Für immer und ewig

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1001 als Vampire

Es waren erst ein paar Wochen vergangen, in denen wir darauf geachtet hatten nicht zu viele Menschen zu töten, als wir plötzlich unseren Geschwistern begegneten.

Wir freuten uns über die Abwechselung und dass wir sie alle wiedersahen. Insgeheim merkte ich das ich sie alle schon sehr vermisst hatte. Wir erzählten ihnen das uns Vater einen Besuch abgestattet hatte nachdem Elijah gegangen war und wir ihm nur haarscharf entkommen konnten.

Aus Angst das uns Vater wieder aufspüren würde schlossen wir uns ihnen an. Zusammen konnten wir uns definitiv besser verteidigen. So zogen wir nun alle zusammen durchs Land auf der Flucht vor unserem mörderischen Vater. Wir schworen uns das wir auf ewig zusammen bleiben würden. Die Familie stand über allem.

Wir versuchten uns unentdeckt durchs Land zu bewegen und ließen niemandem der uns sah oder wusste was wir wirklich waren am Leben. Wir versteckten die Leichen die wir machten und wurden so nicht von Vater gefunden...

Südfrankreich 1002

„Kol, Korina. Seid ihr dann fertig?", fragte uns Elijah ungeduldig. Genervt ließ ich die blutleere Leiche zu Boden fallen und drehte mich zu Elijah um. „Und ich dachte immer du seist der geduldigste von uns allen", meinte ich und stand auf.

„Ihr braucht immer am längsten bei der Jagd", meinte Elijah und Rebekah nickte zustimmend. „Hey, wir verschwenden halt kein Blut", erwiderte ich grinsend, während Elijah die Augen verdrehte.

„Kol, bist du jetzt endlich fertig? Wir müssen weiterziehen", meinte Elijah jetzt an meinen Zwillingsbruder gewandt, der immer noch von einer Person Blut trank.

Genervt löste sich Kol von der Leiche und fragte unseren Bruder: „Ach, komm schon, Elijah, ist das alles denn wirklich notwendig?" Ich schaute mich um. All unsere Geschwister räumten die Leichen weg und versteckten sie, damit sie niemand fand. Jedesmal wieder mussten wir alles verstecken, das nervte mit der Zeit.

„Bruder", fing Elijah an, „der Weg hier ist eine wichtige Durchgangsstraße. Und werden die Leichen gefunden, wird Mikael wissen, dass wir hier sind." Ich stöhnte und meinte aufgebracht: „Diese ewige Flucht vor unserem Vater nervt langsam echt!"

„Korina hat Recht. Wir fliehen durch Herbst und Winter, durch Eisregen und Schnee. Leben wir denn auf ewig in Angst vor unserem Vater?", sprach Rebekah aus was sich bestimmt alle dachten. „So sieht es wohl aus, ja", stimmte Finn unserer Schwester zu. Ich seufzte.

„Finn bitte", meinte Elijah und wendete sich dann um zu Niklaus, als Rebekah meinte: „Und wohin werden wir als Nächstes fliehen?"

Nach einem ganzen Jahr hatte ich die Flucht wirklich satt. Als erstes hatte ich mir gedacht, dass wir als Familie viel stärker seien, wenn uns unser Vater wirklich finden würde und das stimmte womöglich auch, aber wir waren auch leichter zu finden, da wir mehr waren.

Kol dachte wohl dasselbe, denn er sprach meinen Gedanken aus: „Warum machen wir nicht einfach das Naheliegendste? Und teilen uns auf?" Aufgebracht mischte sich nun Niklaus in unser Gespräch ein. „Wir haben einen Eid geschworen", erinnerte er uns.

Ich stöhnte, ja, wir schworen uns als Familie für immer und ewig zusammen zu bleiben, doch langsam nervte mich dieser Schwur. Kol ging es genauso, damals war es wirklich leichter gewesen als wir nur zu zweit durchs Land gezogen waren.

„Deine Schwüre verfolgen mich mehr als Vater selbst!", rief Kol und ich fügte hinzu: „Da gebe ich meinem Zwilling recht. Vater kann uns nicht alle gleichzeitig jagen. Wir sollten es wenigstens versuchen."

Es blieb kurz still, dann stimmte uns Finn zu: „Vielleicht haben die beiden damit recht." Ich glaube das war das erste Mal das uns Finn mal zugestimmt hat, sonst fand er unsere Ideen für gewöhnlich lächerlich.

„Ich dank' dir, Finn", meinte Kol und fügte dann hinzu: „Wie ich immer sage, der Älteste ist auch der Schlauste." Ich grinste und ergänzte: „Und der Langweiligste." Diesen Spruch musste ich einfach loswerden. Finn war nun einmal langweilig, das musste einmal gesagt sein.

Ich fing mir einen bösen Blick von unserem ältesten Bruder ein. „Sei still", meinte er aufgebracht und meinte dann an Elijah gewandt: „Es ist mir gleich, ob wir einig sind. Aber ich möchte in einem Bett schlafen, ein richtiges Bad nehmen und wieder gut essen. Wenn wir uns aufteilen..." Er kam nicht weiter, denn Elijah unterbrach ihn: „Nein, Bruder."

Ich stöhnte, als Elijah weitersprach: „Niklaus hat recht, der Schwur bindet uns." Grimmig blickte ich Elijah an, während dieser meinte: „Familie über alles." Er wendete sich an Niklaus und sprach die verdammten Worte des Schwures aus: „Für immer und ewig..."

Die Ur-HäretikerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt