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Es ist kalt.
Kalt und dunkel.
Mir sind die Augen verbunden und ich bin an etwas festgekettet.
Ich sitze auf einem kalten hartem Boden, mit dem Rücken an eine Wand gelehnt.
Ich kann mich nicht bewegen.
Meine Beine schmerzen.
Ich schmecke Blut.
Was ist mit mir passiert?

Ich kann hören wie sich eine Tür öffnet.
Kurz wir es rot vor meinen Augen, da licht auf die Augenbinde fällt.
Jemand kommt auf mich zu.
Ich kenne ihn nicht.
Sein Geruch ist mir fremd.
Er bleibt vor mir stehen und setzt sich in die Hocke.

"Sag mir wo er ist!"
Er brüllt mich an.
Wer ist 'er'.
Was will er von mir?

"W-Wer?"
Ein schlag, mitten ins Gesicht.
Meine Wange schmerzt.
Er soll mich nicht berühren.

"Stell dich nicht dumm! Wo ist ER?!"
Erneut ein schlag.
Diesmal in die Magengrube.
Schmerzerfüllt krümme ich mich zusammen.

Ich will das alles nicht.
Es soll aufhören!
Ich weiß nicht was er von mir will.
Er soll mich in ruhe lassen.

"Rede oder ich werde ihn Töten!"
Demonstrativ schneidet er mir erst in den Arm, dann ins Bein.
Er entfernt sich wieder von mir.
Wenn will er töten?
Mich?
Nein, sonnst hätte er 'dich' gesagt.

Erneut öffnet sich die Tür.
Vor mir wird jemand auf den Boden geworfen.
Er stöhnt schmerzhaft auf.
Wer ist das?

Dieser Geruch.
Ich kenne ihn.
Das ist-

"Sprich oder er wird sterben!"    
Erneut spricht der fremde.
Noch immer kann ich nichts sehen.
Von wem spricht er?

"S-Sa-Sag es n-nic-nicht!"
Gequält kommt es aus der anderen Person.
Das kann nicht sein.
Das ist-

"Schade dann musst du wohl sterben!"
Nein.
Er darf nicht sterben!
Mir wird die Augenbinde abgenommen.
Mit großen Augen sehe den am Boden liegenden an.
Er formt mit den Lippen die Worte 'Es tut mir leid'.
Nein!
Nein Bitte! 

"Sag lebe wohl!"
Er richtet eine Waffe auf ihn.
Ein letztes mal sieht er mir in die Augen.
Voller Reue.
Voller Angst.
Voller Liebe.

*Schuss*

"NEIN!!!!!" schreiend setzte ich mich auf. Mein Atem geht schnell und ich zittere am ganzen Körper. Fange dabei auch noch an zu weinen. So einen realistischen Albtraum hatte ich schon seit Jahren nicht mehr.

Meine Zimmertür geht auf.
Erschrocken schaue ich zu ihr.
Im Lichtkegel des Flures steht eine Person, die ich nicht erkennen kann.
Seufzend schließt er die Tür und kommt auf mich zu. Noch immer wie paralysiert von meinem Traum rutsche ich etwas von ihm weg.

Erst als er die Nachttischlampe anknipst sehe ich wer in mein Zimmer gekommen ist.
Der Schwarzhaarige steht neben meinem Bett und sieht mich mit undefinierbarem Blick an.
Schuldig das ich ihn geweckt habe senke ich meinen Blick.

Erst als ich bemerke das die Matratze sich senkt schaue ich wieder auf. Jungkook hat sich auf die Kante gesetzt und sieht mich noch immer mir einem Blick an, den ich nicht unterordnen kann.

Ich sage nichts und er sagt auch nichts. Wir schweigen uns an aber aus irgendeinem Grund kann ich mich trotzdem beruhigen. Ich beruhige mich soweit das sogar das Zittern nachgelassen hat.

Jungkook wollte seine Hand nach mir ausstrecken, doch das sorgt nur dafür das ich wieder anfange zu Zittern. Er stoppt in seiner Bewegung und sieht mich kurz prüfend an. Er kommt noch ein stück näher und instinktiv weiche ich zurück. Erst jetzt lässt er seine Hand wieder sinken.

Eine weile bleibt er noch sitzen, ich habe mich in der zeit wieder vollständig beruhigt und wurde schon wieder müde. Jungkook stehet langsam wieder auf und geht zur Tür zurück. Viel zu Müde um etwas zu sagen lege ich mich wieder Schlafen. Bemerke nur noch wie die Tür ins Schloss fällt.

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Am Nächsten Morgen bin ich erst mal komplett verwirrt.
Meine Zimmertür steht offen.
Aber hab ich sie gestern Abend nicht geschlossen.

In diesem Moment läuft Jin-Hyung durch den Flur, sieht dabei kurz in mein Zimmer.
Er bemerkt das ich wach bin und kommt zu mir, hat dabei ein fröhliches lächeln im Gesicht.

"Guten Morgen Jiminie. Wie hast du geschlafen?" fragt er während er die Fenster öffnet.
"Eh ganz gut, denke ich?" frage ich mich selbst, da ich irgendwie einen Blackout von letzter Nacht habe.

"Na dann, beeil dich die Schule wartet auf uns!" Jin klatscht zwei mal in die Hände und macht eine auffordernde Bewegung.

Ich stehe also auf, mach mich fertig, ziehe mich an und gehe in die Küche wo die anderen am Frühstückstisch sitzen. Ich begrüße alle und bekomme auch von fast jedem eine Antwort. Außer mal wieder von Jungkook, so wie jeden Tag.

Ob er das was er gestern im Wald gesagt hat wirklich ernst meint.
Bin ich wirklich so nervig wie er sagt.
Dieser Gedanke deprimiert mich.
Ich will das er mich mag.
Die Frage ist nur, wie stell ich das an?!

Jungkook redet beim Frühstück nicht, jedoch sieht er mich öfter an und scheint sich sorgen um mich zu machen.
Wieso macht er sich sorgen, wenn er mich nicht leiden kann.

Wie dem auch sei.
Jetzt sind wir auf dem Weg zur Schule und wie sollte es auch anders sein läuft Jungkook als letzter. Irgendwas hat er, das er immer als letzter läuft.
Die frage ist nur was?!

Wir verabschieden uns von den anderen drei und gehen in unseren Klassensaal. Auf dem Weg dahin fällt mir Minwoo auf, der wie immer an seinem Spint angelehnt steht und mich ekelhaft angrinst.
Sein Grinsen gefällt mir nicht.
Es löst ein Gefühl von ekel in mir aus.

Als wir an ihm vorbei gehen stolpert er ganz zufällig und fängt sich an mir ab. Seine Hand liegt dabei auf meiner Schulter. Wie als hätte mich etwas giftiges gestochen fängt meine Schulter an zu brennen und weh zu tun. So schnell ich kann gehe ich auf abstand zu ihm und halte mir dir Schulter. Hinter mir höre ich Jungkook leise Knurren. Verwirrt sehe ich zu ihm und auch Minwoo hebt kurz fragen seine Augenbraue.
Jungkook jedoch sieht so aus als wolle er ihm an die Kehle springen oder ihn auf der stelle zerfleischen.

Da ich nicht will das hier auf einmal eine Leiche liegt versuche ich diese ganze Situation irgendwie zu entschärfen.
"Gehen wir, sonst kommen wir noch zu spät." damit hat Jungkook seine Aufmerksamkeit auf mich gerichtet und geht einfach an mir und Taehyung, welcher das ganze nur still beobachtet hatte, vorbei.

Fragend sehe ich zu ihm, welcher mich aber nur schulterzuckend ansieht. Mit Jungkook stimmt etwas nicht, das merke ich.

BTS Wild forestsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt