch mal.

„Tiena!", schreit er mir entgegen.

„Aiden!", schreie diesmal ich. Es ist ein wenig komisch, einen Meter voneinander entfernt zu stehen und wie bekloppte rumzuschreien.

„Oh mein Gott, sei endlich..-"

„Nicht ohne Kondom!", schreit plötzlich eine fremde Stimme und wir drehen uns beide gleichzeitig zur Tür, in der Aidens Mutter mit einem kleinen blauen Päcken rumwedelt und in der anderen Hand den Hund hält.
Wir starten sie beide mit offenem Mund an.
Sie hat doch nicht.. Doch hat sie!
Ich schreie nie wieder, echt nie wieder!
„Oh..", murmelt sie, geht schnell aus der Tür, bevor sie sie zuknallt.
Ich drehe mich immer noch schockiert zu Aiden, dessen Augen geweitet sind.
Plötzlich fängt er an, wie ein gestörter zu lachen. Wie kann er in so einer Situation lachen!?

„Sie dachte... Sie dachte, dass wir... Dass wir hier gerade..-"

„Aiden!", unterbreche ich ihn und stemme meine Fäuste in die Hüften.
Er schmeißt sich aufs Bett und lacht noch lauter.

„Hör lieber auf, bevor sie wieder kommt."
Dieses verdammte Arschloch..

„Ich gehe.", sage ich noch, bevor ich aus seiner Zimmertür verschwinde.

„Du meinst wohl, du kommst!", höre ich ihn hinter mir noch lachen rufen.
Ich würde es nicht zugeben, aber es ist schon ein wenig witzig.
Okay, nicht nur ein wenig.
Ich komme unten an und schaue kurz in die Küche, in der Aidens Mutter sitzt.
„Auf Wiedersehen.", sage ich so freundlich ich kann. Schließlich dachte sie gerade, dass ich mit ihrem Sohn etwas hätte..

„Möchtest... Möchtest du vielleicht.." Sie hält wieder das blaue Päckchen in die Luft und ich weite meine Augen. Oh Gott..
Ohne noch ein Wort zu sagen, verschwinde ich, nachdem ich dem weißen Vierbeiner einen Kuss drauf gedrückt habe, aus dem Haus.

Nach all' den Erlebnissen, die ich in meinem Leben hatte, war dieses hier bisher echt das peinlichste...

~~~

Das Kapitel ist kurz, aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt.
Ich bin wieder da aus London und morgen ist Schule..
Ich kann leider bis jetzt nur an Wochenenden updaten, da bald Zeugnisse sind und ich noch ein letztes Mal im Thema lernen Gas geben muss..

An alle, die gerne Liebesgeschichten lesen, empfehle ich DRINGEND: After
Das Buch ist von einer amerikanischen Wattpadschreiberin und ist jetzt auch ein echtes Buch. Es ist spannend und ähnelt ein wenig Fifty Shades of Grey.
Ich würde euch die Buchversion empfehlen, weil es dort deutlicher beschrieben und erklärt wird, als die deutsche Wattpadübersetzung, die aber trotzdem echt gut ist.
Und noch am Schluss:
Vielen, vielen Dank, für die 31K reads! ❤️

Really so untouchable?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt