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"Du denkst wirklich ich würde so leicht aufgeben?" grinst mein Vater mich siegessicher an.
"Oh nein das denke ich nicht. Ich bin schon davon ausgegangen das du nicht einfach so aufgiebst." Ich bin nicht blöd. Ich weiß das mein Vater bis auf den tot seine Stellung im Rudel verteidigen wird.

„Du kannst mich nicht besiegen!" knurrt er mit tiefer Stimme. Seine Arroganz nervt mich.
"Das werden wir noch sehen!" Ich verwandele mich und stehe nun Knurrend vor ihm. Wenig beeindruckt sieht mein Vater mich grinsend an. Sowohl die Wachen als auch alle anderen die um uns herumstehen gehen einige Schritte zurück. Nun verwandelt sich auch mein Vater und baut sich vor mir auf. Jackson steht auf der Treppe vor dem Haupteingang und betrachtet uns mit besorgter Miene. Ich hoffe nur das er sich nicht einmischt.

„Du hast dich mit dem falschen angelegt!" mein Vater springt auf mich zu, doch ich kann in letzter Sekunde noch ausweichen. Er wird keine Situation unversucht lassen um mich nun entgültig los zu werden. Doch auch ich werde alles daran setzen um zu bekommen was mir zusteht.
Er wird sich wünschen mich niemals zum Feind gemacht zu haben. Dieser alte Mann hat viel zu lange dieses Rudel angeführt!

„Du kommst nicht lebend aus dieser Nummer hier raus!" diesmal bin ich derjenige welcher zuerst angreift. Ich kratze meinen Vater am Auge, nutze die Gelegenheit in welcher er abgelenkt war und beiße ihm in den Nacken. Doch mein Vater ist nicht schwach und wehrt sich gegen mich mit allem was er hat. Er stößt mich weg und ich lande einige Meter entfernt im Dreck.
Ich richte mich auf, schüttle mich etwas um wieder klar denken zu können. Mein Vater kommt auf mich zu und fletscht die Zähne. Doch dieses Mal gebe ich nicht so einfach auf. Er hat mich zwar das erste mal fast getötet, doch jetzt werde ich mich nicht so einfach geschlagen geben. Immerhin weiß ich was ich kann und wie ich es zu nutzen habe.

Es war anstrengend gegen ihn zu kämpfen. Es dauert mehrere Minuten, bis hin zu einer Stunde. Angestrengt stehen mein Vater und ich uns gegenüber. Wir versuchen wieder mehr Luft zu bekommen und unsere Kräfte zu sammeln. Sowohl mein Vater als auch ich sind stark am bluten. Meinem Vater läuft das Blut aus einer Wunde über dem Auge und er konnte sein rechtes Auge nicht mehr öffnen. Doch mir ging es nicht sonderlich besser. Meine linke Vorderpfote tat beim auftreten weh und mein Rücken schmerzte, da ich sehr oft an einen Baum geschleudert wurde. Auch Jackson wollte sich mehrfach einmischen doch ich scheuchte ihn immer wieder davon. Das letzte was ich wollte war das Jackson verletzt wird.

„Gib doch endlich auf! Du kannst nicht gewinnen!" Die Stimme meines Vaters war erschöpft und ich wusste dadurch das er nicht mehr lange aushalten wird. Ich kratze alles was mir an Kraft noch bleibt zusammen und baue mich ein letztes Mal vor meinen Vater auf.
„Es wir Zeit für einen neuen Anführer!" knurre ich ihn an.

Ich ging auf meinen Vater zu, fletschte die Zähne und biss ihn mehrere male in den Hals. Mit allem versucht sich mein Vater zu wehren, doch er ist einfach zu wach um mich weg zu drängen. Doch so einfach wollte mein Vater nicht von dieser Welt abtreten. Deshalb musste ich mich für meinen letzten Schritt wieder in einen Menschen verwandeln. Mein Vater war auch wieder zurückverwandelt und krümmt sich vor schmerzen. Ich suche mir schnell einen spitzen Stock oder irgend etwas scharfes womit ich ihn erstechen konnte. Er muss sterben weil er wird sich nie ergeben und seine Position abtreten. Dafür ist er viel zu macht besessen.

Ich habe einen Pfahl gefunden welcher spitz zusammenläuft. Ich umfasste ihn mit beiden Händen und lehne mich über meinen Vater, welcher nur noch schwer atmend auf dem dreckigen Boden liegt. Ein letztes Mal schaue ich zu Jackson, welcher noch immer vor dem Haupteingang stehet und mich nun mit aufgerissen Augen ansieht. Sein Gesichtsausdruck lässt mich zögern.

„Du-Du bi-bist genau s-so schwach... wie dei-dein Großvater!" presst mein Vater aus sich heraus. Genau diese Aussage lies meinen Gesichtsausdruck wieder kalt werden und mit einem Gefühllosen Blick ramme ich ihm den Holzpflock in die Brust, mitten ins Herz.
„Ich hoffe du verbrennst in der Hölle!" flüstere ich ihm ein letztes Mal zu. Ich konnte förmlich sehen wie das letzte bisschen leben welches er noch hatte aus seinen Augen wich. Ich zog den Pfahl aus seiner Brust und mir spritze das Blut entgegen.

Mit wackeligen Beinen stand ich auf und sehe nur wie Jackson auf mich zu kommt und mich schnell in seine Arme nimmt um mich zu stützen.
„Los komm ich kümmere mich um deine Wunden" Jackson bringt mich nach drinnen sagt den anderen aber davor noch das die die Leiche unseres Vaters wegbringen sollen.
Im Wohnzimmer setzt er mich auf der Couch ab und verschwindet kurz um sich alle Utensilien zusammen zu suchen welche er braucht um meine Wunden zu versorgen. Dieses mal waren es deutlich weniger als das letze mal.
Jackson kümmert sich um meine Verletzungen und ich betrachte ihn einfach nur dabei. Er hat sich in den wenigen Wochen in denen ich ihn nicht gesehen habe etwas verändert. Seine Haare sind länger geworden und haben einen dunkleren Farbton.

„Du solltest deinen Freunden Bescheid sagen das es dir gut geht." lächelt er mich an und setzt sich neben mich.
„Das sollte ich vielleicht tun, Hobi dreht bestimmt schon durch vor sorge." an den Gedanken an meinen Freund muss ich schmunzeln. Doch Jackson sieht mich nur verwirrt an.
Als ich noch immer mein grinsen nicht los werde scheint er zu verstehen.

„Warte! Du hast einen Freund?! Du hast dein Mate gefunden?!" fragt er mich erstaunt. Ich nicke nur und Jackson dreht nun komplett durch.
„Du musst ihn mir vorstellen! Ich will wissen wer dein kaltes Herz erweichen lässt."
„Ich bin nicht kaltherzig!"
„Klar, sagte er und hat einen kälteren Blick drauf als jede Eiszeit." fing Jackson an zu lachen. Ich nehme meinen kleinen Bruder in den schwitzkasten und wuschle ihm durch die haare.

„Au Au okay es tut mir leid!" wehrt er sich gegen mich. Ich lasse ihn los und er fängt an zu schmollen.
„Ich dachte aus dem Alter sind wir raus." meckert er. Ich muss lachen und nehme mir nebenbei unser Telefon zur Hand um meine Freunde an zu rufen, denn ich wollte nicht das sie sich noch länger Sorgen machen.

BTS Wild forestsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt