Der Diamant

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Dezember 1914

Wärme durchflutete meinen Körper. Ich erwachte langsam wieder und fühlte mich als wäre ich ewig in diesen Sarg gelegen. Ich kehrte ins Leben zurück und öffnete langsam meine Augen. Ich setzte mich auf und erblickte Kol, der an die Wand gelehnt dastand. Als er sah, dass ich erwacht war, lächelte er glücklich und kam auf mich zu.

„Du bist wach", meinte er erfreut und schaute auf den Dolch in seiner Hand. Er hatte mich entdolcht. „Ich vermute mal, Klaus hat sich geweigert mich zu entdolchen", stellte ich fest und stand aus dem Sarg auf. Mitfühlend sah mich mein Bruder an und ich fragte ihn: „Wie lange waren wir erdolcht?"

Es blieb kurz still, dann antwortete er mir knapp: „Ich war 80 Jahre. Du warst 93 Jahre." Er schluckte, während ich ihn fassungslos ansah. „Ich wollte dich entdolchen, wirklich. Aber Klaus hat dich vor mir versteckt", redete Kol schnell auf mich ein und ich nickte knapp.

„Ich wirf dir ja nichts vor, es ist nur eine lange Zeit", meinte ich und Kol erwiderte: „Wäre es nach Klaus gegangen, würdest du für immer erdolcht bleiben. Ich habe Jahre gebraucht um dich hier endlich zu finden. Ich habe seit dem Tag, an dem mich Elijah entdolcht hat, nach dir gesucht."

„Danke", flüsterte ich und umarmte ihn kurz dankbar. Wenigstens einen gab es noch, dem ich etwas bedeutete und der wusste was Familie heißt. Ich lächelte und löste mich aus der Umarmung. „Ich will Rache an Klaus", meinte ich und er grinste. „Ich hatte nichts anders von dir erwartet. Ich habe auch schon einen Plan. Wir müssen ihn nur noch durchsetzen. Ich habe extra auf dich gewartet, denn ohne dich würde es nur halb so viel Spaß machen", meinte er und fügte noch etwas leiser hinzu: „Ich hab dich vermisst."

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„Darf ich vorstellen", meinte Kol und ich betrachtete die zwei jungen Hexen vor mir. „Mary-Alice Claire", er deutete auf eine blondhaarige, die mir freundlich zu lächelte. „und Astrid Malchance", stellte er die andere dunkelhäutige Hexe vor. Sie kamen mir sehr freundlich vor und ich hatte ein gutes Gefühl dabei, dass sie uns helfen würden.

„Ist dies eure Zwillingsschwester, Mr Kol?", fragte die blondhaarige, Mary-Alice. Ich schmunzelte, als sie Mr Kol sagte. Mein Zwillingsbruder lächelte mich leicht an und antwortete ihr: „Ja, in ihrer vollen Pracht." Wie einschmeichelnd Kol doch war. Ich lächelte den beiden Hexen freundlich zu und meinte zu ihnen: „Es freut mich, mit euch beiden Bekanntschaft zu machen."

„Die Freude liegt ganz auf unserer Seite", erwiderte Astrid und ich lächelte. Sie wirkten beide sehr sympathisch auf mich. „Die beiden haben mir ebenfalls geholfen, dich aufzuspüren. Aufspürzauber haben aber leider nichts gebracht, da dein Sarg mit einem Zauber belegt war. Aber wir hatten das Glück, dass Rebekah etwas rausgerutscht ist und sie versehentlich etwas gesagt hat, was uns bei der Suche nach dir weitergeholfen hat."

Ich grinste und erwiderte: „Rebekah war schon immer gut im Ausplaudern und bekommt jetzt bestimmt Vorwürfe von Klaus." Mein Hass zu Klaus wurde nur noch tiefer. Er wollte mich wirklich bis in alle Ewigkeit erdolchen. Ich würde ihm das sowas von heim zahlen! Es blieb kurz still, dann sah ich die zwei Hexen und meinen Zwillingsbruder kurz an und fragte sie: „Was haben wir jetzt mit unserem lieben Klaus vor? Ich bin auf Rache aus."

„Ihn erdolchen", antwortete mir Kol knapp und grinste. Ich sah ihn verwirrt an. „Bist du auf den Kopf gefallen, lieber Bruder? Klaus kann nicht erdolcht werden", meinte ich und er grinste mich noch mehr an. Er verhielt sich eigenartig. Er war wohl wirklich nicht mehr ganz bei Sinnen, wenn er Klaus erdolchen wollte. Die Dolche haben noch nie bei ihm funktioniert und werden nicht plötzlich von Zauberhand funktionieren! Plötzlich wurde mir klar, dass Magie vielleicht der Schlüssel war.

Die Ur-HäretikerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt