Ein Spiel unter Freunden

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Nachdem ich die Tür aufgeschlossen hatte die ich sofort hoch in mein Zimmer und schmiss meine Schultasche aufs Bett. Ich legte mich für ein paar Minuten hin, doch als ich aufwachte Dämmerte es schon draußen. Ich nahm mein Handy aus meiner Jackentasche und schaute aufs Display, ich hatte eine Nachricht von Liv bekommen. Sie hatte mich zu einer Party eingeladen, zu der ich sicherlich nicht gehen würde.

Etwas später ging ich hinunter in den Garten und musste die ganze Zeit daran denken was Ethan über Noah gesagt hatte. Auf mich gesehen möchte er eigentlich ganz nett, jedoch schien da viele anders zu denken. Dazu die ging mir der bescheuerte Junge der mir die Tür gegen den Kopf geknallt hatte nicht mehr aus dem Kopf. Nicht mal entschuldigt hatte er sich, aber eigentlich war ich auch selbst ein bisschen Schuld daran gewesen.

Ich legte mich in die Hängematte und schloss für einen kurzen Moment meine Augen, bis ich ein Geräusch hinter mir hörte. Es war Ethan. Erleichtert atmete ich aus. „Mach das nie wieder", warnte ich ihn, doch er grinste nur blöd. „Sonst was?", wollte er provozierend wissen. „Wirst du dann schon sehen", meinte ich und Ethan und  setze dich zu mir in die Hängematte. „Was wird das?", wollte ich wissen. „Siehst du doch", meinte er und redete sofort weiter. „Hast du heute noch was vor", fragte er. „Naja, Liv hat mich zu einer Party eingeladen, aber ich gehe nicht hin, also nein, ich habe heute nichts mehr vor", beantwortete ich seine Frage und er nickte zufrieden.

„Glaub mir, die Partys die Noah schmeißt haben nie ein gutes Ende", meinte Ethan und ich rollte mit den Augen. „Jetzt fang doch nicht schon wieder mit Noah an", seufzte ich genervt und fuhr mir mit einer Hand durchs Haar. „Ich will es ja nur noch einmal gesagt haben. Noah ist kein guter Mensch", versuchte er sich zu rechtfertigen. „Ich weiß du meinst es nur gut mit mir und vielleicht stimmt es auch was du über Noah sagst, aber trotzdem ist es nicht so das zwischen Noah und mir etwas laufen würde. Ich kenne ihn nicht mal länger als einen Tag. Also brauchst du dir keine Sorgen um mich zu machen, außerdem bist du auch nicht unbedingt der beste Mensch immerhin bist du eigentlich gerade in meinen Garten eingebrochen", sagte ich mit einem kleinen Schmunzeln im Gesicht und auf Ethan konnte sich ebenfalls ein kleines grinsen nicht verkneifen.

„Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich muss zugeben obwohl ich dich  erst seit weniger als 24 Stunden kenne, bist du mir echt ans Herz gewachsen", meinte er und ich wollte ihn umarmen, doch er wich zurück. „So gern hab ich dich dann doch nicht", sagte er und wir beide brachen in Gelächter aus.

„Also da du ja heute nichts mehr vor hast, wollte ich fragen ob du vielleicht Lust hast mit mir und ein paar anderen Fußball spielen zu gehen", fragte er und ich überlegte für einen kurzen Moment. „Ich weiß nicht genau, Fußball gehört jetzt nicht unbedingt zu meinen Stärken", sagte ich nachdenklich. „Komm schon, es wird bestimmt lustig, außerdem kann ich es dir doch beibringen", versuchte er mich von seiner Idee zu überzeugen. „Na gut", seufzte ich. „Aber nur unter einer Bedingung. Das nächste mal gehen wir Basketball spielen", sagte ich und Ethan nickte zustimmend. „Deal."

Schnell ging in nochmal rein, um meiner Mutter einen Zettel zu schreiben, da sie immer noch nicht Zuhause war, was mir langsam anfing Sorgen zu machen. „Können wir jetzt endlich los", rief Ethan ungeduldig. „Bin schon fertig", murmelte ich und nahm mein Handy von der Ladestation. Gemeinsam verließen wir mein Haus und stiegen in Ethan's Auto.
„Ich will ja nichts sagen, aber wenn ich mich wegen dir blamiere oder unser Team meinetwegen verliert, ist das deine Schuld", wollte ich klarstellen und er lachte. „Damit komm ich klar", sagte er und konzentrierte sich wieder auf die Straße.

Nach ungefähr 20 weiteren Minuten erreichten wir den Fußballplatz, der wesentlich größer war als ich erwartet hatte. „Sicher das wir hier spielen?", wollte ich unsicher wissen. „Das Spiel ist doch nur unter Freunden stimmt's?", wollte ich mich vergewissern, doch Ethan schüttelte seinen Kopf. „Wir spielen gegen ein paar Leute aus eine anderen Schule, aber das ist kein großes Ding", meinte er lässig, doch ich fing an daran zu zweifeln ob das alles hier wirklich so eine gute Idee gewesen war,
„Ich guck lieber zu", meinte ich und Ethan rollte mit seinen Augen. „Komm schon, ich verspreche dir es wird dir Spaß machen", sagte er und schaute mich mit großen Augen an.
„Wenn es sein muss", seufzte ich und stellte meinen Rucksack auf dem Rasen ab.

„Ich stell dich den anderen vor", sagte Ethan glücklich und zog mich mit sich. Vor mir standen nun ein paar Jungen und Mädchen, die ich auch schon vorhin zusammen mit Ethan in der Schule gesehen hatte. Ich muss zugeben, ich fühlte mich ein wenig unwohl. Vielleicht lag es daran das ich hier niemanden außer Ethan kannte oder es lag an der Tatsache das mich alle ziemlich komisch musterten.
„Gucken die immer so komisch?", wollte ich wissen und er schaute mich verwirrt an. „Wen meinst du?", fragte er. „Na deine Freunde", murmelte ich ihm so leise wie es ging in sein Ohr. „Ach mach dir wegen denen keine Sorgen, die sein immer so wenn sie neue Leute kennenlernen. Aber glaub mir, wenn sie dich erstmal besser kennengelernt haben, werden sie dich lieben", versuchte Ethan mich aufzuklären.
„Sie werden mich also lieben, genauso wie du mich liebst?", fragte ich neckend und Ethan lachte. „Genauso", sagte er lächelnd und zog mich weiter mit auf das Fußballfeld.

„Wo bleibt eigentlich die gegnerische Mannschaft", wollte ich wissen und Ethan zuckte mit den Schultern. „Die sind ein bisschen spät dran, aber sie sollten jeden Moment kommen", beantwortete er meine Frage und plötzlich klingelte mein Handy.
Es war Noah. Seufzend ging ich ran. „Hey", sagte ich erschöpft. „Wo bleibst du? Wir warten schon auf dich", meinte er. „Ich kann heute nicht", sagte ich, doch Noah wollte dich mit dieser Antwort nicht geschlagen geben.
„Bitte Felicia", versuchte er mich zu überzeugen. „Ich kann heute wirklich nicht, außerdem bin ich gerade unterwegs", versuchte ich ihm zu erklären.

„Wo bist du? Ich komm dich abholen", meinte er und ließ nicht locker.
„Ich glaub nicht das das so eine gute Idee ist", sagte ich und schielte zu Ethan rüber, der sich gerade mit seinen Freunden unterhielt. „Und wieso soll ich dich jetzt nicht abholen kommen?", wollte er ein wenig angepisst wissen. „Ähm ich bin mir Ethan und ein paar von seinen Freunden Fußball spielen", meinte ich und Noah schwieg für einen kurzen Moment. „Weißt du was, ich komme. Hab schon lang kein Fußball mehr gespielt, wird mal wieder Zeit", sagte er und ich war ein wenig überfordert.

„Noah, ich glaub nicht das das Ethan gefallen wird", versuchte ich ihn irgendwie umzustimmen. „Bin in 10 Minuten da", meinte er und legte auf, noch bevor ich etwas weiteres sagen konnte.

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