Mach mich wahnsinnig

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Wir fahren schon eine ganze Weile und Drakes Hand liegt zitternd auf meinem Oberschenkel, als würde sein Geduldsfaden gleich reißen. Sein Körper bebt und der Ford Mustang fliegt förmlich über die Straße.
»Drake? Ist alles in Ordnung mit dir?«
»Ich hasse es dich mit jemanden teilen zu müssen.«
»Wie meinst du das?«
Er beißt die Zähne zusammen und drückt noch fester auf's Gas. »Dein Lächeln, deine Stimme, deine Aufmerksamkeit - all das will ich für mich haben.«
»Ich bin doch kein Objekt!«, fahre ich ihn empört an.
»Nein, das meinte ich so nicht.« Er atmet schwer, nimmt seine Hand von meinem Oberschenkel und streift sich durch seine pechschwarzen Haare. Das scheint er wohl immer zu machen, wenn er nachdenkt, wütend oder genervt ist. »Ich will einfach nicht, dass du so viel mit Liam zutun hast ... irgendwas stimmt mit ihm nicht. Ich will nicht, dass er dich für sich beansprucht, nur weil er auch auf dich steht.«
»Du kannst mir doch nicht verbieten mit ihm zu reden, nur weil wir uns mal geküsst haben!«
Drake wirkt böse, er fährt so schnell von der Straße auf einen Feldweg ab, dass ich für einen kurzen Augenblick dachte ich würde gleich ins Jenseits katapultiert werden.

»Spinnst du?!«, schreie ich, als er sein Fahrzeug zum stehen bringt und ich wieder einigermaßen klar denken kann.
Er zieht abrupt die Handbremse und sieht mir dann tief in die Augen.
»Er ist nicht gut für dich, Alisa!«, knurrt er und sieht mich wutentbrannt an.
»Ach? Ist das so? Und was ist mir dir? Du bist also gut für mich?!« Ich lache laut auf.
Sowas kann er doch unmöglich ernst meinen!
»Ja, das bin ich! Wenn man bedenkt, dass ich dir das Leben gerettet habe! Und was hat er gemacht? Liam hat für dich keinen Finger krumm gemacht! Es mag zwar sein, dass du in deinem hübschen Kopf noch immer denkst, dass ich hier das Arschloch und dein Feind bin, aber ich versuche alles in meiner Macht stehende zu tun, um deine Meinung zu ändern, verdammt!«
»Für wen denn? Für ein Mädchen, dass du erst seit ein paar Tagen kennst? Du spinnst doch! Mag ja sein, dass du mir das Leben gerettet hast, das gibt dir aber noch lange nicht das Recht mir zu sagen, was gut für mich ist!« Ich schreie so laut, dass ich die schleichende Illusion habe, die Karosserie fängt an zu beben.
Drakes wutentbranntes Gesicht verformt sich zu einem höhnischen Grinsen. »Du bist so heiß, wenn du dich aufregst, Clinton.«

Noch ehe ich ihm die Meinung geigen kann, packt er meinen Nacken, beugt sich zu mir rüber und küsst mich. Mein Herz pocht wie wild und ich versuche mich von ihm wegzudrücken. Doch er schnallt sich und mich ab und drückt mich noch näher an sich.
Er nimmt mein Kinn und drückt es hoch, während er an meinem Hals saugt und einen kitschigen Knutschfleck hinterlässt.
»Du schmeckst so gut.«, keucht er und ich atme schwer aus, als er mein Ohrläppchen mit seinen Zähnen anknabbert.
»I-Ich will das j-jetzt mit dir ausdiskutieren.«, flüstere ich fast.
»Das können wir später machen.«, brummt er grimmig, löst sich von mir und fährt prompt seinen Sitz zurück. Er hebt mich über die Armatur auf seinen Schoß, sodass ich nun rittlings auf ihm sitze und sehe in seine unergründlichen aquamarinfarbene Augen, die mich von oben bis unten hungrig mustern.
Als hätte die Gier ihn übermannt, befreit er mich von meiner Jacke, schmeißt sie auf den Rücksitz und bedeckt mein Dekolleté mit seinen Lippen. Drake umfasst meinen Körper mit seinen starken Armen und sieht mich verträumt an. »Du bist wunderschön.«, flüstert er, ehe sich seine Hände ihren Weg unter meinen Pullover bahnen und sanft meinen Rücken streicheln. Drake lehnt sich aus seinem Sitz hervor, um meine Lippen zu erreichen und küsst mich wiederholt. Es ist ein Kuss, der so zärtlich und vorsichtig ist, dass mich ein Verlangen nach mehr bedrängt. Ich streife meine Finger durch seine weichen, zerzausten Haare, öffne meinen Mund und stöhne leise auf, als er mit seiner Zunge dankbar die Einladung annimmt und mit meiner in einen Tanz des Feuers verschmelzt. Der Geruch nach Ebenholz und der Geschmack nach Minze lässt mich in eine neue Welt des Verlangens eintauchen, die ich so bisher noch nie verspürt hatte. Ich kriege Gänsehaut und im gleichen Moment wird mir so heiss, dass ich verzweifelt nach Luft schnappe, während unser Kuss immer wilder wird und er mein Becken tiefer an seine Errektion drückt. Allein der Stoff trennt uns von dem, was ich in diesem Moment unsagbar gerne mit Drake machen würde. Die Scheiben des Fahrzeugs sind von dem Dunst unserer Leidenschaft beschlagen. Meine Hand wandert bedächtig von seinen Schultern abwärts über sein Shirt, das mich durch seinen dünnen Stoff seine straffen Muskeln erfühlen lässt, bis hin zu seinem Hosenbund.
Ich höre ein tiefes dunkles Lachen, als er sich von meinen Lippen lossagt und mir mit den geweiteten Pupillen eines Raubtiers einen warnenden Blick schenkt.
»Du wirst es bereuen, wenn du weitermachst. Ich bin nicht gerade in der besten Verfassung, um mich kontrollieren zu können.«, flüstert er rau und blickt auf meine Hand nieder, die an seinem Reißverschluss verharrt.
»Was ist, wenn ich es nicht bereuen werde?«
Er lacht dunkel und zieht mich noch näher an sich. »Du hast ja keine Ahnung.«, flüstert er in meine Haut hinein und bearbeitet mein Schlüsselbein weiterhin mit seinen Küssen. Drake bewegt mein Becken härter gegen seine Errektion und mein unstillbares Verlangen wächst mit jeder Rotation, die ich auf seiner erhärtenden Beule genießen darf. Es fühlt sich so verboten an, dabei dürstet mein ganzes Fleisch nach genau diesem Gefühl. Ich sorgt für einen unvergleichlichen Ausdruck in Drakes göttlichem Gesicht. Immer wieder streift seine Beule meine empfindliche Stelle und ich merke, wie mein Slip schon vollkommen von meiner Feuchte durchtränkt ist. Wir reiben uns aneinenander und unsere Küsse werden rauer, ungezähmter, gar animalisch. Uns trennt nur noch der zähe Stoff unserer Hosen.
Drake legt den Kopf in den Nacken und keucht laut auf, als ich anfange sein Ohr mit meinen Zähnen zu knabbern. Als ich merke, dass ihm das gut zu gefallen scheint wandert meine Hand wieder bedächtig auf die Erhebung unter mir und massiere seine Härte über seiner Hose.
»Fuck!«, flucht er leise und petzt angestrengt die Augen zusammen. Als ich dann wiederholt versuche seine Chino aufzuknöpfen, hält er inne, packt meine Hand fast schon schmerzhaft und sieht mich mit schwarzen Augen an, die so viel dämonisches und gleichzeitig verführerisches ausstrahlen, dass ich alleine bei diesem Anblick mich ihm hingegeben hätte.
Er grinst schadenfroh. »Du scheinst tatsächlich meine Warnung zu ignorieren.«, er sieht mich einen Moment lang stumm an, ehe er fortfährt: »Lass uns rausgehen.«

I will know how you taste Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt