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JIMIN'S P.O.V.

Ich konnte und wollte nicht glauben was Taehyung mir erzählt hat.

Jungkook hat seinen Partner schon gewählt.

Ich habe gespürt das er grade in dem Moment wieder nach Hause gekommen war. So sehr habe ich mir erhofft er würde zu mir kommen.
Nach mir sehen.
Nachsehen ob es mir besser geht.
Aber er kam nicht.

Mein Leben ist ein Scherbenhaufen an dem ich mich schon zu oft geschnitten habe.
Meine Eltern sind tot.
Meine Freunde sind Glücklich vergeben.
Der Junge den ich liebe hasst mich und mein bester Freund unterstützt mich in keinster Weise.

Innerhalb von zwei Monaten hat sich mein Leben einmal um 180° gedreht.
Alles was ich dachte, das mich aufrecht hält ist zusammengebrochen.

Müde, kaputt und schlapp schleppe ich mich ins Badezimmer.
Es ist spät in der Nacht und alle anderen schlafen schon.
Die besten Bedingungen für das was ich vorhabe.

Im Badezimmer angekommen stelle ich mich vors Waschbecken und betrachte mich im Spiegel.
Meine Haut ist blass, meine Augen farblos und meine Wangen eigefallen.
Ich sehe aus wie eine Leiche.

Kein Wunder das mich niemand haben will.
Ich selbst würde mich auch nicht wollen.
Ich bin Hässlich.
Zu dick.
Zu klein.

Ich öffne den Spiegelschrank und hole das heraus was ich gesucht habe.
Ich stelle die Schachtel neben dem Waschbecken auf die Ablage und hole eine der Rasierklingen heraus.
Ich habe mich seit Jahren nicht mehr geritzt.
Doch heute will ich etwas anderes tun.

Vorsichtig Krempel ich meinen Ärmel nach oben und lege meinen Unterarm somit frei. Starre einige Sekunden auf diesen.
Ich muss nur einen Schnitt machen. Wenn dieser richtig sitzt muss ich nur noch warten.

Langsam bewege ich meine andere Hand, in der sich die Klinge befindet, zu meinem Handgelenk.
Nur ein Schnitt.
Ein einziger Schnitt.
Mit der richtigen Tiefe und der richtigen Länge.
Einmal vom Handgelenk zur Mitte des Unterarms.

Wenn Jungkook sowieso jemand anderen als Partner hat werde ich so oder so sterben. Also wieso es unnötig hinauszuzögern.

Ich setzte die Klinge an und wollte sie grade eindrücken, da wurde meine Hand am Handgelenk gegriffen und nach oben gezogen.
Durch den Schreck lies ich die Klinge fallen, welche mit einem leisen Klirren auf dem Boden aufkam.

Erschrocken sehe ich meinen gegenüber aus großen Augen an.
Durch den Schock vergesse ich das er mich berührt.
Wobei seine Berührungen sich anders anfühlen.

"Was tust du denn da?!!" schreit er mich an und sieht mir geschockt aber auch vorwurfsvoll in die Augen.
Ich bin nicht fähig zu antworten.
Fange einfach an zu weinen.

Sein Geruch ist grade alles was ich wahrnehme.
Er ist süß.
Sehr süß.
Er zieht mich an, lässt mich alles vergessen.
Ich will bei ihm sein.
Nur ihm gehören.
Lange halte ich es nicht mehr aus.
Entweder es passiert gleich etwas oder ich explodiere wegen meinen Empfindungen.

Ein letztes mal atme ich seinen Duft ein, bevor ich die Kontrolle verlor.
Ohne es zu kontrollieren stelle ich mich auf die Zehenspitzen, ziehe ihn an seinem Nacken zu mir und lege meine Lippen auf seine.
Ich Küsse ihn ohne etwas dagegen tuen zu können.
Sein Duft ist so penetrant das ich an nichts anderes mehr denken kann.

———————————

Schweißgebadet wache ich auf.
Du heilige Mutter Gottes!
Was war das denn bitte für ein Traum?!
Schnell sehe ich mich um.
Versuche etwas zu finden was mich diesen Duft so sehr wahrnehmen lies.

"Jimin?" kommt es plötzlich aus einer Ecke im Raum.
Erschrocken zucke ich zusammen und versuche in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Nur das schwache Licht von draußen erleuchtet mein Zimmer, was nicht grade viel ist.
Nur schwer erkenne ich das jemand vor der Tür steht. Er scheint schon länger hier zu sein.

Seufzend kommt die Person auf mich zu und schaltet die kleine Nachttischlampe an.
Sofort erkenne ich Jungkook vor mir sehen.
Was macht er denn hier?
So spät in der Nacht, sollte er doch eingeschlafen schlafen.

"W-was machst du-" er lies mich nicht ausreden, unterbrach mich direkt.
"Du hattest anscheinend einen Albtraum, ich hab dich schreien gehört." Besorgt sieht er mich an.
Ich wende meinen Blick von ihm ab.
Nicht fähig dazu ihn anzusehen.

Lange sagen wir beide nichts.
Ich wüsste nicht was ich zu ihm sagen könnte.
Er wartet anscheinend darauf das ich zuerst etwas erwidere.
Leise seufzt Jungkook und setzt sich zu mir auf die Matratze.
Ich blieb einfach still sitzen.
Machte mir nicht die Mühe von ihm weg zu rutschen.

"Wie geht's dir?" Stellt er mir nach langem schweigen eine Frage. Es überrascht mich das er wirklich wissen will wie es mir geht.

"Gut" gebe ich leise eine Antwort. Schaue dabei noch immer in eine andere Richtung.
Mir reicht es schon das sein Geruch mir grade ständig in der Nase liegt, da muss ich ihn nicht auch noch ansehen.

Dieser Geruch.
Er reicht so wunderbar nach Zimt.
Nur schwer schaffe ich es mich mit dem Rücken zu ihm zu drehen.
Ich will das er geht.
Wenn er noch länger hier bleibt verliere ich die Kontrolle.

Er soll gehen!

"Es tut mir so leid." flüstert er so leise das es nur einem hauchen gleicht.
Danach war er direkt aufgestanden und aus meinem Zimmer verschwunden.

Wenn ich doch wollte das er geht, wieso fühle ich mich dann auf einmal so leer.
Meine Brust fühlt sich schwer an und ich kann spüren das mir Tränen in die Augen steigen.
Ich will das alles nicht mehr.
Wieso hasst mich mein Leben so sehr?!

BTS Wild forestsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt