2010 Mystic Falls
Ich öffnete schlagartig meine Augen und erblickte das Licht. Ich setzte mich in meinem Sarg auf und mein einziger Gedanke dabei war, dass ich Rache wollte. Rache an Klaus. Rache an Elijah. Rache an Marcel und vorallem Rache an Rebekah! Ich wollte mich kurzgesagt an meiner ganzen Familie rächen.
Als sich meine Augen an das Licht im Zimmer gewöhnt hatten sah ich mich im Raum um und erkannte noch drei andere Särge, Finn und Kol. Im dritten Sarg war entweder Rebekah oder Elijah. Ich schaute zu dem Sarg neben mir, wo sich gerade mein Zwillingsbruder aufsetzte.
„Zahlen wir es ihm heim", murmelte ich und war in Vampirgeschwindigkeit schon bei der Tür. Mein Bruder folgte meinem Beispiel und so gingen wir beide aus dem Zimmer. Wir betraten den leuchtenden Raum draußen und hörten wie Elijah zu Niklaus sprach: „...Ich habe gelernt, deinen geschmacklosen Versprechungen nicht mehr zu trauen, Klaus. Wir machen das jetzt nach meinen Bedingungen."
Er war es also vermutlich gewesen, der uns entdolcht hatte und Rebekah war nachdem zu schließen im dritten Sarg, wenn man meinen Sarg nicht mitzählte. Ich fragte mich nur, wie viel Zeit vergangen war. Wieder ein ganzes Jahrhundert? Es war mir jedenfalls neu, dass Elijah mal nicht auf Klaus Seite stand und das hieß so einiges. Es musste also viel Zeit vergangen sein, bestimmt viel zu viel.
Kol und ich traten nun um die Ecke und ich funkelte Klaus kaltblütig an. Wie konnte er uns nur wieder erdolchen?!! Marcel konnte ich nicht im Zimmer erkennen und deshalb hoffte ich, dass dieser Tod sei. Die Hoffnung stirbt zu Letzt, wie man immer so schön sagt. Hoffentlich hatte er einen qualvollen Tod und wenn nicht, dann würde ich das erledigen. Ebenso wollte ich mich auch noch an Rebekah rächen! Wenn sie ihn immer noch liebte, dann würde ich ihn vor ihren Augen umbringen. Jeder ihrer Liebsten würde qualvoll vor ihr sterben oder wenigstens leiden, das würde meine ewige Rache an sie werden.
Wir funkelten nun Klaus wütend an, während dieser schuldbewusst die Hände ob und langsam zurück ging, während wir auf ihn zu schritten. „Kol...", fing er an und dieser unterbrach ihn: „Ist lange her, Bruder." „Zu lange", fügte ich hinzu und war in Vampirgeschwindigkeit vor Klaus. Ich drückte ihn unsanft gegen die hintere Wand und stieß meine Hand in seine Brust. Kaltblütig berührte ich sein Herz, was ihn vor Schmerz aufstöhnen ließ.
„Korina ich...", presste er hervor und sofort unterbrach ich ihn: „Wie lange waren wir in diesem verdammten Sarg, Klaus?" Er stöhnte als ich sein Herz in seiner Brust etwas drehte und noch einmal rief: „Wie lange?!!" „96...", brachte er angestrengt heraus und wütend verstärkte ich meinen Griff noch etwas mehr. Ich zerquetschte sein Herz regelrecht in meiner Hand und schrie ihn an: „Du räudiger Hund!!"
Ich saugte ihm nun seine Magie ab und er wurde immer schwächer. Er rutschte geschwächt die Wand hinunter, während ich ihm immer mehr Magie absaugte. Ich spürte die Magie von Klaus, die in mich überfloss und lächelte boshaft.
„Ich werde dir dein verfluchtes Leben zur Hölle machen, das schwöre ich dir", meinte ich und drehte sein Herz wieder etwas, was ihn aufstöhnen ließ. Ich zog meine blutige Hand aus seiner Brust heraus und fügte drohend hinzu: „Das ist erst der Anfang." Er rutschte geschwächt nun ganz zu Boden und ich drehte mich böse lächelnd zu meinem grinsenden Zwillingsbruder um.
„Jetzt bin ich dran", erwiderte er und streckte seine Hände. Böse grinsend ging er nun auf Klaus zu, doch dieser versuchte mit seiner letzten Kraft zu flüchten. Mit Vampirgeschwindigkeit wollte er von hier verschwinden, wurde aber von Finn aufgehalten, der soeben mit Vampirgeschwindigkeit in den Raum kam.
Er nahm einen Dolch von dem Tablett was eine blondhaarige Frau hielt und hielt diesen gefährlich in die Luft. „Finn nicht...", meinte Klaus, als dieser ihm schon wütend den Dolch in die Hand stieß, was ihn aufschreien ließ. Wir konnten ihn zwar nicht erdolchen, aber ihn mit den Dolchen Quallen zufügen. Er hatte es verdient und ich verstand auch, Finn seinen Zorn, er war neunhundert Jahre oder so in einem Sarg gelegen. Es war komisch unseren langweiligen Bruder wieder zu sehen.
Nach einer Weile zog Finn den Dolch wieder heraus und Klaus wollte in die andere Richtung flüchten, als Rebekah plötzlich vor ihm stand. Erschrocken über sie sprach er ihren Namen aus, als sie ihm schon einen Dolch in den Bauch jagte. Sie stand also auch auf unserer Seite. War aber kein Grund ihr zu verzeihen, dass sie Kol und mich verraten und mich erdolcht hatte!
„Das ist für unsere Mutter", meinte Rebekah und zog dann den Dolch wieder heraus. Was meinte sie damit? Er stolperte nach hinten und blindlings in Kols Arme, der ihn packte und hinderte wegzulaufen. Was war alles in unserer Abwesenheit passiert? Aber im jetzigen Augenblick zählte nur eines, dass wir Klaus endlich da hatten wo wir ihn haben wollten. Machtlos in unseren Fängen.
„Es gibt kein Entkommen für dich", flüsterte ich Klaus bedrohlich ins Ohr, als ich plötzlich Elijahs Stimme hörte: „Ihr könnt jetzt gehen." Ich drehte mich verwirrt zu ihm um und erst jetzt sah ich das zwei fremde Personen noch im Zimmer waren, abgesehen von der Menschenfrau, die die Dolche auf einem Tablet hielt und definitiv hypnotisiert war.
Ich betrachtete die zwei Jungs, die noch im Zimmer waren. Wie hatte ich die beiden vorhin übersehen können? Einer war braunhaarig und einer schwarzhaarig, auf letzteren blieb mein Blick hängen. Sein Haar war so rabenschwarz und... Plötzlich sah er zu mir hinüber und erwiderte meinen Blick. Mein Atem stockte, als ich seine Augen sah. Sie waren eisblau. Ein solches klares Blau hatte ich noch nie gesehen. Ich verlor mich beinahe in diesen Augen.
Ich vergaß alles um mich herum und bekam nur halb mit wie der Braunhaarige schon los ging um den Raum zu verlassen. Der schwarzhaarige blieb aber wie angewurzelt stehen, während er meinen Blick erwiderte. Nach nur etwa drei Sekunden, die sich unendlich angefühlt hatte, löste er plötzlich wieder seinen Blick und wendete sich ab. Die beiden Jungs verließen nun zusammen den Raum, während ich ihnen benommen nach starrte. Ich bekam nur am Rande mit, wie Elijah laut meinte: „Das ist eine Familienangelegenheit."
Als die beiden Jungs den Raum verlassen hatten, schüttelte ich den Kopf um wieder in die Realität zurück zu finden. Was war das gerade gewesen? Ich hatte meinen Blick nicht mehr von dem Jungen abwenden können. Ich war wie gefesselt gewesen von seinen eisblauen Augen. Ich wollte auf alle Fälle mehr über ihn erfahren. Ich musste einfach. Vielleicht war er meine wahre Liebe. Dieses Gefühl war unverwechselbar. Ich wollte ihn kennenlernen und ich wusste schon, ich hatte mich jetzt schon in ihn verliebt, was mein größter Fehler werden würde...
~Ende~
Von Teil 1
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Die Ur-Häretikerin
VampireKorina Mikaelson ist die Zwillingsschwester von Kol und mit ihr ist definitiv nicht zu spaßen. Während sie wie ihre anderen Geschwistern auch zu einem Ur-Vampir wurde, so behielt sie ihre Zauberkräfte, da sie eine Siphonerin (Energieabsaugerin) als...