Der nächste Morgen

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und mein Kopf dröhnte wir verrückt. Ich konnte mich nicht mehr an viel von letzter Nacht erinnern, aber der Junge der mich einfach stehengelassen hatte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf, jedoch hatte ich mir seinen Namen nicht mehr merken können. Alkohol hatte wirklich eine schlechte Auswirkung auf mich.

Mit Kopfschmerzen ging ich hinunter in die Küche um mir eine Schmerztablette zu holen.
„Du bist ja immer noch hier", sagte meine Mom und ich schaute auf die Uhr. „Es ist schon so spät?!", fragte ich entsetzt. „Wo warst du eigentlich gestern?", wollte sie mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht wissen.
„Auf einer Party", verkündete ich stolz und das grinsen meine Mutter wurde breiter.

„Wie auch immer, mach dich jetzt für die Schule fertig und wenn du später zurückkommst erzählst du mir wie es war", meinte sie und ich nickte zustimmend.
Schnell ging ich wieder rauf auf mein Zimmer und zog mir etwas an. Plötzlich hörte ich ein lautes Hupen von der Straße, was mich für einen kurzen Moment zusammenzucken ließ.
„Felicia, kannst du mal bitte gucken was da draußen los ist?", sagte sie und seufzend ging ich zur Tür. Wieder hupte es auf der Straße.

Ich öffnete die Tür und vor mir stand Ethan.
„Na endlich", seufzte er und lief zu seinem Auto. „Ich dachte du bist sauer auf mich?", wollte ich verwirrt wissen. „Bin ich auch, aber ich hab gedacht du könntest jemanden brauchen der dich zur Schule fährt", meinte er mit einem Grinsen im Gesicht und ich setzte mich ins Auto. „Wie war dein Spiel?", fragte ich. „Wir haben 3:1 gewonnen", sagte er stolz.

„Und wie war deine Party?", wollte er wissen. „Wenn ich ganz ehrlich bin hatte ich sogar ein bisschen Spaß und es war nicht so schlimm wie erwartet. Ich hab sogar ein Jungen kennengelernt, aber der hat mich stehen lassen", meinte ich. „Und weißt du was das beste ist? Es war der Junge aus der Schule der mir die Tür gegen den Kopf geknallt hat", sagte ich und Ethan konnte sich ein Lachen nicht mehr verkneifen.

„Und wie war es mit Noah?", wollte er wissen und ich rollte mit den Augen. „Mit Noah war nichts", sagte ich. „Du schuldest mir noch was", sagte Ethan und ich schaute ihm verwundert an. „Ich schulde dir noch was?", wiederholte ich seine Worte. „Schon vergessen? Du hast mich gestern einfach im Stich gelassen", meinte er und ich fühlte mich schuldig. „Na gut", seufzte ich und gab mich somit geschlagen. „Ich weiß schon was du für mich tun kannst", sagte er mit einem grinsen im Gesicht. „Und das wäre?", wollte ich wissen.
„Mein Bruder hat morgen ein Fußballspiel", meinte er und ich verstand nicht genau worauf er hinaus wollte. „Und das bedeutet jetzt für mich was?", fragte ich. „Du kommst mit", verkündete er und wenn ich ehrlich bin fand ich die Idee gar nicht schlecht, da Fußball gucken immer ich alle mal besser war als selbst zu spielen.

„Ist das wieder so ein komisches Spiel unter Freunden?", wollte ich wissen und er schüttelte lachend den Kopf. „Mein Bruder ist Profifußballer", sagte er und eigentlich wollte ich ihm kein Glauben schenken. „Glaubst du mir etwa nicht?", wollte er grinsend wissen.
„Tut mir leid, aber etwas absurderes hättest du dir echt nicht ausdenken können", meinte ich.
„Naja, du wirst ja morgen sehen ob ich die Wahrheit gesagt habe", meinte er und konzentrierte sich wieder etwas mehr auf die Straße.

„Wenn dein Bruder wirklich Fußballer ist, gegen wen spielt er dann morgen?", wollte ich herausfordernd wissen. „Manchester United", meinte er und ich fiel fast aus allen Wolken, bis mir einfiel das Ethan mich nur verarschen wollte. „Ich hoffe du sagst die Wahrheit.
Denn wenn es stimmt was du sagst, wird morgen der beste Tag meines ganzen Lebens.", sagte ich glücklich. Ethan verstand nicht ganz, also versuchte ich es ihm zu erklären.

„Eigentlich hab ich nicht viel mit Fußball zu tun, doch seit ich denken kann gibt es einen Fußballer, der mir nie aus dem Kopf gegangen ist", sagte ich und erinnerte mich an die alten Zeiten. „Also wer ist jetzt dein Lieblingsspieler", wollte er gespannt wissen. „Pogba", meinte ich und lächelte zufrieden. „Als wenn Pogba dein Lieblingsspieler ist", machte er sich über mich lustig. „Hallo?! Gegen Pogs kann man einfach nichts sagen", meinte ich entsetzt, woraufhin Ethan nur lachte. „Na dann erzähl mal von deinem Lieblingsspieler", sagte ich.
„Ganz klassisch Ronaldo", meinte er und ich rollte mit den Augen. „Hätte ich mir auch denken können", meinte ich und Ethan parkte das Auto auf dem Parkplatz der Schule.

Gemeinsam betraten wir das Schulgebäude und ich lief zu meinem Spind um meine Sachen zu holen. „Was hast du jetzt für ein Fach", fragte Ethan und ich zuckte mit den Schultern. „Ich glaub Mathe. Und du?", fragte ich und er guckte etwas enttäuscht. „Englisch", murmelte er und seufzte. „Sehen wir uns in der Pause?", wollte er wissen und ich nickte kurz als Antwort und ging anschließend den Korridor entlang zu meinem Klassenzimmer.

Zu meinem Glück erblickte ich Liv an einem Tisch und lief zu ihr rüber. „Hey", sagte ich und setzte mich neben sie. „Da bist du ja endlich. Ich dachte schon du kommst nicht mehr", sagte sie erleichtert. Ich kannte Liv gerade mal ein Tag und trotzdem ging sie mit mir um als würden wir uns schon Jahre kennen, was ich wirklich zu schätzen wusste. „Wo warst du eigentlich gestern? Wir haben im Garten auf dich gewartet, aber du warst nicht da", meinte Liv verwundert. „Ja, ich war total müde und bin dann einfach Nachhause gegangen. Sorry nochmal deswegen", log ich, da ich nicht zugeben wollte das ich nur gegangen war, weil mich so ein beschissener Junge, dessen Namen ich nicht einmal mehr wusste, sitzen gelassen hatte.

„Ist ja nicht weiter schlimm", meinte sie und die Lehrerin betrat das Klassenzimmer. „Apropos heut ist wieder eine Party, falls du kommen willst", informierte sie mich und ich guckte skeptisch. „Schon wieder eine Party? Ich weiß ja nicht", murmelte ich nachdenklich.

EUPHORIA | Kylian Mbappé Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt