So schnell sieht man sich wieder...

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Schnell ging ich wieder rüber zu Ethan. „Ich muss gehen", flüsterte ich in uns Ohr und ein wenig verwirrt schaute er mich an. „Was? Wieso?", wollte er enttäuscht wissen. „Wegen Noah", murmelte ich und ich konnte direkt an Ethans Gesichtsausdruck erkennen das er das ganze nicht so toll fand. „Tut mir leid", fügte ich noch hinzu, in der Hoffnung es würde das ganze weniger schlimm machen. „Schon gut", seufzte er und plötzlich sah er total müde aus.
„Wir holen das nach versprochen", sagte ich und widmete mich wieder mein Handy um Noah anzurufen. „Noah, ich komm doch zur Party", meinte ich, obwohl ich wirklich keine Lust dazu hatte.

Nach einer guten halben Stunde stand ich vor einem großen weißen Haus, aus dem ich die laut dröhnende Musik schon von draußen hören konnte. Bevor ich hier hergekommen war hatte ich noch einen kleinen Abstecher bei mir Zuhause gemacht um mich umzuziehen, da ich auf meiner ersten Party, auf der ich eigentlich nicht einmal sein wollte, entsprechend angezogen sein wollte. Ich trug ein rotes enganliegendes Kleid, welches meine Mutter schon vor Jahren gekauft hatte, weil sie immer wollte das ich mit meinen Freunden, die nicht wirklich vorhanden waren, auf solche Partys ging. Heute war also der Tag gekommen an dem ich sie stolz machen würde.

Ich klingelte an der Haustür und Noah öffnete mir mit einem breiten Grinsen im Gesicht die Tür. „Da bist du ja endlich", sagte er und drückte mir einen feuchten Kuss auf die Wange. Noah musterte mich einmal von oben bis unten und leckte sich anschließend über die Lippen. „Du siehst toll aus", sagte er und zog mich mit ins Getümmel. Ich rümpfte meine Nase da ich mich erst an den Geruch von Alkohol und Schweiß gewöhnen musste.
Noah führte mich zu den anderen, die mich ebenfalls herzlich begrüßten. „Oh mein Gott Felicia", quietschte Liv und zog mich in eine feste Umarmung. „Du siehst echt Hammer aus", ergänzte Sara und die anderen nickten zustimmend.

Später kamen auch Mason und Dylan dazu. „Verdammt, ist das Felicia?" fragte Mason und zog seine Augenbrauen zusammen und sah mich an.
"Ja." antwortete ich unbehaglich.
Liv und Sara gingen in die Küche, natürlich
folgte ich ihrem Beispiel und stand still neben ihnen, als sie die verschiedenen Getränke runterschluckten.
"Möchtest du etwas trinken?" fragte Liv und hob ihre Augenbrauen.
„Nein, ich will nur zurück Nachhause", murmelte ich leise und biss mir auf die Lippe und sah mich im Zimmer um.
„Oh komm schon", Sara stieß mit ihrer Schulter gegen meine. "Du musst ein bisschen Spaß haben, lass uns tanzen."
Liv packte meinen Arm und zerrte mich auf die sogenannte Tanzfläche. Sie fing an sich zu der Musik zu bewegen, was mich ein wenig zum Lachen brachte.

„Ladies", tauchte neben uns ein Typ aus der Schule mit einem Tablett voller Shots auf. Sara drückte mir ein kleines Gläschen in die Hand
Und ich zwang mir den starken Likör in die Kehle. Ich wusste, dass der Versuch, gegen ihren Willen zu kämpfen, nicht funktionieren würde, also tat ich einfach, was mir gesagt wurde. Als ich meinen letzten Schluck beendet hatte, legte ich meine Hände auf die Knie und atmete schwer.
„Das war böse", sagte ich, schüttelte meinen Kopf und machte ein angewidertes Gesicht.
„Jetzt tanz", meinte Sara und packte meine beiden arme, als sie wieder anfing zu tanzen.

Ich rollte spielerisch mit den Augen, als ich anfing, mich zur Musik zu bewegen.
"Sieh dich an",quietschten die beiden und klatschten in die Hände.
Wir tanzten für eine kurze Zeit, die sich wie Stunden anfühlten.
„Ihr könnt nach draußen in den Garten gehen, ich komme gleich nach", lallte ich. „Ich muss kurz auf die Toilette", sagte ich.
Ich fing an, ins Wohnzimmer zu gehen, ohne eine Ahnung zu haben, wo das Badezimmer wirklich war.

Plötzlich spürte ich einen warmen Atem an meinem Nacken. Erschrocken fuhr ich herum und schaute in zwei mir nur allzu bekannte Augen. „So schnell sieht man sich wieder", sagte der Junge von vorhin der mir die Tür an den Kopf geknallt hatte und grinste mich an. „Du schon wieder", war alles was aus mir heraus kam. „Begeisterung sieht anders aus", sagte er. „Kann es sein das du mich verfolgst?", wollte ich wissen und er lachte. „Du bist doch die die mich verfolgt. Du wartest bestimmt immer noch auf eine Entschuldigung von mir stimmt's?", fragte er und machte sich ein wenig über mich lustig.

„Eine Entschuldigung wäre nicht schlecht", meinte ich nickend und er grinste wieder. „Naja, nicht heute kleines", sagte er und musterte mich für einen kurzen Moment. „Wie heißt du überhaupt?", wollte ich von ihm wissen. „Ich sag's dir wenn du mit mir tanzt", meinte er und ich konnte mir ein verlegenes grinsen nicht verkneifen. „So unbedingt muss ich deinen Namen jetzt doch nicht wissen", neckte ich ihn und wollte weiter in Richtung  Toilette gehen.

„Warte Felicia", sagte er und nahm meine Hand in seine. „Komm schon, irgendwas muss es doch geben", sagte er und schaute mich grinsend an. „Lass mich überlegen", meinte ich um ihn noch ein bisschen länger warten zu lassen. „Es ist nur ein Tanz", sagte er.
„Na gut, alles was ich will ist eine Entschuldigung", forderte ich und er schien für einen kurzen Moment nachzudenken.

„Eigentlich entschuldige ich mich nur wenn es ein richtigen Grund gibt", sagte er grinsend. „Es gibt einen Grund. Ein sehr guten sogar", meinte ich. „Jedes andere Mädchen war mir schon längst um den Hals gefallen", sagte er selbstverliebt. „Tja, ich bin halt nicht wie jedes andere Mädchen", sagte ich und er lachte.
„Da hast du recht", stimmte er mir zu.

„Es tut mir leid", flüsterte er verführerisch in mein Ohr und ich grinste übers ganze Gesicht. „Entschuldigung angenommen", meinte ich glücklich. „Bekomme ich jetzt endlich meinen Tanz?", fragte er, doch ich schüttle meinen Kopf.
„Ich will erst deinen Namen wissen", meinte ich. „Du bist schlau kleines", sagte er. „Nenn mich nicht kleines", meinte ich und er kam mir ein bisschen Näher. „Also, wie heißt du?", wollte ich ungeduldig wissen und er kam wieder einen Schritt näher. „Kylian", meinte er und ich wiederholte leise seinen Namen, worauf er anfing zu grinsen. „Ich könnte mich fast dran gewöhnen meinen Namen aus deinem Mund zu hören", sagte er und ich wurde rot wie eine Tomate, was ihm zu einem breiten Grinsen zwang.

"Komm schon Felicia, tanz einfach mit mir für dieses Lied", meinte er und legte seine Hände auf meiner Taille ab. Sofort wurden meine Wangen wieder rot, was mich innerlich verfluchen ließ, da der Alkohol in meinen Adern es mir schwer machte, mich zu beherrschen. Die nüchterne Felicia würde niemals mit einem Fremden tanzen. Aber die Felicia , die gerade da ist, ist leider nicht nüchtern sondern komplett dicht.
„Ähm, ich muss nach Hause", meinte ich.
"Nicht bevor ich mit dir fertig bin", sagte  Kylian und flüsterte etwas in mein Ohr, was dazu führte, dass mir ein Schauer über den Rücken lief und Schmetterlinge in meinem Bauch freigesetzt wurden.
Kylians Hände wanderten zu meinen Hüften und er begann sich zu der Musik zubewegen, was dazu führte, dass mein Körper seiner Bewegung folgte. Ich war eingefroren, ich wusste nicht, was ich tun sollte. "Komm schon, tanz", flüsterte er mir weiter ins Ohr.

Ich fing an, meine Hüften zu bewegen und mein Herz schlug wie verrückt, während ich mich zur Musik bewegte. Meine Gedanken waren überall. Kylian fuhr mit seiner Hand über meinen linken Oberschenkel, bevor er sie zurück zu meiner Hüfte führte. Ich bewegte meine Hand so, dass sie um seinen Hals lag, während wir uns beide synchron zur Musik bewegten. Wegen des Alkohols lockerte sich mein Körper.

Meine Finger zupften an seinem Hemd, während seine Hände über meinen Bauch und meine Hüften fuhren. Nachdem das Lied zu Ende gespielt hatte, lösten wir uns voneinander und noch bevor ich etwas sagen konnte war er plötzlich verschwunden.

EUPHORIA | Kylian Mbappé Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt