Rache

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Ich ging durch das große De Martel Anwesen und rief immer wieder nach Tristans Namen. Jeder der mir und Kol über den Weg lief wurde von uns getötet und nach langem Suchen fanden wir auch schon den Sohn des Grafen.

Ich schlug die Tür des Raumes auf, von dem ich Stimmen gehört hatte und entdeckte Tristan. Blutverschmiert lächelte ich ihn böse an und meinte gespielt freundlich: „Tristan, ich habe dich vermisst." Ängstlich wich er zurück, als ich plötzlich Elijah erkannte, der dicht neben Tristan stand. „Korina", meinte mein Bruder überrascht, aber gleichzeitig erfreut.

„Ich bin auch erfreut dich zusehen, Bruder. Aber könntest du mich jetzt bitte alleine lassen", fing ich an Elijah gewandt an und meinte dann zu Tristan: „damit ich ihn töten kann!" Ich zeigte Tristan meine Vampirzähne, als Kol neben mir grinsend hinzufügte: „Deinen Vater haben wir schon getötet." Ich grinste und erwiderte: „Ja, er hatte wirklich ein köstliches Blut."

Ich schleckte kurz genüsslich über meine Zähne und lächelte Tristan schadenfreudig an. Ängstlich sah er mich an und schrie: „WACHEN!!!" Ich lachte, während Kol hinzufügte: „Deine Wachen werden nicht kommen, die sind alle mausetot."

Ängstlich wich Tristan immer mehr von uns zurück. „Sieh mal, wie machtlos er ohne seine Leibwächter ist", erwiderte ich an Kol gewandt und lachte belustigt. „Wie konntest du nur?", fragte mich Tristan herablassend. „Wie konntest du nur meinen Vater und alle Wachen töten?", fragte er verzweifelt.

Ich begegnete seinem angsterfüllten, aber doch wütendem Blick und erwiderte: „Ich bin ein gnadenlos mordendes Monster, das hast du doch selbst gesagt nicht wahr, mein Geliebter?" Ich sprach Geliebter ganz abfällig aus und fügte dann hinzu: „Dann werde ich mal ein gnadenloses Monster sein, wenn du so über mich denkst."

Ich stand plötzlich vor Tristan und vergrub meine Zähne kaltblütig in seinem Hals. Er schrie schmerzerfühlt auf, während ich gnadenlos Blut von ihm trank. „Elijah", jammerte Tristan verzweifelt und schrie: „So hilf mir doch! ELIJAH!!"

Ich hörte wie Tristans Herzschlag immer schwächer wurde und genoss es. Sein Blut schmeckte köstlich und ich war rasend ihn endlich tot zusehen. Ich presste Tristan kaltblütig gegen die Wand und vergrub meine Zähne immer tiefer, dann hörte ich wie sein Herz aufhörte zu schlagen.

Ich lächelte und ließ von ihm ab. Mit voller Wucht schlug ich seinen bereits toten Körper zu Boden und drehte mich zu Elijah und Kol um. „Tristan hat dich eingesperrt, oder?", fragte mich Elijah und ich nickte. „Ja, dieser Verräter hat mich kaltblütig in einen Eisenkraut Keller gesperrt, also verzeih das ich ihn so kaltblütig ermordet habe", erwiderte ich herablassend.

Elijah nickte kurz, während ich neben Kol trat. Wir wollten gerade das Zimmer zusammen verlassen, als Elijah zu uns meinte: „Es gäbe da noch eine Kleinigkeit, die ihr wissen solltet." Wir drehten uns zu ihm um und er erklärte: „Ich habe Tristan, bevor du ihn getötet hast etwas von meinem Blut gegeben." Ich verstand nicht was er meinte, als Kol schockiert fragte: „Also wird Tristan zu einem Vampir? Wieso hast du ihm Blut gegeben?!"

Ich war nun komplett verwirrt und fragte die beiden: „Also hat Lucien die Wahrheit gesagt, als er sagte, er sei jetzt einer von uns? Ich habe ihn getötet, also..." „Du hast ihn nicht getötet", erwiderte Elijah und fügte hinzu: „Gut, also du hast ihn schon getötet, aber er ist mit Niklaus Blut gestorben. Als du ihn ermordet hast, war er noch keiner von uns. Aber nachdem er Tot war ist er wieder aufgewacht und hatte den gleichen Bluthunger wie wir damals nach unserer Verwandlung."

Geschockt sah ich ihn an. „Lucien ist jetzt einer von uns?", fragte ich und Elijah nickte, dann fügte er hinzu: „Und nicht nur das, Aurora ist nun auch ein Vampir." „Was?", fragte ich und Kol meinte zu mir: „Du hast viel verpasst, Schwesterherz."

Elijah erzählte mir das Aurora unbedingt die Ewigkeit mit Klaus verbringen wollte. Die beiden liebten sich von ganzen Herzen, doch Niklaus wollte sie nicht zu dem machen was wir waren und so griff Aurora zu anderen Mitteln. Tristan verbot ihr sich mit Klaus zu treffen und so verletzte sich sie sich am ganzen Körper, weil sie die Qualen nicht aushalten konnte. Rebekah fand sie verblutend am Bett und gab ihr Blut zum Heilen. Aurora heilte und als Rebekah das Zimmer verlassen hatte sprang Aurora aus dem Fenster. Sie starb und wurde auch zum Vampir.

Völlig geschockt über diese Geschichte, schaute ich Elijah an und fragte: „Also kann unser Blut heilen und wenn man mit unserem Blut im Kreislauf stirbt, wird man zu einem solchen Monster wie wir es sind?" Elijah nickte und fügte hinzu: „Außerdem haben wir noch etwas herausgefunden, was wir können."

Fragend schaute ich meine zwei Brüder an. Kol grinste mich an und antwortete für Elijah: „Wir können Menschen hypnotisieren." Erstaunt sah ich die beiden an, als Elijah hinzufügte: „Und Vampire auch, was mich zu einer Idee gebracht hat, wie wir nicht mehr auf der Flucht sein müssen."

Wir konnten also hypnotisieren, dachte ich mir und grinste. Nie wieder konnte ich mich also so leicht überwältigen lassen und einsperren lassen. „Und wie müssen wir nicht mehr auf der Flucht sein?", fragte ich an Elijah gewandt und er antwortete mir: „Indem wir Lucien hypnotisieren das er denkt er sei Klaus, wir Aurora hypnotisieren das sie denkt sie sei Rebekah und wir den lieben Tristan hypnotisieren das er denkt er sei ich. Deshalb habe ich Tristan verwandelt. So sind alle drei Vampire und können für uns vor Vater fliehen."

Überrascht und begeistert sah ich Elijah an. Vater wollte sowieso zuerst Niklaus finden und töten, also würde er dann der falschen Spur nachjagen. „Ich bin begeistert", meinte ich an Elijah gewandt und fügte dann hinzu: „Tristan hat nichts anderes verdient, als für uns fliehen zu müssen."

Kol nickte und meinte dann: „Sobald Tristan aufwacht, kannst du ihn hypnotisieren Elijah und sobald das ganze erledigt ist werden wir von hier verschwinden. Auf diesem großen Anwesen lebt sowieso fast niemand mehr und langsam ist es hier auch langweilig geworden."

Ich grinste und bestätigte: „Ja, nun können wir ohne Ängste das uns Vater findet weiterziehen und die Welt bereisen und einfach Spaß haben." Elijah schüttelte nur den Kopf über mein schadenfreudiges Grinsen, was der Freude galt das Tristan für die Ewigkeit verdammt werden würde und meinte dann: „Geht ihr schon mal vor und sagt den anderen Bescheid das ich gleich nachkommen werde. Ich kümmere mich wie Kol schon sagte noch kurz um Tristan."

Ich nickte kurz und verließ dann grinsend zusammen mit Kol das Zimmer. „Verschwinden wir von diesem schrecklichen Anwesen", meinte ich und lächelte. Ich war froh endlich von hier wegzukommen.

Ab sofort würden wir nicht mehr auf der Flucht sein. Nie wieder mehr. Wir waren jetzt frei und Vater würde jetzt bis in alle Ewigkeit der falschen Fährte nachjagen, während wir in Frieden unter den Menschen leben konnten. Doch die Ewigkeit ist meist nicht so lange, wie man sich denkt. Früher oder später endet aller Frieden...

Die Ur-HäretikerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt